"Im Augenblick nicht wirklich. Zu Beginn des Jahres ruht alles, und erst im Frühjahr, wenn der Boden taut, geht die Arbeit mit den Pferden wieder los." Ihr Blick ruht eine Weile in seinem Gesicht und wandert dann hinunter zu der Einschußstelle. Es war ihr nach wie vor ein Rätsel, wie er die Wegstrecke vom Duell bis in die Halle überhaupt hatte überstehen können - und sich dann sogar noch auf einem Stuhl hielt. "Es ist so viel geschehen, und ich möchte mir erst einiger Dinge klar werden, bevor ich in den alten Trott zurückkehre. Wenn ich darf..." Ihr Blick ist unergründlich, als sie ihn ansieht.
Sirgal hielt dem Blick eine Weile stand, dann senkte sie ihn und sah auf ihren Becher, den sie nahm und langsam daran nippte. 'Was denkst Du Dir blos!' schalt sie sich in Gedanken und fragte sich, ob Tha'Risha mit ihrer Frage am Morgen recht gehabt hatte. 'Muß ich mir Sorgen machen, dass Du Sel Tac'Zil verlässt?' hatte sie gefragt. Sirgals Antwort war ein klares Nein gewesen. Aber stimmte das? Konnte sie wirklich nicht in Neu Igraine bleiben, weil es ihr zu fremd war? Sie hob den Blick wieder und sah Allister an. Lange sah sie ihm in die braunen Augen, bis sie zurückfragte: "Was siehst Du?"
Sirgal sprach ganz leise, so als wäre außer ihnen niemand hier. "Du verwunderst mich immer wieder, Allister." Diese sanfte, nachdenkliche Art kannte sie noch nicht, zumindest nicht in dieser tiefe. Einen Hauch davon hatte er erahnen lassen bei den beiden Gesprächen in den eisigen Nächten Xants. Zwiespalt... Sorge... er traf mit wenigen Worten grade sehr tief.
"Ich... weiß es selbst nicht genau. Du..." Sie wagte es nicht, es zu sagen, hatte angst, diesen wundervollen Moment oder die begonnene Freundschaft zu zerstören. Sirgal suchte nach Worten. "Du bist etwas Besonderes, Allister. Und ich bin froh, dass ich Dich treffen durfte. Es... ist so viel passiert..."
"Ich versuche," beginnt sie leise, "diese Welt als einen Teil meines Lebens zu akzeptieren - mit all dem, was es in ihr gibt. Das ist nicht einfach, denn sie ist so anders." Sirgal stockt und schaut in ihre Tasse. "Ich lebe sonst in einer Welt unter Drow - versuche mich ruhig zu verhalten und nicht mit ihnen aneinander zu geraten. Das ist erst seit vier Jahren so. Oder werden es fünf? Ich war immer ungebunden. Mein Leben kang. Nie lange am selben Ort, weil ich mein Leben mit Aufträgen und Botendiensten verbracht habe. Von jeder nur erdenklichen Rasse ist mir im Laufe meines Lebens Leid zugefügt worden - doch niemals von einem Drow." Sie spricht leise, langsam und sehr nachdenklich. "Auch wir kennen uns seit ein paar Jahren, doch jetzt... Ich weiß nicht, was Neu Igraine mit mir gemacht hat, Allister. Etwas hat sich verändert."
"Du hast also das gefühl das hier etwas mit dir geschieht ? zum Guten oder zum schlechten und noch viel wichtiger, ist die veränderung begrüssenswert oder ist sie es nicht? Ich sehe das sich etwas verändert nur kann ich es nicht deuten.."
"Naja ich kenn da ne menge leuts die sagen würden ich sei ein schlechter umgeng. Und ein Versucher und verführer. aber ich freue mich auch überaus das ich dir begegnet bin."
"ich denke das ist wie alles was menschen tun auf dieser Welt oder in allen andern welten. Ansichtssache. Den einen geh ich zu weit, den andern geh ich nicht weit genug,den einen bin ich zu hard den andern zu weich.
Ich abe mich selten um das geshert was andere denken, es gibt nur wahrhaft etwas dem ich treu bin."