Kyrillas ging etwas zurück er riss eine der Schwarzpulverportionen vom Gürtel und lud seine Waffe, dann folgte die Kugel und das Stopfen. Das ganze würde weniger als 1 Minute in Anspruch nehmen. Im Notfall würde er wohl die Waffe als Schlagkolben benutzen
Amira hatte inzwischen eine andere Klinge gezogen und sich zu den Angreifern umgewandt, sodass sie nun mit dem Rücken zu Kyrillas stand. Gezielt ging sie mit dem leichten Säbel auf den Mann mit der Flüsterstimme los, welcher soeben einen Lichtzauber wob, der den Innenraum des Tempels erhellte. Sie kniff die Augen zusammen und wich zurück, da der schnelle Wechsel zwischen nahezu vollkommener Dunkelheit und gut ausgeleuchtet, ihre Augen ziemlich blendete. Offenbar handelte es sich bei dem Mann um besagte Matouf- eine lange Narbe zog sich einmal quer über seine Kehle...
Der letzte seiner Begleiter versuchte Amira zu umgehen und an Kyrillas ranzukommen...
Kyrillas blinzelte und stolperte etwas zurück. Das Licht blendete ihn. Allerdings hatte er sich bald wider gefangen. Er würde Amira den Mann überlassen. Seine Waffe war wenigstens geladen. Er hatte also ein Schuss
Und der würde sitzen müssen, denn sein Gegner kam mit tänzerischer Leichtigkeit auf ihn zugeschossen, dabei immer wieder Haken schlagend...
Amira stürzte auf Matouf los, der gerade dabei war einen neuen Zauber zu weben- die Frau erkannte die kehligen Laute sofort und auch Kyrillas könnte sie identifizieren, da er sie selbst erst vor kurzem in ihrer Erinnerung gehört hatte...
Das tat er auch mehr oder weniger, als er kurz vor dem Grabenkämpfer noch einen Haken schlug und ihn dann von Links her angriff. Kyrillas würde in kalte emotionslose Züge und ebenso leere Augen blicken, als der Mann ihn erreicht hatte und zwei messerscharfe Klingen mit Präzision auf ihn zupfiffen...
Amria hingegen wich nicht aus, wie Bakal es einst getan hatte- zumal sie eh kaum gesehen hätte, wohin sie sich abgerollt hätte, da sie noch vom Licht geblendet war. Ausserdem bestünde dann die Gefahr, dass Kyrillas getroffen würde und das wollte sie um jeden Preis verhindern. So tat sie, was sie einst gelernt hatte. Sie schloss die Augen ganz und verliess sich ausschliesslich auf ihre Instinkte, während sie weiter auf Matouf zustürzte. Die Luft begann vor Magie zu knistern,etwas , was wohl auch Kyrillas spüren konnte...
Kyrillas konzentrierte sich auf seinen Gegner. Er hasste Nahkampf Situationen, lieber war er in einem Graben und schoss aus allen Rohren. Aber nun war es eben so.
Er hielt die Muskete vor sich, der Hahn war gespannt. Er schoss. Kaum war er sicher das der Schuss den Lauf verlassen hatte wirbelte er die Muskete zu bereit zu zu schlagen oder ab zu wehren
Der Schuss aus der kurzen Distanz warf den Angreifer ein paar Schritt zurück und mit ihm auch seine Klingen, doch es hatte den Anschein, als müsste bei ihm erstmal ankommen, dass er getroffen war; so drängte er erneut gegen Kyrillas vor und rannte direkt in die erhobene Muskete, wobei jedoch beide Klingen von der Waffe geblockt wurden...
Amira prallte gegen Matouf, welcher nicht mehr richtig ausweichen konnte, und riss ihre eigene Klinge hoch. Sie entlockte ihm einen frustriert klingenden Laut, als sie damit seinen Zauber unterbrach und seine Roben in Bauchhöhe zerschnitt. Aus der Bewegung heraus verhinderte sie einen Sturz ihrerseits, drehte sich und setzte zum nächsten Schlag an, welchen der Dieb mit klirrenden Dolchen gerade noch ablenken konnte...
Kyrillas war sich nicht ganz sicher - hatte er getroffen oder nicht - er blockte die Klingen ab so gut es ging, sie hatten ja an Wucht verlohren. Da riss er die eine Seite der Waffe nach unten und schlug dem Angreifer ins Gesicht
Der Schlag zerschmetterte dem Mann mit einem hässlichen Geräusch das Nasenbein und entlockte ihm einen unterdrückten Schmerzenslaut, als er zurücktaumelte. Es war offenstichtlich, dass er erneut zuschlagen wollte, doch plötzlich hielt er in der Bewegung inne und sah an sich herunter, wo aus einem Loch in Herznähe frisches Blut rann und den Boden, wo er gerade stand, allmählich Rot färbte...
Sie war rasend...So unendlich wütend...Mit einem halb geknurrten Schrei drängte sie weiter gegen Matouf, als sie dessen Widerstand spürte und versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen...
Der Grabenkämpfer atmete schwer. Wenigstens hatte der Schuss gessesn. Er nahm die Musket in die Hand und hielt sie Am Lauf, schwang uns schlug erneut zu.
Dies schickte den Angreifer endgültig auf die Bretter. Bereits halb abwesend blickte er leicht ungläubig noch zu Kyrillas hoch, ehe das Licht seiner Augen mit einem gurgelnden Geräusch aus dem leicht geöffneten Mund verlosch und er still lag...
Matouf zielte nach ihrem Gesicht und traf sie am rechten Auge, doch Amira liess sich nicht aufhalten. WIe eine Furie drängte sie witer gegen den Mann und konnte ihn irgendwie zu Boden ringen. Halb auf ihm hockend suchte sie ihre Klinge mit beiden Händen parallel an seine Kehle zu bringen, was Matouf- nun einigermassen verzweifelt- mit seinen beiden Dolchen zu verhindern suchte. Blut rann ihr in die Augen, doch sie ignorierte es...
Kyrillas sammelte sich kurz, er stütze sich and er Wand ab und Atmete tief ein und aus. Als er sah das Amira am Boden rang. Nahm er eine der Waffen seines Angreifers und ging auf die beiden zu. Er würde im Notfall eingreifen
Amira war durch ihre ungebändigte Wut stark, doch Matouf war stärker. Irgendwie gelang es ihm sich mit ihr herumzuwälzen, sodass dann Amira unten lag. Unerbittlich drückte Matouf ihr nun mit der stumpfen Seite der eigenen Klinge am Hals die Luft ab. Sie liess mit einer Hand los und zog mit der anderen einen Dolch ausserhalb von Kyrillas' Sichtfeld, um diesen dann ihrem Gegner in einer letzten Attacke von schräg unten seitlich in den Brustkorb zu rammen. Der Mann röchelte plötzlich und Blut lief aus seinem Mund, ehe flüsternd fluchend über ihr zusammenbrach und sie somit unter sich begrub. Amira wurde durch das vorangegangene Würgen Schwarz vor Augen und so blieb sie für den Moment lang ruhig liegen...
Als er zusammenbrach kam Kyrillas hinzu und riss ihn an den Schultern von Amira weg. In der einen Hand noch immer die Klinge. Er ziehlte auf seinen Hals. Allerdings sah er schon tot aus