Der leise Segen liess sich schmunzeln. " noch habe ich meine Seele"
Hielt sie auch still verrieten sie ihre Augen...Pferde waren einfach nicht ihre Sache. " braves Pferd "murmelte sie und griff etwas zögerlich seitlich nach dem Zügel... schloss die Hand locker darum, ging es ja nur darum Kontakt.
" Dann wollen wir mal" Lorrinde schloss die Augen legte den Kopf in den Nacken atmete tief durch ehe die zu singen begann..ein Lied aus scheinbar sinnfreien Silben und doch geschmeidig in einander fliessend . Die Melodie schien sich gegen sämtliche Gesetze der Harmonie zu wehren und klang auf eine verstörende Art lockend.... nichts was Sterbliche so singen.
Langsam tastend machte sie einen Schritt vor und dann noch einen ....hielt den Zügel fest und nahm sie so mit.. Stückchen für Stückchen.......wurde der Nebel dünner..begann erst dumpf dann klarer die Hufe des Pferdes wieder hörbar zu werden.
Das Pferd folgte willig und Lukarde behielt die Umgebung im Auge, die sich ihnen da offenbarte...
Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, wo sie herausgekommen waren, wenn gleich ihr Bauch anderer Meinung war! Sämtliche Nackenhaare sträubten sich ihr. Hier drohte immense Gefahr! "Runter vom Weg - bitte! Schnell..."
Lorrinde kämpfte mit dem Gefühl der Desorientierung wie immer wenn sie die Ebene mittels Feenmagie wechselte undreagierte etwas verzögert
" was ?" ihr Blick war abwesend wurde nur unwesentlich klarer als die Worte endlich bei ihr ankamen und sie skeptish auf die hohen Brombeerhecken auf beiden Seiten blickte, die den Hohlweg umwucherten " das könnte schwierig werden" kommentierte sie das Offensichtliche.
"Ergreift sie!" drang der ruf einer barschen Männerstimme zu ihnen herüber und ein Trupp Reiter näherte sich schnell.
"Weg! Lauft! Versteckt Euch!" versuchte Luka, Lorrinde aus der Schusslinie zu bringen und löste Schild und Streitkolben. Das Pferd wandte sich auf einen Schenkeldruck dem Trupp zu. Den Schild am Arm, die Zügel in der Schioldhand und den Streitkolben fest im Griff ritt Lukarde dem Trupp entgegen, um Lorrinde etwas Zeit zu verschaffen.
Was dann folgte war ein hartes Gemetzel gegen eine Übermacht, die nicht mit sich reden ließ. Man holte die Ordensschwester vom Pferd, welches spontan durchging und in gestrecktem Galopp das Weite suchte. Lukarde war dafür sogar dankbar, denn so waren einige wichtige Dinge in - wenn auch fragwürdiger - Sicherheit. Nach einigen Minuten harten Widerstandes war Lukarde jedoch entwaffnet und niedergeschlagen. Man wandte sich dem Weg zu und suchte nach Begleitern...
Gut DAS klärte den Kopf sehr schnell. Weglaufen kam nicht in Frage, mehr eien Frage der Kondition als der Ehre.... aber da war ein Baum...groß und breit gewachsen Ein wenig Deckung und hoffentlich Zeit genug ein Zauberkreis darum zu ziehen.
" Wo der Baum da bin ich ..ich der Baum und sicherlich -nicht Gefahr, bin nur da- unsichtbar" leise singend den Vers immer fester webend konzentrierte sie sich darauf. versuchte den Kampflärm aus zu schalten...die Ströme der Magie mit denen der Natur zu binden.
Alles hing davon ab ob die Gruppe von Halunken einen Magier dabei hatten oder nicht...Kopfblinde waren leichter zu täuschen. Würden nur das sehen was sie sie sehen liess.
Sie verstummte als sie sie näher kommen hörte, schluckte die Angst und rief innerlich nach Mac... aber wer wusste schon wo in allen Welten sich der Redcap gerade aufhielt.
Verblüfft suchten die Männer den Weg ab. War da nicht eben noch jemand gewesen? "Herr, hier ist niemand!" "Dann nehmt das Weib mit. Jede Hand ist vonnöten."
Lukarde wurde quer vor einem der Männer auf einen Sattel geworfen und man ritt den Hohlweg weiter. Langsam entfernte sich der Zug. Auf höhe des Baumes meinte der Anführer: "Schickt später den Sucher hierher. Das waren zwei Personen."
So viel zum Thema hierbleiben und nachdenken..... die einfachste Lösung wäre die sinnvollste..ab zurück in die Feennebel. Lorrinde wusste genau dass Mac davon ausgehen würde dass sie so vernünftig sei.
Vorsichtig schielte sie um den Baum und sah den Reitern im Schutze des Zaubers nach..versuchte denTrupp anhand der Kleidung halbwegs zu bestimmen. Nach einfachen Wegelagerern hatte das gerade nicht geklungen.
Unschlüssig biss sie sich auf die Lippen und fluchte innerlich...schattenverhexte Menschlichkeit sie konnte nicht einfach so verschwinden.....
Von der fremden Frau war außer Kampfspuren und dem abgerissenen Fetzen eines Stückes Silberborte nichts zurückgeblieben.
Einer der Reiter, über dessen Pferd sie lag, befühlte das Hinterteil seiner Gefangenen... "Eine ordentliche Portion", lachte er anzüglich. "Du wirst keine Gelegenheit haben. Die kommt wie die anderen in den Steinbruch..." verklangen die Stimmen.
Das Wort "Steinbruch" kam noch recht deutlich bei Lorrinde an und während sie wartete bis die Männer wirklich wirklich weg waren sah sie immer wieder in die andere Richtung in die das Pferd gerannt war.
Durchatment löste sie einen Faden des Zaubers nach dem anderen, ignorierte das Prickeln auf der Haut, klopfte die Finger aus und trat vorsichtig wieder auf die Strasse hinaus. Die Pferde hatten nicht übermässig fertig gewirkt also hoffte sie einfach mal dass es nicht zu weit sein würde....folgte der Strasse den Reitern nach..zur rechten Seite konnte das leise Plätschern eines Baches hören...ihr nächstes Ziel, sobald diese Hecken aufhören würden....hoffentlich.
Der Hohlweg war fast achthundert Schritte lang und zeigte nach einer Biegung freies Feld. Mageres Getreide auf ungepflegten Feldern, hungriges Vieh und keine menschenseele bis auf den Trupp Reiter, der sich vor ihr bewegte...
Lorrinde wich instinktiv wieder zurück in die schützenden Hecken und riskierte nur einen kurzen Blick... verflixt die waren immer noch da, dass hiess warten.
Langsam schlich sich der traurige Zustand der zivilisierten Flächen in ihre Wahrnehmung. Wo in aller Götter Namen war sie hier bloss gelandet? Mensch oder Natur- einer von beiden war wirklich nicht all zu nett mit dieser Gegend umgesprungen.
Inzwischen war der Reitertrupp nur noch als Staubwolke erkennbar und sie wagte sich weiter..verliess den trockenen Weg so schnell wie möglich und suchte den Weg zum Wasser. Über ihr Fährte die sie hinterliess machte sie sich keine Illussionen aber Wasser trug keine Spuren.
Der Bach verlief zu ihrer Rechten und plätscherte munter dahin. In ihm befand sich eine grünliche Spur und am Grund des Baches waren schwarzbraune Sedimente abgelagert. Schaum stand an einigen Stellen...
Der Zustand des Wassers liess sie zögern..der einfache Zauber des Giftspürens war schnell gewoben sowas hatte sie nicht mehr gesehen seit etwas den Bach der Nixe verseucht hatte.
Nachdenklich betrachtete sie sich die Fliessrichtung..er kam von dort wo die Männer hinwollten....irgendwo im Hinterkopf meldeten sie Bruchstücke eins Gesprächs dass sie im Winter mit einem Zwergen gehabt hatte und setzte Steinbruch und Fluss zusammen.
Das Ergebniss gefiel ihr garnicht. Darauf hoffend dass die paar großen Steine die aus der Brühe herausragten nicht all zu rutschig waren machte sie sich an die Überquerung, sichtlich bemüht damit bloss nicht in Berührung zu kommen....