Als Rhûn den gestreiften Schnabel vor augen hatte und dann in die leuchtend blauen Augen sah, wusste er, dass das nur die Herrin des Hauses sein konnte. Aber irgendwie... diese Augen... Schwer atmend sah er Yaru an, musterte sie, im Augenblick noch nicht in der lage, das Lager zu verlassen, auch wenn es ihn danach drängte.
Yaru sah ihn noch eine Weile an auch in ihr tickerte etwas, dann sah sie Tha'Risha an. "Du weißt was du zu tun hast, sagte sie nch und verließ den Raum.
"Asanque," sagte Tha'Risha leise und widmete sich Rhûn. Seufzend drückte sie ihn zurück ins Kissen. Nach der langen magischen Behandlung von Tam hatte Tha'Risha nur noch sehr wenig Kraft, aber Yarus Wunsch war eindeutig.
"Aahhh... Nau - vergiss es!" Rhûn wies Tha'Risha ab und kam über die Seite wieder hoch. "Du kannst Dich kaum noch auf den Beinen halten. Hör auf, bevor Du zusammenbrichst. Es geht schon. Lass es, ssin! Wie kann sie Dir so etwas auferlegen, wo offensichtlich ist, dass Deine Kraft dafür nicht mehr ausreicht! Das ist ineffektive Verschwendung!"
Sie seufzte. "Von mir aus." Tha'Risha besah sich ihren Oberarm und die Wunde auf dem Bauch, beides begann schon wieder zu heilen. Sie zog eine schwarze, schlichte aber saubere Tunika an, ihren Mantel legte sie bereit.
Rhûn erhob sich und legte sowohl das dicke Untergewand, als auch die schwere Rüstung wieder an, die aber leider alles andere als sauber oder in gutem Zustand war. Sie wirkte matt - wie von dauerndem Sandstrom stumpf gerieben, und hatte bei genauerem Hinsehen diverse Dellen und Scharten. Der Krieger legte auch Halstuch, Maske und Kapuze wieder an, bedeckte Gesicht und Kopf aber nicht. Da, wo die Rüstung auf dem Boden gestanden hatte, lag ein wenig sehr feiner Sand, der etwas von einem grünlichen Schimmer hatte. Auch wenn Rhûn sich sehr schwer tat, die Rüstung alleine anzulegen, so konnte er es, wenn auch langsam. Schließlich drehte er sich zu Tha'Risha um, und da stand wieder der imposante Krieger...
Im Gegensatz dazu wirkte Tha'Risha eher unscheinbar und schlicht. Aber sie hatte eben noch kein "volles Ornat", welches Yaru anordnete. Schmunzelnd betrachtete sie sich Rhûn und trat dicht an ihn.
Kinsky trat an die Türe und öffnete. "Sie wünschen?" mustetrte er denjenigen der da geklopft hatte.
Draußen und in den Quartieren war inzwischen ebenso alles bereit. Nachial überprüfte alles und rückte so manches zurecht was dem ein und anderen auch eine harte Ohrfeige einbrachte.