Amira folgt und führt ihr Pferd mittlerweile am Zügel. Äusserlich ruhig, nimmt sie die Details der Umgebung auf. Was waren das für seltsame Eisendinger? Sie hatte zwar eine gewisse Ahnung, was es damit auf sich haben könnte, behält es jedoch für sich- sie hoffte nur, Dhashur würde keine Zicken machen...Im Geiste geht sie die Möglichkeiten durch. Wenn Sirgal durch das Selbe Tor wie sie gerade gekommen wäre, wären die Wachen bei einer erneuten Aktivierung sicherlich nicht am Schlafen gewesen. Sollte sie tatsächlich hier in Cygnar sein, musste sie wo anders durchgekommen sein. Könnte Amira wie sie wollte, dann hätte sie sich direkt eine ruhige Ecke gesucht und versucht ihre Freundin aufzuspüren. Zunehmende Ungeduld macht sich in ihrem Blick breit und auch ihre Bewegungen wirken längst nicht so gelassen, wie sie hätten sein können...
Sirgal kehrte mit Pat zu dem Mannschaftszelt zurück und warf den Kleiderstapel auf das Bett. Dann zog sie sich ohne viel Federlesens um, faltete ihre Kleidung sorgfältig und verwahrte sie am Fußende des Bettes. Die zygnarischen Farben waren ungewohnt, aber sie hatte im leben schon so viel getragen - verkleidungen, Kleider, vom edlen Samtwams mit Brokatdurchbrochenen Ärmeln über Ballroben und Magierroben bis hin zur Bettlerkluft war alles dabeigewesen. Militär war zwas neu, aber auch das würde gehen. Sie erinnerte sich noch zu gut an die rot-weiße Kleidung des Trosses dem sie nach Mythodea gefolgt war. Den Großritter der Seraphim hatte sie das Fürchten gelehrt, bis er sie entgeistert gefragt hatte, wer sie sei. So strich sie jetzt die Kleidung glatt und gewöhnte sich heimlich an das Gefühl. Sirgal sah Pat an. "Kann ich mich irgendwie nützlich machen? Heilkundige braucht es hier ja nicht. Der Schutz der Mauer steht einwandfrei... es machte fast den Eindruck, als sei es nur eine lästige Angelegenheit."
Tja LADY Die Schippenköpfe testen hier ihre neuesten entwiklungen.. nichts sehr spannenedes..
Hinter Amira erklingt ein Dorchdringendes Heulen; Sowas wie ein Drache nur mechanischer.. dann rollt eine EisenMähre über die eisen Bänder auf das gebäude vor ihnen zu und kommt zischend zum stehen.
Bei dem durchdringenden Geräusch, welches das Gefährt beim Herankommen und Bremsen verursacht, zieht Amira unwillkürlich den Kopf ein und hält sich mit verzerrtem Gesicht die Ohren zu. "Argh ist das laut!", flucht sie vor sich hin. Das Pferd neben ihr am Zügel legt die Ohren an und geht mit hochgeworfenem Kopf auf die Hinterhand- frei nach dem Motto 'Ich mag' das Teil nicht!'. Schnaubend drängt Dhashur ein paar Schritt rückwärts, wobei Amira ihm folgt, dabei mit dunkler Stimme auf das Tier einredent...
"Da rein?! Der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun!", geht es Amira durch den Kopf und ihr lag bereits eine entsprechende Erwiederung auf der Zunge, die sie sich gerade noch verkneifen konnte. Amira tat einen Schritt auf das Gefährt zu, weiter ruhig mit ihrem Reittier redent; dann gab es wieder ein hydraulisches Zischen und das Pferd blieb mit aufgerissenen Augen und angelegten Ohren wie angewurzelt stehen. Amira dreht sich zu Dhashur um und tritt abermals neben den grossen Kopf. "Ich weiss, mein Grosser, das Teil stinkt, ist laut und sieht gefährlich aus.", meint sie beruhigend und streichelt sacht seine Stirn, nachdem er sich ihr zugewendet hatte, dabei gerade so laut sprechend, dass ihre Bewacher sie hören könnten, "Mein erster Eindruck von dem Ding ist auch nicht gerade der Beste, wenn Dich das tröstet...Na komm'...Wir haben schon Schlimmeres geschafft- ausserdem werden die uns wohl kaum nebenher reiten lassen...Stell' Dir einfach vor, es ist ein grosser Jack auf Grubenschienen..." Mit bis zum Hals klopfendem Herzen macht Amira einen langsamen Schritt auf die Rampe zu, die ins Innere führte. Zögernd folgt ihr das grosse Pferd am Zügel- immer mal wieder angespannt schnaubend und hektisch umherblickend...
"Davon war auch nie die Rede", grollt sie, in Gedanken sich ärgernd, dass jeder sie hier für ein jammerndes Mädchen hielt. Sirgal sah Gefahren scheinbar völlig anders. Hatten sie wirklich keine Sorge, dass hier mal ein Durchbruch passieren könnte? Wenn nicht - eine fatale Einstellung, die bitteres Lehrgeld bedeuten würde.
"Dann werde ich also viel zeit haben, nichts zu tun und zu hoffen, dass Boylden mcih irgendwann nach hause lässt. Wunderbar." Sirgal Stimmt troff vor Sarkasmus.
Amira bleibt hinten im Frachtcontainer bei Dhashur- war wohl auch gut so, denn als sich das Gefährt rumpelnd in Bewegung setzte, hätte das Pferd wohl vor Schreck den halben Waggon zerlegt, wenn sie es nicht wieder beruhigt hätte. So hatte sie sich in eine Ecke gehockt, nachdem sie auf freier Strecke waren und einen Blick durch die schmalen Ritzen nach draussen geworfen. "Wo es wohl hingeht?", fragt sie sich innerlich. Das grosse Pferd war an sie herangetreten und schnobert in ihren Haaren herum. Halb abwesend hebt Amira eine Hand und gibt ihm seine Streicheleinheiten.
Pat tritt nach drausen und schaut wie gebannt auf ein Blinkendes Licht an der spitze eines Grossen tûrms aus Holz.
"Ohje!"
Der Zug rollt der Küsten Linie entlang und dan etwas land einwärtz vorbei an zernarbten Landnahben und zerstörten Gräben, die fahrt ist ruhig, und die Wächter schweigen sich aus:
Durch die schmalen Ritzen hindurch kann sie das Meer sehen. Amira legt den Kopf an diese hölzerne Barriere und geht im Geiste die Karte durch- wo waren sie jetzt ungefähr? Irgendwo südlich oder südwestlich an der Küste vermutete sie... "Entschuldigen Sie bitte, Sir?", richtet sie das Wort an ihre Wache, "Darf ich wissen, wohin die Fahrt geht?" Ihre verschiedenen Augen blicken ruhig.
Der wächter ist einer der weniger Gutmütigen Sorte und das er auf eine Fremde und einen Gaul aufpassen mu schmeckt ihm nicht im Geringsten.
Der Zug verlangsamt nach einer Weile und fährt dan in einen Kutschhof ein, jedenfalls sieht es so ähnlich aus die schiehnen werden hier durch augeschichtete Hlozstämme beendet:
In einiger entfernung sieht man den Rauch einer grösseren ansamlung von Herd feuern..
"Ein einfaches 'Nein' hätte auch gereicht...", knurrt sie zurück und in ihrem Blick verhärtet sich etwas, ehe sie sich wieder ihrem Pferd zuwandte. In stiller Zwiesprache legt sie eine Hand auf die Stirn des Tieres und fährt wieder sichtlich zusammen, als die Bremsen erneut kreischen, als das Gefährt zum Stillstand kommt. "Wenn das so weitergeht, bin ich bald taub.", murrt sie undeutlich mit verzerrtem Gesicht vor sich hin. Diesmal ist das Pferd deutlich ruhiger und wirkt- im Gegensatz zu Amira- geradezu gelassen. Amira versucht sich zu orientieren. Wie lang waren sie unterwegs gewesen und wie schnell waren sie mit diesem Ungetüm gefahren? Sie hatte keine Ahnung. Ungeduldig sieht sie durch die Bretter und steht schliesslich auf, als der Zug ganz zum Stehen gekommen war. Was sie jedoch wunderte war weniger der ruppige Umgangston, sondern vielmehr die Tatsache, dass man sie zwar unter Bewachung gestellt, jedoch nicht die Waffen abgenommen hatte- immerhin hingen zwei Klingen in ihren Scheiden gut sichtbar links und rechts vorn am Sattel des Pferdes, von dem Dolch und der Steinschloss an Amira's Gürtel einmal ganz zu schweigen...