RE: Rolfs Spelunke - 3

"Scheiße!" entfuhr es der Halbdrow, die beim Aufstehen fast den Tisch umgeworfen hätte. Den neugierigen Blicken begegnete sie mit :"Verträgt nix!" Nach dem dritten Versuch schaffte sie es, sich Ril'afay auf die Schulter zu hieven und wenig später verließ sie die Spelunke. Die kalte Luft draußen wirkte bei Tha'Risha als würde jemand ihr einen Knüppel zwischen die Beine werfen. Sie stolperte und fiel mit der kostenbaren Ladung hin. Fluchend stand sie erneut auf und packte sich die junge Drow erneut auf den Rücken. In dem Zustand sollte sie nicht zurück in die Unterkunft des Klerus, also entschied sich Tha'Risha für die Gästequartiere. Ry'Kah konnte sie so auch nicht unter die Augen treten. Aber Yaru würde bestimmt helfen können.
Schwankend schlug sie die Richtung ein, denn so weit war sie nciht von den Gästequartieren entfernt.

Tha'Risha war zurückgekommen und hatte sich wieder an ihren Tisch gesetzt. Sie bestellte sich ihr Stammgetränk, einen Brand aus Anis aufgefüllt mit Fruchtsaft, und drehte sich erneut ein Rauchröllchen.
Sie ärgerte sich über Yaru - warum hatte sie schon wieder vergessen. Die Halbdrow beobachtete die anderen Gäste...

Inzwischen waren Monate vergangen, das neue Jahr war gekommen.

An diesem Abend kam eine dunkel gekleidete Gestalt in die Spelunke und setzte sich, den Hut tief in die Stirn gezogen, in eine Ecke des Schankraumes.
Eine heisere, leise Stimme bat um Met...
Dunkle Augen sahen sich in der Spelunke um.
Es waren die üblichen Gullminner Saufbrüder, aber auch ein paar der Soldaten, und Fremde, die nicht im Licht der Öffenlichkeit gesehen waren.

Suchend wurde Tisch für Tisch angesehen - aber so, dass es nicht auffiel.
War der sonderbare Magier zugegen? Oder Jene, die mit ihm im Haus der Gäste gewesen waren?

Sirgals Blick maß ihn, verglich das erinnerte Bild. Er war also doch kein Drow! Sie hatte recht gehabt.

Die hatte also zwei Möglichkeiten. Mit der Tür ins Haus... oder hinterher.
Sirgal wusste einiges über das Haus der Dornen. War sie gut genug, ihm so zu folgen, dass er es nicht bemerkte? Sie zweifelte daran.

Also dann eben anders.

"Krieger?" fragte die rauhe Stimme.

"Setzt Euch einen Augenblick zu mir." Ihre behandschuhte Hand winkte ihn heran.

Ihre Gesten waren hart, die Körperhaltung offen aber steif - völlig anders, als Sirgal sich für gewöhnlich bewegte. Sie hatte außerdem einen Stock dabei, der neben dem Tisch an der Wand lehnte.
"Man trug mir zu, dass ihr Euch bei einem gewissen Herrn beworben habt. Warum?" sie hatte die Stimme zu einem rauhen, kaum hörbaren Flüstern gesenkt.

Sie atmete rasselnd aus - was einen genervten Ausdruck gab, wie zu einem unartigen kind.
"Ihr seid gesehen, und erkannt worden... und was hat es damit auf sich, dass von einem Faern gesprochen wird?"

"Ihr seid also bestechlich... auch das noch."
Sie winkte Rolf, der ein Getränk für den Krieger brachte.