Kar'Yanns Stimme war müde und brüchig wie die eines um viele jahre älteren Mannes, als er antwortete: "Du hast nichts anderes getan, als das, was Du vermagst oder gelernt hast. Du hast Deinen Auftrag zu einem guten Ziel gebracht. Nichts als das zählt. Und ich sehe in Dir keinen anderen Mann, nur weil Du das getan hast."
Er löste sich aus der Tür und trat leise an seine seite und lehnte sich mit dem Hintern gegen den Tisch. "Sondern?" fraagte er und ließ seinen Blick auf ihm ruhen.
Kar'Yann hatte den Blick auf die Tischplatte gesenkt, beide Hände wieder auf dem Tisch abgestützt und den Rücken krumm gemacht. Langsam schloss er die Augen. "Ich sehe den Toten vor mir - ob ich will oder nicht. Ich kann mich manchmal ... der Bilder nicht erwehren. Oder der... Erinnerungen." Er schluckte schwer. "Ich bin Soldat - Heiler... und ein Schwächling."
Wieder lauschte er. "erstens.. xas, zweitens auch xas, aber lezteres.... nau abbil.. nau. Das kann ich so nicht unterschreiben. " er seufzte. "Ich hasse es, das zu tun. ich hasse mich selbst dafür. Erst recht wenn es sinnlos ist, wie bei diesem schweinehund. und glaube mir er war einer. Aber es gibt andere, andere wo ich es tun musste und deren Bilder auch vor meinem Geistigen AUge noih erscheinen, wenn ich über meinen Weg vor der Zeit hier in ZelTac'Zil nachdenke."
Der Heiler schüttelte den Kopf. "Ich hätte ihm kein Haar krümmen können. Jedes Wort, jede Drohung war eine Lüge. Das hier..." er hielt die braune Flasche hoch, "Ist ein einfacher Schlaftrunk." gestand er.
"Na und?" zog er eine Augenbraue hoch. "Ein guter blöff ist manchmal gold wert Kar'Yann. vor allem wenn man dem Gegenüber wirklich weißmachen kann, das man zu etwas fähig ist, was man eigentlich nicht kann, zeugt von viel innerer Stärke. Ich kann diese Worte sagen, weil ich es kann, aber.. gut lügen," Er legte ihm die Hand auf die Schulter und klopfte diese. "Du hast da eine Gabe, die ich manchmal gerne besser gehabt hätte!"
Als Kar'Yann aufsah, waren seine Augen weit und dunkel, voller Schmerz und unergründlicher Gefühle. "Ich kann nur meinen Hass ins Spiel bringen... ich... " er brach ab, drehte sich erneut um und stützte die Stirn in eine Hand.
Er seufzte. "Tja sas iste twas das ich Tha'Risha beizubringen versuche. Wut und hass zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt ist ein mächtiger verbündeter." er strich kurz mitd em Daumen über die Schulter, während seine Hand da blieb wo sie war, auf seiner schulter. er drückte auch leicht zu. "Du darfst nur nicht darin versinken malla abbil. Das wäre dein Untergang."
"Ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll. Meist vergrabe ich mich in Arbeit - versuche, nicht zu denken... aber es gelingt nicht immer. Dann bin ich ... am Ende. Unkonzentiert... wenn ich ein Schwert nehmen würde, wüsste ich an diesen tagen nicht einmal, wie ich es zu halten hätte." Verzweiflung klang in seiner Stimme mit.
Er nickte. "Es sind momente an denen du mit jemandem Reden solltest anstatt darin zu versinken. Ich kann dir die Sorgen nicht nehmen Malla Abbil. Aber ich kann dir eine Schulter sein, so wie für Rel Nag, so wie für Khyl'Lian. aber ...kommen musst du." Er blickte sanft auf ihn. "Ich verdanke dir mein leben und das ist das mindeste was ich als Dank dafür tun kann."