Lukarde lachte leise. "So viele ihr wollt... der nächste steht neben Euch." Dann wies sie mit der freien Hand auf das Hospital. "Dort hinüber. Schwester Mariann bemüht sich grade um Beringar."
Lukarde brauchte nur wenig Hilfe, auch wenn das Einsetzen des Schmerzes ihr verdeutlichte, dass die Schonfrist um war. Sie stöhnte leise. "Hier herüber." Dort waren einzelne Behandlungsräume, die Schutz und Diskretion versprechen. Luka ließ sich in einen bringen und ließ sich auf dem Behandlungstisch nieder. "Dort drüben sind saubere Tücher im Schrank."
Auf einem hohen Sideboard waren Schalen sauber gestapelt, Instrumente lagen in einer Schale mit einer etwas streng riechenden Flüssigkeit. Mehrere große, dunkle Flaschen mit sauber beschrifteten Etiketten verrieten, wofür sie zu brauchen waren: 'Wundtinktur', 'Wundsäuberung', 'Blutstillung', 'Betäubung'... Jeder Raum war nach dem selben Muster aufgebaut und eingerichtet, alle Beschriftungen einfach gehalten, damit auch helfende Hände sich zurecht finden würden.
Sie legte sicheiniges zurecht. Ihre Handggriffe verrieten, das sie nicht unbewandert auf dem Gebiet war. "Mit oder ohne Betäubung?" fragte sie und hielt ihr die Phiole mit dem schriftzug Betäubung hin.
Sie musterte Lukarde eine weile, dann gab sie von dem Betäuben etwas auf die Wunde. "ist bessser so denke ich." sagte sie und leiß es einwirken während sie alles vorbereitete um das Messer zu entfernen.
Lukarde hatte sich derweil auf dem Tisch hingelegt. Sie trug nur die dünne Haustunika und ein leichtes Unterhemd. Sie hatte dabei schon das Gesicht verzogen - tat es bei der betäubung erneut, denn das Zeug brannte, bevor es wirkte. Dann aber entspannte sie sich.
Mit dem entsprechenden Handwerkszeug zur Seite und griffbereit öffnete sie die Tunika zuerst um mehr sehen zu können. Dann erst weitete sie den Schnitt mit einem feinen Scalpell zund holte mit einem kurzen Ruck das Messer herraus um die Wunde gleich mit einer blutstillenden Flüssigkeit versiegen zu lassen.
Wieder einmal überkam Desidera eine Welle der Angst-nur auf ihr Gehör angewiesen vermochte sie sich ein ungefähres Bild zu machen was geschah- lauschte angespannt wie auch die Dame den Raum verliess und runter eilte..erst als es stiller wurde erhob sie sich.. suchte tastend ihre Anhaltspunkte...zum Hospitz..entweder würde Luka dort bald ihren Dienst antrten- oder sie würde dort bald als Patientin zu finden sein- an eine dritte sehr düstere Möglichkeit weigerte die Frau schlicht weg zu denken... bei der Nachtwache konnte sie sich nützlich machen- und abwarten, was blieb ihr auch anderes übrig, Schwester Katharina zu wecken, dafür war nicht genug Unruhe entstanden..
Lyziuene machte einfach weiter bis sie soweit war. das sie Lukarde verbinden konnte. "Jemand muss noch kommen und es nähen." sagte sie, "aber so hält es ersteinmal."
"Ich bin Euch zu großem Dank verpflichtet. Ihr habt geschickte Hände..." sagte Lukarde ruhig und legte die Hand auf den Verband, blieb aber liegen.
Draußen gab es einen kleinen Tumult, als Schwester Mariann und Bruder Bertram den anderen Bruder hereinbrachten und auf ein Lager legten. Er murrte, dass es ihm gut ginge, aber seine Stimme verriet, dass das nicht der Fall war.
"da gibt es nichst zu danken, schließlich habe ich hier schutz für diese Nacht erfahren.. beziehungsweise erfahre es derzeit." Lyzien räumte alles wieder weg.