"Oh...das ist gut. Habt Ihr etwas dagegen, wenn ich mich derweilen zu Euch setze? Mein Name ist übrigens Janos." Ich schaue beide wieder erwartungsvoll an.
Sie schmunzelte und nickte dann zustimmen. "Das Kaya." sagte sie mit einer höflichen Geste zu ihr weisend. "Nafân." sagte sie und zeigte mit dem Finger auf die Mitte ihrer Brust.
Janos neigt kurz den Kopf und sagt: "Ich danke Euch." Einen Augenblick ist er damit beschäftigt, die Armbrust, einen Langdolch und den Katzbalger hervorzuholen. Dann wirft er seinen Mantel ab und breitet ihn auf dem Boden aus. Mit einem Seufzen lässt er sich schließlich auf selbigen Fallen und setzt sich im Schneidersitz nieder. Erst dann sagt er: "Nun...in den Wirren der Trauerfeierlichkeiten in Bjelawa war es fast unmöglich, sich mal mit den Anwesenden richtig zu unterhalten. Zumal ich selbst beiden von Euch zu Dank verpflichtet bin. Das habe und werde ich nicht vergessen."
Janos legt den Kopf leicht auf die Seite und sagt ernst: "Eure Worte ehren Euch. Dennoch: Wenn Ihr in Not seid, so werde ich versuchen, Euch ebenso selbstlos zu helfen." Der Elf scheint einen Moment mit seinen Gedanken in der Ferne zu verweilen, ehe er Nafân erneut ansieht und sagt: "Äh...ob ich Hunger habe, fragtet Ihr. Nun...das ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich habe auch etwas dabei, vielleicht können wir es ja kombinieren?!" Mit diesen Worten kramt er in seiner Tasche nach einem Ledersack und holt einige Trockenfrüchte, Nüsse, etwas Käse und einige Streifen gepökelten Fleisches heraus. Alles legt er auf ein tadellos sauberes Schneidebrett und stellt es auf einem Baumstumpf in die Mitte. Aufmunternd sagt er: "Bedient euch."
Kaya goss derweilen den Tee auf, drei Becher. Einen stellte sie vor Nafan, den anderen vor Janos und den letzten nahm sie selbst. Bei den Worten des Elfen kam der Bär aus dem Wald und näherte sich der kleinen Gruppe. HUngrig war er - wie immer.
... kalick... kalick... kalick... Kalick .... KALICK... Dann Stille. Leises Murmeln, Rascheln. Dann leise Schritte. und plötzlich wieder: KALICK Ein tiefes Seufzen, dann trat Lukarde aus dem Schatten der Bäume. "Diese Schnalle macht mich wahnsinnig..." Es war das geräusch der Metallschnalle ihrer linken Beinschiene.
"Tee? Oh ja, Bitte - wenn es keine Umstände macht..." langsam fand Lukarde zu ihrer gewohnt höflichen Form zurück. Dann erst entdeckte sie den anderen Elben am Feuer. "Oh. Verzeiht, Bruder. Ich grüße Euch... aber... was macht ihr denn hier?" fragte sie Janos verwundert.
Der Bär kam näher getappt und begrüßte brummend Luka. Kaya goss einen weiteren Becher Tee auf und stellte ihn zu der Ordenskriegerin. "Suppe? Klingt nicht schlecht. Ich hol neues Wasser," sagte sie und deutete auf den halbleeren Beutel."
Lukarde gesellte sich in die Runde, legte zunächst aber die unbequeme Rüstung ab. Der Sturz von dem vermaledeiten Windstoß machte ihr mehr zu schaffen, als sie zugeben wollte. So setzte sie sich so, dass sie den Rücken an einen Baumstamm anlehnen konnte und sah zu Janos hinüber.
Als Kaya den Tee vor ihn hinstellt, nickte Janos ihr dankend zu und nahm dasn heiße Getränk in beide Hände. Als Janos die Stimme Lukardes hörte, erhob er sich und drehte sich zu der Ordenskriegerin um. Mit einem leisen Lächeln nickte er ihr zu und sagte: "Ich bin Euch gefolgt, weil wir in den Wirren Bjelawas wenig Gelegenheit hatten, uns über eine mögliche Zusammenarbeit unserer Orden zu unterhalten. Soviel jedenfalls zum geschäftlichen Teil, wenn man es so nennen möchte." Er grinste schalkhaft. Dann fuhr er fort: "Außerdem habe ich den Eindruck von euch allen einiges lernen zu können, weil..." In diesem Moment ertönte das Brummen des Bären und Janos machte einen Satz zur Seite. "Soltar steh mir bei, was..." Nur seine angeborene elfische Koordinationsgabe bewahrte ihn davor, den guten Tee zu verschütten.