Sie klopfte ihm die Flanken und zauste sein Fell, rieb ihm die Ohren und stubste ihn an. "Was hältst Du von einer Runde spielen?" Sie hielt ihn zwar für einen Jagdhund, kannte aber einen ganz ähnlichen Vorstehhund, der auf den klangvollen Namen Thor hörte und ein verspielter Kerl mit vorzüglichen Qualitäten war.
Sirgal stand auf. Sie trug alte Kleidung - ein dickes,ehemals schwarzes Baumwollhemd und eine lederne Hose - da konnte so schnell nichts passieren. Ein paar Schritte brachten sie auf weiches Gras und sie lockte Targo zu sích, um ihn dann ein wenig zu schubsen, und mit ihm zu raufen...
Sie klatschte in die Hände, lief ein paar Schritte mit - schnitt ihm den Weg ab und ließ ihn toben. Lachend vergnügte sie sich eine Weile mit dem freundlichen Kerl... Er half ihr, den Disput mit Kar'Yann zu vergessen. Wie schön wäre es gewesen, wenn Sha'Yann hier oben mit hätte sein können! Sirgal sehnte sich nach ihrem Sohn - schob das Gefühl aber zur Seite. Nicht jetzt!
Ardanwen kannte diese Annäherungen und machte mit einem Quieken deutlich, dass diese Nähe reichte. Als der Braune dann lauschte, hob auch sie den Kopf und witterte... war da was?
Sirgal war zu lange schon mit Pferden allein unterwegs, um nicht zu wissen, wie sehr sie sich auf deren feine Sinne verlassen konnte. Sie hielt inne und sah die Beiden Tiere an. Das Packpferd stand etwas abseits. "Targo..." sagte sie ernst und klopfte sich auf das Bein, dann deutete sie neben sich auf den Boden. Sie wusste nicht, ob er diese gesten erkennen würde - es war im Augenblick auch egal. Langsam ging sie auf das Haus zu - die Pferde und die Richtung, in die sie schauten im Blick behaltend.
Nach einer weile des Lauschens ließ Donnerhall den Kopf hängen ja er hatte ewtas gewittert und die Stute witterte es auch. Targo hingegen kam an Sirgals seite und setzte sich auf den Hintern. mit hächelnder Zunge sah er zu ihr auf.
Er war schon sehr oft hier gewesen eigentlich fast jeden Tag. Er wunderte sich nur warum seit zwei Tagen kein klang die Große Wiese erfüllte.
Im Geäst raschelte es leise und aus dem Dickicht hinter den Koppeln trat stolz und erhobenen Kopfes ein kräftiger großer Hirsch hervor mit zwölf enden an dem Gehörn. Ein Prachtexemplar an Kapitalem Hirsch war er und er sah die Pferde an. Erhobenen Kopfes. Donnerhall wierherte sehr kurz udn nickte bevor er weiter fraß und Targo sah an Sirgal hoch und blickte dann zu dem Hirschen.
Sirgal blieb ganz ruhig stehen. So einen Schönen hatte sie noch nie aus solcher Nähe gesehen. Wohl auf den langen Ritten durch die Lande, auch weiße Hirsche waren ihr begegnet... Aber nie war einer so nah gewesen, dass sie die Zeichnung und Wirbel seines Fells in allen Einzelheiten hatte sehen können. Bewundernd hielt sie still und schaute einfach nur.
Die Anspannung wich ein wenig. 'Wovor hast Du angst?' fragte sich die Botin - dann kehrte sie zu alten Gewohnheiten zurück. Zuerst lobte sie Targo für seinen Gehorsam, dann ging sie zum Haus. Sie holte den Bogen, entnahm ihn seinem Futteral und zog die Sehne auf. Der Köcher mit den Pfeilen war am Sattel befestigt - so nahm sie nur eine Handvoll heraus, eben so viele, wie sie mit Bogen zusammen greifen konnte. Ein einzelnes, etwas breiteres Brett sollte als Ziel dienen... Sie lehnte es an der Ecke des Hauses an. Das sollte reichen. Sirgal zog das Messer am Bein zurecht, damit es sie nicht behinderte und schob einen der Pfeile in die Scheide mit hinein. Sie war von dieser Gewohnheit an einer Stelle schon etwas ausgeweitet. Sirgal dehnte die Arme. "Targo, bleib hinter mit! Ich will nicht Dich zum Ziel haben!" Dann verschoss sie in lockerer Folge und ihne groß zu zielen fünf der sieben Pfeile aus der Hand.
Targo hatte sich vor die Stalltüre gelegt. Da lag er gerne. Dieses Zielschießen kannte er von seinem Herrn. Er tat das auch immer und anschließend spielte er Chello.
Tiefer im Wald waren ein paar andere gesellen unterwegs. Dieser verdammte Wildhüter! Er hatte einen ihrer Besten Männer fast umgebracht. Einfach an den Baum zu binden und da verhungern zu lassen war eine Bodenlose widerlichkeit! Was viel diesem kerl eigentlich ein! "Männer, es wird Zeit den Alten aus dem Weg zu räumen." Der anführer blickte einen der seinenan. "Was west du über ihn?" Der mann rückte sich zurecht und schlug die Beine auf einer erhöhung übereinander. "naja... er ist so 1, 80 Groß oder ein biscchen mehr und macht hier seit zwei Jahren recht erfolgreich will ich meinen, Jagt auf unsereins. er hat, so hat man mir berichtet, Zwei Clans hoch gehen lassen, dazu diverse Frischlinge. Sorgen macht mir nur das er Temper Hecht auch erwischt hat. Und wir alle Wissen das Temper verdammt noch eins richtig gut war. Dieser Alte Drow geht stets alleine vor, was diese Sache mit Temper natürlich noch..sagen wir mal, interesant macht. Egal was wir vorhaben, wenn wir es tun müssen wir vorsichtig sein udn ihn auf keinen Fall unterschätzen. Egal wie Alt er auch ausschaut und auch wenn er noch so alleine in deralten Jagthütte lebt, scheinbar versteht er sein Handwerk und ich glaube ich will nicht wirklich wissen was das mal gewesen ist." die Unterhaltung wurde unterbrochen. "Derrik ist aufgewacht." der anführer besah den Jungen. "Hat er was gesagt?" "jjja... hat er, er meinte nach der Explosion, als er in an den Baum gebunden hat sei er auf das Feld zugegangen wo die Exlosion her kam." "hmm da war ein Angriff von diesem Zwergen gewesen. Es gab viele Tote habe ich gehört." "Ja und da war der Drow hin unterwegs gewesen." "hmm... dannkann es sein, das er dabei vieleicht umgekommen ist." Er sah sich um und fixierte jemand anderen. "Peik schnapp dir Hektor,...Felix Tascha und " er sah zu dem der die Infos über AlyT'riss herausgeplaudert hatte, "und du gehst mit. Ich will wissen ob der Alte in der Hütte ist." dann drehte er sich zu den anderen. "Jörk, Talik, Bär und Wiesel gehen mit mir zum Hang und bereiten die Falle vor. Morgen will ich den Hirschen haben!" damit war die Besprechung beendet.
Die letzten Beiden Pfeile saßen dann in dem Brett. Ruhig und gelassen ging Sirgal hinüber, sammelte die Pfeile ein. Sie schoss eher wenig - immer darauf bedacht, nicht zu viel über sich selbst zu offenbaren. Die Pfeile, die sie verwendtete, hatte sie besonders bearbeitet. Die Schäfte waren dunkel, fast schwarz und die Befiederung schwarz und grau. Nur ein Pfeil steckte im Köcher, der völlig anders aussah. Helles Holz, blaurote Befiederung - und im Schaft war in vorderen Drittel Blut eingetrocknet. Sirgal würde ihn nie benutzen, es sei denn, sie würde den Schützen wiedertreffen... Bassrad. Aber man hatte nie und nirgendwo wieder etwas von ihm gehört. Dieser Pfeil stammte aus ihrem linken Knie... Jahrelang hatte sie sich mit steifem Bein und großen Problemen herumgeärgert, bis endlich ein Magus gefunden war, der sich der Sache annahm.
Sie kehrte mit den Pfeilen zu ihrem Ausgangspunkt zurück, trat noch ein paar Schritte weiter weg vom Ziel und schoss erneut.
Sirgal streckte sich. Die Pferde hatten ihr gemütliches Dasein wieder aufgenommen, dösten, knabberten am Futter. Sie beobachtete sie eine Weile, dann nahm sie Bogen und Pfeile und trug sie zur Hütte. Ihr Magen knurrte. Mit einem Apfel, den sie aufschnitt, zum Naschen machte sie sich daran, etwas zum Essen zu kochen. Gemüse, Kartoffeln, Fleisch - es würde einen schnellen und haltbaren Eintopf geben, damit sie ihn Morgen nur zu wärmen brauchte. Schell waren Topf und Messer gefunden - auch wenn der zum Teil schlechte Zustand von Tellern und Geschirr sie verwunderte. "Ich hätte Deinem Herrn etwas mitbringen sollen..." sagte sie leise, wusste aber, dass sie es doch nicht machen würde. Damit würde sie sich in ein fremdes Leben einmischen, und das war gar nicht ihr Stil. Eine getragene Melodie singend machte sie sich daran, das Gemüse zu schnippeln.