Es dauerte einen Moment, bis sie fähig war zu reagieren. Amira hustete ein paar Mal, ehe sich ihre Lippen zuerst einem Lächeln verzogen, was bei dem ganzen Blut auf ihrem Gesicht etwas seltsam aussah, und sie dann...lachte...Es klang im ersten Moment leicht irre, bei ihrem momentanen Aussehen. "Da hast Du Deinen Dolch zurück, Du elendiger Verräter!", lachte sie rauh und bei näherem Hinsehen würde Kyrillas die Klinge im Brustkorb des Toten als jene erkennen können, die er Amira erst kurz zuvor aus der Schulter geholt hatte. Der Mann rührte sich nicht mehr...
Erst jetzt wagt sie es die Augen wieder zu öffnen. Schwerfällig kam sie erst auf die Knie und dann auf die Beine- offenbar war der Schnitt neben dem rechten Auge die einzige Verletzung, die sie davongetragen hatte. "Bei Dir alles in Ordung?", fragt sie Kyrillas und versucht das Blut aus dem Auge zu blinzeln.
Das Tor war nach wie vor aktiv und die Pferde tänzelten schnaubend auf der Stelle- angestachelt vom Blutgeruch und dem Tumult...
"Danke Dir." Amira wischte sich halbwegs das Gesicht sauber und drückte das Tuch dann auf die WUnde, ehe sie wieder an's Gepäck ging und abermals die Flasche Wundalkohol hervorholte und davon etwas auf das Tuch gab, um es im Anschluss über ihrer Verletzung zu fixieren- knurrend biss sie dabei die Zähne zusammen. Anschliessend nahm sie ihren Säbel und schlug Matouf's Leiche noch zusätzlich den Kopf ab. "Du stehst nicht nochmal wieder auf!", fauchte sie dabei und reinigte anschliessend die Klinge an dessen Kleidung.
Sie sah Kyrillas an und deutete auf das Tor. "Nix wie nach Hause.", meinte sie und nahm die Graue am Zügel; Dhashur kam von selbst zu dem Grabenkämpfer getrottet...
Kyrillas sah kurz zu dann nahm er seine Ausrüstung. Den Rucksack und die Muskete auf den Rücken. Als auch Amira bereit war und das Pferd zu ihm kam meinte er
"So ab nach Hause"
Er nahm die Zügel und ging zum Tor, lies aber Amira den Vortritt
Bevor sie hindurchtritt schaut sie nochmal zurück. Mit Matouf's Ableben hatte sich auch dessen Lichtzauber in Wohlgefallen aufgelöst, sodass die Szenerie nun nur noch von dem aktiven Tor beleuchtet wurde. Abermals umgab sie einen Moment lang eine kalte Brise, die ebenso schnell wieder verschwand, wie sie gekommen war. Dann tritt sie hindurch.
Wieder daheim angekommen, mussten beide einen 'interessanten' Anblick abgeben. Leicht zerzaust und zum Teil mit recht besudelten Klamotten...
Sie lächelte unter dem improvisierten Verband. "Nichts lieber als das.", antwortet sie Kyrillas, nachdem sie ebenfalls die Hand zum Gruss in Richtung der Wachmannschaft erhoben hatte. Amira führt die Graue am langen Zügel hinter sich her in die Festung. Ihr Dunkelbrauner liess sich willig von dem Grabenkämpfer führen und machte keine Zicken. "Gleich hoch zum Büro?", fragt sie über die Schulter, als sie an der breiten Treppe angekommen waren.
"Pff- ich weiss von nix...", grient sie breit und wühlt einen Lederbeutel aus dem Gepäck. "30 Prozent war die Vereinbarung, nicht wahr? Nun, das was hier drin ist, sollte reichen.", meinte sie nach einer kurzen Überprüfung des Inhaltes und legt den Kopf schief, "Was meinst Du- den Rest teilen wir nacher 50:50 bei nem schönen Gläschen unter uns auf..."
"Gut, ich wusste ich kann mich auf dich verlassen"
Er grinste
"30% echt, nana oke. Gut und der rest 50:50 find ich gut. Ach übrigens Fin hat mir bei Tor rasch zugesteckt das ne Ladung Ingwerlikör eingetroffen ist."
"Oh- klingt interessant.", meint Amira- sie war gerade in Stimmung für etwas Feines, "Dann lass uns mal schauen, dass wir das hier schnell abliefern." Sie schnallt noch rasch die Steigbügel hoch und geht dann mit Kyrillas die Treppe zum Bürotrakt hinauf. "Ingwerlikör sagst Du.", kommt es auf halbem Weg zum Büro von ihr, "Würde ich gern probieren, muss ich ja mal zugeben."
Da sich von drinnen niemand meldet, öffnet Amra irgendwann kurzerhand die Tür und streckt den Kopf hinein. "Hm- keiner da.", meint sie und tritt ein. Amira schaut sich kurz um, ehe sie den Lederbeutel mitten auf dem Schreibtisch deponiert und sich Federkiel, Tinte und Papier greift.
Die vereinbarten 30.
Amira , schreibt sie auf den Zettel und hält Kyrillas den Federkiel hin. "Willst Du auch unterschreiben?", fragt sie grinsend.