"Hier geht es nicht nach deinem Dickschädel Tha'Risha!" sie brauste auf und streubte ihre Federn. "Entweder du kommst nun her und begibst dich unter meine Fittiche, oder du brauchst nicht mehr kommen und wirst damit leben müssen das du sehr bald ganrincht mehr Du bist sondern jemand vollkommen anderes! Mit allen dazugehörigen Konsequenzen für diejenigen welche dir nahe stehen!"
"Mein Dickschädel?" fragte sie. "Weißt du eigentlich, dass ich DIR zeigen wollte, dass ich es schaffen kann? Weißt du das? Meinst du, ich mach diesen ganzen Quatsch, weils mir so unheimlich langweilig ist?" Tha'Risha fauchte Yaru wütend an. "Gut, dann mach doch! Aber du verstehst es scheinbar auch nicht. Glaubst du im Ernst, ich würde bei Lloth jemals das werden, was ich werden will und kann? Ich bin immer noch ein Halbblut, Yaru. Du hast keine Ahnung, was das unter Drow bedeutet. Ich hab es so satt! Los mach! Wenn die Scheiße hier vorbei ist, werd ich in die Stadt auf den Schimmernden Höhen gehn, mich um meine Akademie kümmern und nicht mehr Träumen nachrennen, die eh nicht in Erfüllung gehen." Sie seufzte und Tränen standen ihr in den Augen. Tränen der Wut und des Trotzes, aber auch Tränen der Enttäuschung. "Wie blöd war ich nur, dir hinterherzulaufen. Du hast ja ein neues Spielzeug!" Sie wies auf T'risslay. "Ich hab dich wirklich bewundert und dachte nie, dass du so den Schwanz einziehst. Verdammt Yaru, ich hab da unten gesessen und es fast geschafft, dieses Knäuel zu bändigen. Glaub mir doch!" Es klang fast verzweifelt.
Kein Wort hätte T'risslay mehr treffen können als das, was Tha'Risha da gesagt hatte. Hatte Yaru wirklich recht? Eben war T'risslay noch drauf und dran gewesen, ihr mit aller Kraft erneut in Gesicht zu schlagen - doch die Worte trafen sie schwerer als ein Dolchstoß. T'risslay wich zurück, bis in den Schatten neben der Treppe. Sie stieg die ersten Stufen hinauf und wollte nur noch weg - und sich jede Feder einzeln ausreißen!
"warum glaubst du mir nicht, das du nie weiter kommen wirst? Warum glaubst du mir nicht das der Umgang dir mehr schadet als dir nüzt? Und warum willst du mich hier ferletzen?" Yaru würde nicht zugeben das Tha'Risha sie verletzt hat, nicht dort in dem Ritualkreis des Tzeench.
"Ich will dich nicht verletzten, das wollte ich nie," sagte sie und sah zu Boden. Leise fügte sie hinzu :"Ganz im Gegenteil, ich wollte..." Sie sah kurz auf. "Ich wollte eigentlich, dass du stolz auf mich bist," gab Tha'Risha leise zu. Ihr war im Moment völlig gleich, wer da alles zuhörte und sie sprach relativ ruhig, aber es war eben ehrlich.
T'risslay hörte sie nicht mehr - sie hatte den Keller fluchtartig verlassen und auch das Haus von Yaru. Sie war wie erstarrt und floh vor den Spaziergängern in eine dunkle Seitengasse, wo sie ihr schauderliches Werk begann.
"Stolz?" sie holte tief luft und richtete sich auf. "Tha'Risha. Das.. ist der falsche Weg meine liebe!" sie reckte Tha'Risha ihren Langen hals und den Kopf entgegen. "auf dem Weg bringst du dich in Gefahr. Du bist nicht bereit dafür...Du hast nicht die Weihen die man dazu benötigt!"
Sie wischte sich das Blut von der Nase und verzog dabei das Gesicht. "Ich kanns keinem recht machen, hm?" Sie sprach ruhig und leise, wich immer mehr zurück.
"Es ist doch egal, was ich sage, ich bekomm wieder eins auf die Pfoten und gut ist. Was solls...," Tha'Risha klang völlig resignierend und zog sich zurück.
Yaru grollte. "Entscheide dich!" grollte sie und richtete sich wieder auf. Yarus Blick wanderte ab ins Leere. Yaru griff auf ihren Mentalen Knotenpunkt zurück und ergriff die Verbindung zu Ry'Kah. 'Ry'Kah....Ry'Kah..... .............Ry'Kah......... ......Ry'Kah.....Ich könnte hier deine Unterstützung mit einem deiner Schäfchen gebrauchen!'
'In meinem Tempel.' schickte sie ihr entgegen. 'Tha'Risha ist hier bei mir und sie versteht nicht. Sie will sich nicht siegeln lassen. Sie inhaliert Warp und will in den Sumpf. Ich müßte sie mit GEwalt in meinen Zirkel Zwingen wenn ich sie siegeln soll.... du verstehst?'
Ry'Kahs Finger schlossen sich hart um die Dokumente.
'Ich komme zu Dir.'
Sie brach den Kontakt ab, erhob sich und ließ die Papierseiten fallen, die zerknüllt auf dem Boden liegenblieben. Die Hohepriesterin war alles andere als erfreut.
Sie ging hinauf, zog sich um - und machte sich auf den Weg zu Yarus Haus.
Wenig später stand die Ilharess an der Tür - in alle Insignien der Göttin gekleidet.