Die Verbindung war so nah, dass das, was sie fühlte, sich auf ihn übertragen würde. Die Unsicherheit, die Angst, Allister, aber erst recht ihm weh zu tun. Die Liebe, die sich in ihr regte - die Loyalität, nichts tun zu dürfen, bevor sie keine Klarheit hatte... und jetzt das gefühl, es nciht ertragen zu können, ihn leiden zu sehen.
Diese unglaubliche Nähe würde ihr offenbaren, dass er ähnlich empfand. Dass er wesentlich mehr für sie empfand, als tiefe Sympathie, aber auch dass Blake drauf und dran war sein fühlendes Herz zumindest solange wegzusperren, bis Klarheit in Bezug auf den Gouv'ner herrschte...Aber vor allem der Wunsch für sie da sein zu wollen, sie wieder lächeln sehen...
Blake bleib weiterhin bei ihr und hielt sie fest und nah bei sich in seinem Arm. Sacht und beruhigend streichelte er Sirgal über den Rücken. Er strahlte Wärme und eine tiefe Ruhe aus. Sein Herzschlag war ihr ganz nah, kräftig und gleichmässig in langsamem Takt...Stumme Tränen netzten ihr Haar, doch kein Klagelaut kam über seine Lippen, nur abermals ein sehr sanftes, ehrliches "Ich bin da.."
Irgendwann blieb nur das Zittern in seinem Arm. Sie verbiß sich alle tränen, rang um Fassung und Beherrschung. Blake sollte beinah sehen können, wie sie stück für Stück Bilder verdrängte, Emotionen wegschob und einen Schutz aufbaute, um nicht einfach an der Ungewißheit zu zerbrechen.
Es stimmte ihn traurig, dass sie sich verschloss, machte ihr jedoch keinen Vorwurf...War er denn so viel besser? Wohl kaum...Doch noch wagte er es nicht, sich hinter einer Mauer aus Eis zu verkriechen...Für den Moment schmiegte Blake sich an sie, öffnete ihr sein Herz, auch wenn sich das hinterher vielleicht doch als schlechte Idee erweisen sollte...Im Moment war es ihm egal
Sie lag noch immer zitternd in seinen Armen. Nur langsam beruhigte sich das aufgewühlte Herz. "Dae... ich wünschte, ich könnte hier und jetzt eine Entscheidung treffen..." dabei war ihr herz dem schon so nah.
Während ein Arm sie weiterhin warm und sicher hielt, strich ihr die andere Hand nun die Tränen wenigstens von einer Gesichtshälfte. Sacht schoben sich dann zwei Finger unter ihr Kinn und hoben es sacht an, sodass Blake ihr wieder in die Augen schauen konnte. Er sieht sie offen an und nach einiger Zeit war ein sanftes Lächeln auf seinen Zügen zumindest zu erahnen. "Egal wie diese Entscheidung ausfällt...Sirgal...Ich will, dass Du weisst, dass ich immer da sein werde...egal was kommt...", verspricht er ihr mit sanfter, leiser Stimme und sie würde erkennen, dass er das soeben Gesagte sehr ernst meinte, "...Ich werde warten...auf Dich..." Das Letzte war kaum mehr als ein Flüstern...
Es dauerte eine Ewigkeit, bis sich ihre Anspannung zumindest ein wenig löste. Schwer atmend sah sie irgendwann auf. Nach wie vor waren ihre Augen fast schwarz. "Ich will Dir icht weh tun. Es ist das letzte, was ich möchte... und doch tue ich es mit jedem Wort, jeder Geste. Es tut mir so leid, Dae."
Blake schüttelte sacht den Kopf. "Nicht, Sirgal...", bat er sie, "Dir muss nichts leid tun..." Er lächelt sanft und strich ihr sacht über Kopf und Nacken. "...Ich würde noch soviel mehr auf mich nehmen, könnte ich Dich doch bloss nur noch einmal lächeln sehen...", meinte er irgendwann und es war klar, dass er nicht eine Maske meinte, die man nach aussen hin aufsetzen konnte, wenn man sich dazu zwang...
"Das... klingt wie ein letzter Abschied..." ihr blieben fast die Worte im Hals stecken, so weh tat es, ihn das sagen zu hören. In ihr krampfte sich alles zusammen.