Der Mann lächelt und schlüpft wieder in sein Hemd. "Das werde ich, Ma'm.", meint er, während er die Knöpfe wieder schloss. "Ich...öhm..schau dann mal, was unsere Schlafmütze so treibt.", meinte er grinsend und begab sich langsam wieder in Richtung Wohnzimmer, wo Blake unbewegt auf seinem Lager lag und noch immer fest schlief. Schweigend hockte Charly sich wieder daneben und vertilgte die Reste von seinem Teller...
Oben hatte Pip sich mittlerweile den Sessel an's Bett gezogen und war auf dem besten Wege wegzuschlafen- die vergangene Nacht war nicht unbedingt bequem gewesen und das machte sich nun mit aller Macht bemerkbar. Eine Hand hatte er bei Fox' Kopf, wo er sie sacht über das Haar streichelte...
Fox schmiegte sich an seine hand und rückte dann ganz automatisch ein Stück zur Seite, um ihm platz zu machen...
Sirgal trug das Wasser weg und verbrannte das Laken. Dann räumte sie kurz den Behandlungsraum auf, bevor sie umgezogen in den Wohnraum zurückkam. Sie legte erneut Holz nach und entzündete einen mit Kerzen bestückten Kandelaber an der Decke. Warmes Licht breitete sich aus und ließ den Metallkreis im Boden schimmern.
Der Longgunner lächelt matt. "Hey..Du bist ja wach...", meint er ebenso leise wie zuvor, "Warte einen Moment, Liebes, ich bin gleich da..." Er beugte sich zu ihr hin, nachdem er aufgestanden war und küsste sie sacht auf die Stirn. Dann entledigte Pip sich seiner Kleidung bis auf die Hosen und stapelte alles mehr oder minder ordentlich auf den Sessel- die schweren Stiefel kamen als Letztes an die Reihe und landeten neben dem Bett. Langsam und vorsichtig kam er zu ihr unter die Decke, wollte ihr nicht wehtun, da er nicht wusste, wie empfindlich Fox reagieren würde nach den ganzen Strapazen. Ganz sanft nahm Pip sie in den Arm und blieb ruhig bei ihr liegen, während er sie wieder im Nacken im Haaransatz kraulte.
Neugierig geworden legte Charly den Kopf schief. "Seit wann braucht man für Alchemie denn sowas?", fragte er interessiert weiter- dieses Gebilde war ihm offenbar gänzlich unbekannt.
"Alchemie ist nicht nur das Brauen von Tränken", meinte sirgal leise. "Manchmal ist es gut, sich oder die Umwelt vor bestimmten Dingen zu schützen - und nichts weiter ist es. Ein Schutzkreis. Aus Metall, eingelegt in den Boden. Harmlos für jeden - bis er aktiviert wird. Aber das ist so nicht möglich." Sie wies auf ein paar Möbelstücke und den schlafenden Blake.
Dann erhob sie sich, kniete bei ihm ab und berührte ihn ganz sacht. "Erschreck Dich nicht. Zeit, dich umzudrehen..." sagte sie leise und sanft. Dann griff sie ein Fell und zog daran, so dass er sich fast von allein drehte. Sirgal unterlagerte ihm das jetzt oben liegende Knie und den Arm, so dass er entlastet und trotzdem stabil lag. Dann strich sie - trotz Charlies Gegenwart - hinter dem Ohr über seine Haare. "Schlaf weiter."
Fox lag oben ruhig - sie war froh, dass Pip da war und schlief schnell wieder ein.
Aufmerksam hörte Charly Sirgals' Erklärungen zu und behielt sie im Auge, als sie Blake mit geübter Hand drehte. Die sanfte Geste dem Grünäugigen gegenüber machte ihn zwar stutzig, doch er sagte noch nichts dazu. Auch Blake's 'Verhalten' war seltsam für Charly- gut, der Freund war völlig am Ende seiner Kraft und dementsprechend ausser Gefecht gesetzt, doch normalerweise wäre er selbst in einem derartigen Zustand zumindest halbwegs wach geworden...Doch der Grünäugige lächelte lediglich sanft im Schlaf, als Sirgal ihm über die Haar strich und leise mit ihm sprach... "Sie mögen ihn, hm?", fragte er leise lächelnd, als er dies Bild vor Augen hatte.
Der Angesprochene lächelt still. "Er fühlt sich sehr wohl und sicher in ihrer Gegenwart.", stellte Charly leise fest, "Wenn es nicht so wäre, würde er nicht so reagieren- nicht in diesem Zustand. Ich schätze, er vertraut Ihnen."
"Ich hoffe es." sagte Sirgal leise. "Nach dem, was ich getan habe..." Sie sah Charly an. "Hättet ihr dort auf dem Tisch gelegen, sterbend, ich weiß nicht, ob ich Euch die Hand hätte reichen können. Ihr reagiert völlig anders auf die Anwendung von magie, als er zum Beispiel." Sie kam und setzte sich wieder auf das Sofa. "Als es hier Schwierigkeiten auf der Insel gab, und ich mich auch grade hier aufhielt, hat einer der Gunmages es gut gemeint, und mir Energie übertragen, als ich fast ausgebrannt war." Ihre Augen wurden dunkel. "Ich brach völlig zusammen und konnte es kaum ertragen. Doch es scheint, mein Körper hat sich daran gewöhnt. Zumindest habe ich keine Probleme mehr, mich mit der Magie eines Immoriers kurzzuschließen oder sie zu verwenden. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Chance zur Gegenwehr... es hat einige zeit gedauert, bis ich wieder auf die Beine kam."
"Hm...Wie Sie schon sagten- wir sind scheinbar schon gewisser Hinsicht verschieden.", meinte Charly, "Jeder Mensch- oder Organismus- reagiert anders auf äussere und innere Einflüsse." Fragend legt er den Kopf schief. "Wie meinen Sie das? 'Nach dem, was Sie getan haben.' ...Ich meine, Sie haben Blake den Hintern gerettet und Sie klingen bei Ihrer Aussage beinahe so, als wäre das ne blöde Idee gewesen.", hakt er nach, "Bitte verstehen Sie das nicht falsch...Es interessiert mich einfach."
Sirgal lachte leise. "Nein, in dem Fall kann ich mir nur ein grobes, massives Eindingen in einen wehrlosen Körper und geist vorwerfen. Ich habe sogar noch gefragt, ob er Immorier ist - aber da ich keine Antwort bekam, und es so knapp war, dass es eigentlich schon ... fast zu spät war, konnte ich nur noch schnell und in dem Fall brutal vorgehen und es riskieren. DAs 'sich in den Körper eines anderen versenken' wird manchmal als sehr belästigend empfunden oder macht den Wesen Angst. Es kommt zwar darauf an, auf welche Ebene ich gehe, aber manch einer, der sensibel ist, fühlt sich vielleicht bedrängt. Erst rech bei der Art von Magie, die ich verwende."
"Achso.", meint er und lächelt schief. "Na ja- das eben war schon irgendwie seltsam.", findet Charly und spielt auf seine Behandlung an. "Ich meine, ich hab' gemerkt wie Sie hier drin waren und was gemacht haben, ohne was aufzuschneiden oder so...", er hebt eine Hand auf sein Herz, "Zugegeben, das war im ersten Moment schon irgendwie...hm...sehr ungewohnt." Der Mann vor ihr drückte sich vorsichtig aus, wo er sie doch keinesfalls beleidigen wollte. Doch Sirgal würde aufgrund seiner Reaktion, in dem Augenblick als sie sein Herz beruhigte, wissen, dass Charly im ersten Moment eine ziemliche Scheiss-Angst gehabt haben musste...
Sie sah ihn offen an und nickte. "ja. Ich bin eine Fremde und habe Dinge getan, auf die ihr keinen Einfluss hattet. Und grade, was Herz oder Atmung angeht, wirkt das schnell sehr bedrohlich. Ich wünschte, ich könnte es euch zeigen, so dass ihr seht, was geschieht..." Sirgal sah auf Charlies Hände, suchte nach einem kleinen Schnitt oder kratzer.
Er nickte langsam. "Ich will Sie nicht beleidigen, aber ich muss zugeben...im ersten Moment kamen mir Gedanken wie 'Das war's jetzt'.", gibt er schliesslich zögernd zu, "Es tut mir leid, aber sowas hab' ich bsiher noch nie erlebt...Na ja, jedenfalls nicht ohne zuvor eine üble Verletzung zu kassieren..." Mit seiner letzte Aussage spielt er zweifelsfrei auf seine Verwundung in Caspia an. An seinem rechten Handgelenk, knapp unterhalb des Handrückens, fand sich ein harmloser Ratscher- nicht viel mehr als ein wenig aufgeschrammte Haut, vermutlich von einer Tür oder Ähnlichem.