Sie saß nicht weit entfernt auf einer der Massageliegen, hatte die Beine übereinander geschlagen und lauschte. Ihr Gesicht war nicht zu sehen, nur Konturen im Schatten. Stimmen umgab sie und der Raum wurde von einer mächtigen Aura durchströmt.
Ry'Kah beugte sich vor, nahm sein Gesicht in ihre Hände, hob sanft seinen Kopf und verschloss seinen Mund mit einem Kuss.
"Das hier sind nicht die Unterreiche, AlyT'Riss." Sie lächelte kurz über die Tatsache, dass er sie vertraulich mit Du ansprach. "und das ist gut so. Auch ich habe sie vor sehr langer Zeit verlassen müssen - und das, was Du an mir gesehen hast, ist der Versuch, mir den 'rechten Weg' zu zeigen gewesen. Ich habe hier die Chance ergriffen, meinen persönlichen Kampf gegen - gegen das, was Du oben miterlebt hast, aufzunehmen. Mein eigenes Haus zu gründen... und das, was Du getan hast, was Du mir geschenkt hast, ist mehr als nur ein Geschenk an Rel'Nag, mich oder Sel Tac'Zil. Du hast mir einen Teil meiner Freiheit geschenkt... meines Lebens, AlyT'Riss." Diesmal schluckte sie - tief bewegt.
Er spannte die Kiefermuskulatur an. "Mein schlechtes Gewissen Izz'Dorls und Rel'Nags gegenüber... ist damit aber noch nicht zur Seite gefegt..." er seufzte. mahm ihre Hände küsste ihre Handfläche und sah Ry'Kah tief und fest, ehrlich in die Augen. "ich bin dankbar, das ich teil DIESES Hauses bin. Ich war schon Dankbar für den Job als Wildhüter, aber jetzt... Ich hoffe... nein.. ich glaube ich kann hier leben. Mit Izz'Dorl eine Familie Gründen und Meine Kinder aufwachsen sehen, nicht so wie Chedjoch...von dem ich nichts wusste bis er vor mir stand." er senkte den Blick etwas. "nehm es als ..meine Dankbarkeit an und achte auf das was ich Dir gegeben habe... ich weiß nicht ob ich es nochmal könnte, weil meine Liebe zu Izz'dorl doch serh stark ist. Mein Herz gehört ihr... und es war schwer mich dahingehend zu überwinden."
Ry'Kah streckte die Fingerspitzen aus und berührte sein Kinn, um seinen Kopf ein wenig zu heben und ihm in die Augen zu sehen, als sie SIE spürte. Ein Schauer überlief Ry'Kah und ihr Blick gitt ins Leere. Die Priesterin formte lautlose Worte mit den Lippen: "Große Mutter - Danke für das Geschenk Deiner Gegenwart und den Segen, den Du uns gabst. Danke für das, was Du uns zu Füßen legtest um ... Sel Tac'Zil und das Quellar Arab'Ghym zu stärken..."
Sie trat aus dem Schatten. Eine wunderschöne Drow, schlank mit langem wallendem Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte. Sie trug einen schwarzen langen, hochgeschlitzten Rock und eine knappe Corsage, die mit den Symbolen der großen Mutter verziert war. Sie trat an Ry'Kah heran, streichelte ihr sanft über die Wange. "Ich ahnte nicht, dass deine Wahl auf ihn fiel, Dalharil." Vorsichtig legte sie ihre Hand auf Ry'Kahs Bauch. "Ein Sohn..." Sie sah die Ilharess an. "Der erstgeborene des Hauses Arab'Ghym."
"Xas, meine Liebe und ich denke, wir sollten uns dringend unterhalten." Sie sah von Ry'Kah zu AlyT'riss und strich ihm über die Brust. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Wer hätte das gedacht?"
Er lauschte. 'Einen Sohn?' ein seitenblick huschte zu Ry'Kah. dann berührte die Drow ihn und er spührte die Göttliche Kraft zum ersten mal derartig nahe, das ihm eine Gänsehaut lief.
"Hör auf, mir jedes Wort nachzuplappern, Priesterin!" fauchte sie und spielte derweil an AlyT'riss weiter herum. Sie streichelte seine Brust, seinen Hals und begann sein Gesicht zu berühren, ganz sanft strich sie ihm über die Lippen. Ohne ihre Augen von dem Drow zu lassen. "Ja, eine Unterhaltung wäre durchaus angebracht, ich, du und dieses Halbblut, das du Schwester nennst."
Er zitterte leicht, als fröstelte es ihn, aber er hielt still. Solange sie sich mehr mit ihm beschäftigt war Ry'Kah und das Kind in Sicherheit... Als sie das mit dem Gespräch erwähnte zuckten seine Augenbrauen ein wenig zu einem leicht fragenden Ausdruck.
Ry'Kah schwieg, beobachtete die Sendbotin der Göttin aber genau. Warum wollte sie Tha'Risha mit dazu haben? Ry'Kah ahnte den Zusammenhang nicht. Sie konnte nicht wissen, was die Yochlol im Tempel vor einigen Monaten zu Tha'Risha gesagt hatte - sie selbst hatte bewußtlos vor dem Altar gelegen... "Ein Kind für ein Kind. Ein Leben für ein Leben. Strafe für die Beteiligten. Du wirst Dein Kind der Göttin weihen und mir den, der Dir am meisten am Herzen liegt, bringen um diesen Pakt mit einen großen Kelch seines Blutes zu besiegeln. Sie..." ein Tentakel wies auf Ry'Kah "...wird ihren erstgeborenen Sohn der Göttin opfern - zur Strafe für DEINE Vergehen!"