Sirgal erhob sich und brachte zuallererst die Rose in ihr Arbeitszimmer, wo sie sie in einer schlichten Glasvase mit Wasser versorgte und auf den Schreibtisch stellte. Dann holte sie den Stein aus der Küche und legte ihn dazu. Nachdem sie sich gesäubert und angezogen hatte, kam sie in das Arbeitszimmer zurück und setzte sich an den Tisch, um einen kurzen Brief zu schreiben. Mit besagtem Brief bei sich versorgte sie Donnerhall, sattete und trenste ihn, um ihn dann nach hause zu bringen - den Brief konnte sie dann auch gleich zustellen.
Ein paar Stunden später kam Sirgal mit der alten Gwenni zurück. Sie brachte die Dackeldame in die Küche, wo sie ihr nah am Ofen eine Decke hinlegte und ihr einen Wassernapf hinstellte. In das Wasser hatte sie zwei Tropfen einer klaren Flüssigkeit hineingegeben, die ihr Ruhe geben würden... ein Tropfen der Walnuss, ein Tropfen des Milchsterns. Gwenni hatte den Verlust ihres Herrn nie verwunden - die Blütentropfen würden helfen. Sirgal ließ beide Fläschchen stehen und wollte später Aly'Triss etwas davon für sie abfüllen. Dann mischte sie ein feines Futter für die alte Dame und brachte es ihr zum Lager, setzte sich eine Weile zu ihr auf den Boden am Ofen und kraulte den alten Hund. Jetzt galt es abzuwarten, was Aly'Triss sagen würde.
Später holte Sirgal sich das besondere Buch in die Küche und setzte sich mit Tinte und Feder wieder zu Gwenni. Mit kleinen, feinen Strichen entstanden ein paar Detailzeichnungen eines Drow-Kriegers mit verletzter Lunge und kaputtem Knie...
Gegen späten Nachmittag klopfte es an ihrer Türe. Durch das Fenster betrachtet stand dort ein großes schweres Pferd, dem das AlyTriss damals geritten war garnicht so unähnlich.
Sirgal ließ das Buch verschwinden, ein paar Pergamente ebenso, kraulte Gwenni kurz und ging dann zur Tür. Ruhig - und mit so gut wie allem rechnend, grüßte sie höflich...
Der Drow sah sie etwas verwirrt an, er hatte die Sprache sehr lange nicht mehr ggehört und genau so lange nicht mehr gesprochen. Er musste anchdenken das er die Worte verstand. "äm Wo finde ich denn sonst einen Launim der Alchemie?"
Sirgal, die sein nachdenkliches Gesicht sah, meinte: "Er ist nicht daheim. Vielleicht im Haus der Heilung... aber es kommt ganz auf Euer Anliegen an. Darf ich erfahren, worum es geht?"
"naja.. wir haben dieses Fellknäul bei uns oben und dieses Fieh ist numal so magieaufnahme bereit wie ein geröstetes Weißbrot. Kurz ich kann die Rippenbrüche nicht versorgen, darum Brauch ich einen Alchemisten der sie cshlafen legt, damit ich wenigstens Operativ was tun kann."
"Fellknäuel?" fragte Sirgal nach. "Nun, wenn ihr Hilfe braucht, bin ich gern bereit... oder ist es erforderlich, dass ein Ilythirii zu euch kommt?" Sie wusste nicht, um wen es ging.
Sirgal nickte ruhig. "Auch... unter anderem. Wartet - ich hole meine Tasche."
Wenige Schritte brachten sie in den naheliegenden Behandlungsraum, wo sie nur die graue Tasche zu greifen brauchte. Sie ergänzte sie um zwei weitere Trankflaschen, dann war sie wieder an der Tür.
Er nahm das schwere Pferd am Zügel. Die Blesse.. das weiche maul, dann das anstupfen an ihrem Rücken. Das war das Pferd das sie bei AlyTriss gesehen hatte als er wegen Trisslay zu ihr kam. Ihr Weg führte auch in die Richtung. Zu Yarus Haus.
"Hey..." schmunzelte sie bei der liebevollen Begrüßung. "Du kennst mich also noch, Großer?" Sie langte hinauf, um ihn zu kraulen und ging neben dem sanften Riesen her.