RE: Torbereich und Stadtmauer Gullminnes - 10

Das ging ein wenig schnell. Tha'Risha nahm Yanni entgegen und war noch immer recht perplex. "Vel'bol? Wie...Wen?"

Yanni sprang fast in Mamas Arme und gab ihr einen Schmatzer. Die Kleine fing gleich an zu erzählen. "Yaru Mama Tagnik'zur...liegen..."

Tha'Rishas Blick verengte sich gefährlich. "Sargtlin!" fauchte sie. Sie drückte dem herbeigeeilten Yanni in die Hand. "Bring sie in den Hort und informiere den Ust Sut'Rinos, dass ich die Jallil Yaru begleite. Es sind Feinde im Wald, sie wurde angegriffen."
Sie griff hinter sich und vergewisserte sich, dass Helm und Streitkolben dort waren, wo sie hingehörten. Gut alles da. Das Kettenhemd hatte sie ja noch von gestern an.
Der Sargtlin beeilte sich und Tha'Risha gab ihrem Pferd die Sporen.
Wenig später hörte sie den Alarm hinter sich.

Die Halbdrow eilte Yaru hinterher.

Nach der Schlacht am Pützbacher Kopp:

Tha'Risha kniete auf dem Boden und rang nach Luft. In ihrer Schulter klaffte ein großes Loch, welches eine Lanze gerissen hatte. Die Wunde an der Seite war infolge des Rittes wieder aufgegangen und blutete stetig. Ebenso steckten zwei Bolzen in ihrer Brust, die ihr das Atmen schwer machten.

Jhenna wäre am liebsten weggerannt, doch sie besann sich und eilte zum Brunnen. Schnell war sie mit einem Eimer Wasser zurück. "Wir müssen die Wunden erst auswaschen." meinte sie. Jhenna hatte keine Ahnung, aber alle mit Ahnung, die sie kannte sagten, dass man immer zuerst die Wunden säubern musste. Außerdem würde diese verletzte sicher auch gern was trinken.

Jhenna lief zu den Heilern.

Tha'Risha schloss einen Moment die Augen und zuckte zusammen als Ril'afay ihr die Gugel auf die Schulter presste.
"Du hast keine Ahnung, was du da tust, oder?" fragte sie leise.

"Nau," Tha'Risha keuchte und spuckte Blut aus. "Schau in meiner Gürteltasche, da sind Verbände. Mach..." Wieder ein Husten. "Mach einen nass... " Ihr ganzer Körper bebte beim Husten. Lange konnte sie nicht mehr.

Jhenna gab ihr bestes, doch es war schwer an die Heiler ranzukommen. Viele Verletzte kamen herein und forderten ihre Aufmerksamkeit.

Sie konnte nicht sprechen. Es tat alles so weh.

Jhenna kam zurückgelaufen und hatte Kharen im Schlepptau. Die ging sofort bei der Halbdrow in die Hocke und fluchte. Die Feldscherin sah momentan wirklich schlimm aus. Ihr Kittel war blutgetränkt.
Doch sie fackelte nicht lange. "Ihr beiden müsst mir jetzt helfen." Kharen sah sich um und erspähte eine etwas überdachte Stelle. "Los, wir bringen sie da rüber!"

Kharen legte die Wunden frei, die Bolzen steckten noch, und es war ihr egal, ob sie Tha'Risha irgendeiner Blöße hingab. Sie sprach die Drow an:
"So, zuerst wasch du die Schulter sauber. Nimm einen feuchten Lappen. Ja, der Verband ist schon nicht schlecht. Du musst die Wundränder etwas auseinanderziehen. Sieh hinein und wasch den Dreck raus."
Kharen selbst überprüfte Puls und Atmung. Scheinbar war die Lunge verletzt worden, so wie Tha'Risha schnaufte. Das bedeutete Operation oder einen magischen Heiler. Sie fluchte leise.

Kharen nickte. "Genau, sieh nach, ob dort Schmutz drin ist. Wenn ja, hol ihn heraus."

Tha'Risha verkrampfte sich, als Ril'afay anfing. Es tat einfach weh.