"Du wirst weitere Töchter zur Welt bringen, sie werden einen starken Klerus im Haus bilden. Oder zweifelst du an der Herrin und ihrer Macht?" Die Yochlol sah sie mit eisigem Blick an. "Du stehst in ihrer Gunst, so auch deine Kinder. Wähle deine Partner gut, Ry'Kah. Und wahre die Tradition!"
Tha'Risha war still und kniete auf allen Vieren vor der Yochlol. Sie zitterte leicht, wahrte aber die Beherrschung.
Zum einen war Ry'Kah geschmeichelt, denn um die Gunst der Göttin zu wissen, war ein großes Geschenk - zum Anderen war sie etwas verärgert, denn das, was die Sendbotin zu Tha'Risha gesagt hatte, klang grad so, als sei das schaffen der Bekanntheit und das Schmieden der Bündnisse allein Tha'Rishas Verdienst. Aber sie Verbarg das Grollen ihres Herzens. Viel näher war die Angst vor dem, was die Geburt des nächsten Kindes bedeuten würde... Nur allzu lebhaft erinnerte sie sich daran, als Iliah auf die Welt drängte. Wäre Briz'Shalees scharfe Klinge nicht gewesen, sie hätte ebenso wenig überlebt, wie das Kind. Was würde die große Mutter tun? Wie konnte sie ein erneutes Disaster verhindern? Ry'Kah schluckte - und schwieg. Und was meinte sie mit dem Wahren der Tradition?
Die Yochlol sah das Grollen im Herzen und eine Stimme senkte sich in Ry'Kahs Geist, die nur sie vernehmen konnte. 'Sie dient dir treu. Sie hat genug gebüßt in den Augen der Göttin, nun ist es an dir, sie wieder als Schwester aufzunhemen.' Dann sprach sie laut :"Die Göttin wird bei dir sein, wenn du niederkommst. Vertraue ihr!"
Ry'Kah ließ die Hände sinken und schloß die Augen. Sie atmete tief und setzte auch das zweite Knie ab, ließ sich auf die Fersen nieder. "Bel'la dos, malla Jabress." Sie senkte den Kopf.
Er verharrte wo er war, wagte es kaum luftzuholen und atmete flach. Er spührte ein nur zu bekanntes kitzeln in der Lunge. Auf keinen Fall jetzt Schwäche zeigen....
Sie trat um den Drow herum, strich ihm mit den langen Fingern über die Brust und stellte sich direkt vor hin. Sie hob sein Gesicht an, sah ihm direkt in die Augen und küsste ihn ausgiebig und leidenschaftlich.
Der Raum wurde mit einer Art Schwingung gefüllt, die selbst Ry'Kah und Tha'Risha wahrhaftig erleben konnten. Sie fühlten die Erregung der Gesandten, die daraus scheinbar keinen Hehl zu machen schien. Sie schmiegte sich an AlyT'riss und streichelte ihm an der Innenseite der Oberschenkel entlang.
Er beebte innerlich und hatte enorme Mühe die Beherrschung zu wahren. Den ersten Ansturm der Erregung konnte er nicht verhindern, weil es ihn dermaßen überfuhr das er alle Not hatte ruhig zu bleiben. Er musste unweigerlich tief einatmen und betete das es nicht den Husten auslöste der sich ihm angekündigt hatte. Seine feinen Härchen stellten sich auf und er war froh das er da auf den Kniehen hockte als sich seine gesammte Muskulatur verkrampfte.