Leise und um ihre Beherrschung ringend suchte Faris nach einem Punkt, von wo aus sie sehen konnte, ob die anderen Zarah dabei hatten, und wie viele es waren...
Zwei drehten sich um und kamen wieder zurückgeritten. Sie hatten ihre Klingen gezogen und ritten schnell auf Faris zu, während die anderen mit ihrer Beute wegritten. Einer der Männer grinsten. "Zwei! Das wird ein gutes Geschäft."
Faris ließ sich Zeit, die Klinge zu ziehen, die Axt hatte sie bereits offen in der Hand. Die Beiden waren zu Pferd - sie war im Vorteil. Sie ließ sie kommen...
Sie ritten einen größeren Bogen und umkreisten dann Faris. "Schönes Gesicht!" "Allerdings, und gut gebaut. Da finden wir sicher einen Abnehmer, der einiges zahlt." "Nur sollten wir ihr die Krallen noch stutzen."
Aun´Nar wurde gegen morgen aus dem Gefängnis entlassen. Er wand sich nur schnell zu den Heeresquartieren um seine Uniform und seine Waffen in Empfang zu nehmen. Auf seinem Quartier nahm er wieder seine Wurfnadeln mit. Er kam erst gegen mittag in die Nähe des Übungsgeländes. Er näherte sich offen, aber wachsam.
MINDORL: STOP!!! Faris ist NICHT am Übungsgelände, sondern auf den Höhen an der Hütte des Wildhüters. Jeder erhält eine EIGENE PRüfung. Deine ist unten im Übungsgelände...
Die beiden grinsten sich noch kurz an und konzentrierten sich schließlich auf den Angriff. Sie trennten sich und kamen so jeweils in einem leichten Winkel zu Faris auf sie im Vollen Galopp zugeprescht. Zumindest das was diese Pferde vollen Galopp nannten. Der eine Holte weit aus. "Kratz ihre Nase nicht an!" meinte der andere noch, der von der anderen Seite mit einer Keule daher kam um Faris niederzuschlagen.
Faris wartete. Ruhig, besonnen, wütend, wartete ab, ließ sie näher kommen... noch näher... Dann hob sie in letzter Sekunde Schwert und Axt, hieb nach beiden Seiten, duckte sich weg... Es tat ihr leid um die Pferde. Sie würden sie wiedererkennen und es würde ein hartes Stück arbeit werden, ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Sie kannte beide Braune... Viele solcher Dinge schossen ihr in Bruchstücken durch den Kopf. Ebenso der Gedanke, dass Triss noch ihren Wappenrock hatte, sie sich mehr hätte um die Pferde kümmern sollen, und vor allem bedauerte sie, dass er nicht hier war...
Für das eine Pferd war der sturz nicht gar so schlimm, das andere jhedoch stolperte übelst und überschlug sich mitsammt Reiter. Der andere sah es kommen und nutzte den Sturz des Pferdes um sich auf Faris zu stürzen und sie schlichtweg mit umzureißen.
Faris ließ ihn kammen, gab weich nach, um sich beim Sturz nicht zu verletzen und ließ das Schwert fallen. Ihre Hand umfasste den Dolch, drehte das Handgelenk, und drückte nach oben in den Bauch des Angreifers...