Eine geraume Weile später nickte Luka über ihrer Handarbeit ein. Die Wärme des Feuers und der Trank machten sie schläfrig. Sie wunderte sich noch, warum Desidera gegangen war, vermutete aber, dass die inzwischen schlief, genauso wie Katharina. Dann kam die Dunkelheit und die Stille des Schlafes.
Zur späteren Stunde hatte Lyziene das Kaminzimmer verlassen udn war in ihr Gemach zurückgekehrt wo sie sich ind ie decke einwickelte und schlief. Am sehr frühen Morgen, die Dämmerung brach gerade erst herrein, begab sie sich nach draußen und sah sich im Innenhof um....
Luka hatte im Sessel weitergeschlafen - und der morgen würde sich rächen.
Der Innenhof bot eine Menge an interessanten Dingen. Neben dem Gästehaus, zur Linken, wenn man inder Tür stand und hinaussah, waren Futterkammer und Lager, im Rechten Winkel dazu der Stall, der sich an das Haupthaus schmiegte. Dahinter verborgen lag das Wirtschaftsgebäude. Geradeaus, über den lagen Innenhof geblickt, lag ein ausgedehnter Kräutergarten, der vom angrenzenden Hospital halb verdeckt war... Rundum gab es überdachte Verbindungsgänge.
Wunderbar, sie schien alleine zu sein. Lyzien schnappte sich ihr schwert und begab sich in den Innenhof wo sie anfing einige schwertübungen zu vollziehen.
Nur der Bruder, der die Torwache hatte, war wach, aber im Torhaus. Dort spendete eine kleine Kerze Licht und der Bruder war über ein Buch gebeugt.
Lukarde schlief noch immer. Der Trank hatte seine Wirkung voll entfaltet- die Brüder hatten es mit dem Tee etwas zu gut gemeint. Zusammengesunken lag sie halb im Sessel.
Nach gut einer Halben Stunde war sie fertig, dann zog sie sich in ihr Zimmer zurück, machte sich frisch und tapte zum Kaminzimmer wo sie frühstück erhoffte oder jemanden der ihr zumindest einen Tee bereitstellen konnte.
Es war noch sehr früh und niemand im Haus zu sehen. DAs Feuer war ausgebrannt, nur kalte Asche lag im Kamin. Auch die Kerzen in den Windlichtern waren heruntergebrannt, und so lag der Raum im Halbdunkel. Erste Sonnenstrahlen fingen sich in den oberen bunten Scheiben des Galsfensters und malten ein Muster auf die gegenüberliegende Wand.
So stand sie da und ließ in ruhe den Blick durch den raum schweifen... schleißlich warf sie noch einen Blick in richtung der Küche.... bevor ein verhaltenes "hallo?" leise erklang.
Die Stickarbeit am Boden lockte Lyziens Aufmerksamkeit auf sich, dann sah sie die Hand und kam langsam näher, ging um den sessel herum und fand die schlafende Lukarde vor. Eine Prüfende Hand schlich sich im Abstand vor Mund und Nase und wartete auf einen Atemzug. Als der kam war sie beruhig und berühte sie an der Schulter. "Schwester Lukarde?"
Lyziene seufzte, ging in die Hocke und beobachtete Lukarde genau. ein fester Griff umschloss die Schulter und ein Kurzer Druckaufbau dagegen 'schüttelte' sie sachte. "Lukarde? schwester Lukarde?"