Am selben Tagaber später am Nachmittag... Khyl'Lian ging zielstrebig durch die Straßen hinüber zum Marktplatz. Man hatte alles vorbereitet - auf dem Podest warteten zwei Soldaten auf den derzeitigen Heermeister. Er stieg hinauf und verkündete das schnelle Urteil: Tod durch Enthaupten. Man brachte die beiden Gardisten aus dem Badegewölbe, die nicht schnell genug zur Stelle gewesen waren, weshalb ein Gast in Bedrängnis geraten war. Da es sich um eine interne Bestrafung handelte, und Khyl'Lian bekannt war, dass Yaru nicht zu sprechen war, hatte man die Aburteilung schnell geregelt. Ein Henker stand bereit - und vollstreckte das Urteil. Die abgeschlagenen Köpfe wurden verwahrt, man würde sie dem Opfer zur Verfügung stellen, so sie es wünschte.
Eine halbe Stunde später war alles vorbei und Khyl'Lian war auf dem Rückweg zu den Heeresquartieren
Seit der Enthauptung waren gut vier Stunden vergangen. Wazag lief vom Haus der Priesterin wieder nach unten in den Ortskern. Wie um alles in der Welt sollte sie schwimmen lernen? Grummelnd und leise um sich herumknurrend ging sie die Straßen entlang. Sie musste Mugnaz holen und dann würden sie aufbrechen... aber dazu musste sie noch einmal zu Khyl'Lian. Immerhin brauchte sie die Erlaubnis zu dieser Streife. An wen sollte sie sich nur wenden? Alle würden sie verlachen, wenn sie das zugab... Und es allein versuchen?
Wenig später hatte sie die Erlaubnis von Khyl'Lian, mit Mugnaz diese Streife zu reiten. Sie sollten auch nach versprengten Gruppen von Zwergen ausschau halten.
Gemeinsam mit Mugnaz sattelte die Aelkri ihr Pferd und sie machten sich auf den Weg in Richtung Wildermoor.
Yaru hatte den tag über in den Straßen einen ausgibigen Spaziergang gemacht und war durch diverse Geschäffte gestöbert. Unter anderem organisiert esie sich ein neues Kleid, für das noch ausstehende Essen. Bei einem schmied fand sie auch etwas hüpsches für ihr Tierchen. Ein metallenes Vorderzeug. Sie ließ noch ein Tzeenchsymbol darauf schmieden und orderte es zu den Stallungen zu brigen. Anschließend kehrte sie in die Gästequartiere zurück und widmete sich den Studien in ihrem Buch.
Nach dem Auftrag Ry'Kahs, den Wildhüter zu suchen, verbrachte Faris erst einmal Zeit damit, herauszufinden, wo er sich überhaupt aufhielt.
Er war weder im Haus der Priesterin, noch, wie die Grade ihr verriet, im Haus Kar'Yanns aufzufinden. Schließlich konnte ihr ein Händler sagen, dass er wohl nach Hause geritten sein.
Krieger waren in den Straßen zu sehen, viele Verletzte gingen trotz diverser Verbände ihren Aufgaben nach.
Pferde wurden weggeführt.
Ein paar Straßen weiter war ein Marktplatz, auf dem ein Holzpodest aufgebaut war - ein Richtblock stand noch darauf, der dunkle Spuren von Blut an sich hatte. An einer Tafel daneben war ein Aushang: Hingerichtet wurden die Männer, denen es nicht gelang einen gast in Bedrängnis zu schützen Zwei Namen standen darunter.
Es gab viele kleine Geschäfte, Bäcker, Metzger, Krämer, Tuchhändler, Rauchwarenladen, ein Gebäude, dass mit Brettern zugenagelt war und an dem ein Schild auf Kräuter und Heilkunde hinwies.
Am Tor wurde gearbeitet, um Mauer und Wehr wieder herzustellen.
Menschen, Drow und Alekri waren in den Straßen zu sehen.
Eine Gestalt, in eine Decke gehüllt, verschwand gerade in den Heeresquartieren.
Am Haus der Heilung herrschte nicht mehr ganz so reges Treiben, hier kehrte endlich Ruhe ein.
Ein Strom von Handwerkern und Händlern aus den umliegenden Orten kam und ging aus Gullminne, um zu helfen und beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.
Am anderen Tag - der Gottesdienst war vorbei. Rel'Nag und AlyT'Riss standen in einer schlecht einzusehenden, schmalen Gasse zwischen den Häusern.
Der Schwertmeister war dicht an Aly'Triss herangetreten, um ihm die Chance zum Abstützen zu geben, als dem das Knie und die Beherrschung versagte. Er legte ihm sanft die Hand auf den Bauch. "Hey..."
Er schluckte, sah kurz auf und schnaufte tief durch, bevor er den Rücken streckte und auf dem andern Bein stand, das Knie vollkommen entlastend. Er wischte sich über dieStirne und damit auch den Schmerz etwas aus dem Gesicht. "xas?" fragte er gedrückt.
"Nau - so nicht... nicht in meiner Gegenwart." sagte er leise. Rel'Nag stand so, dass ein zufälliger Beobachter, der die Gasse betrat, AlyT'Riss nicht hätte sehen können. Der Alte sollte sich ihm gegenüber nicht so zusammenreißen müssen.
Er holte tief luft und baute langsam den schmerz ab, jetzt wo er das Knie entlasten konnte hörte es auf zu brennen und ihn in den Wahnsinn zu treiben. "Ich..brauch nur etwas aus meinen Sachen, dann wird es gehn...Kar'Yann hat mehr als genug für mich getan ich will ihm ruhe gönnen." er sah dem Freund in die Augen, dann legte er ihm die Hand auf die Schulter. "glaub mir. ich lebe seit 3 Jahren damit und weiß was ich tun muss."
"Bei einem geschnürten Bündel muss eine schwarze Stofftasche liegen.... ach ich komm schon hin...." er griff zu und löste sich von der Wand. Dann rollte er das von ThaRischa ausgehändigte bündel zusammen, das die Wimpel und zeichen nicht verloren gingen. "ohne Schlüssel gehst eh nicht so ohne weiteres und den hab ich. Komm." dann schnaufte er noch einmal durch und macht edie ersten schritte, er ging vorsichtig und setzte den Bewegungsablauf seines Beines udn Knies konzentriert und gezielt um. "so geht es..." meinte er noch und nickte.
Die nackte Elfe - denn das war es, was sie darstellte, verließ den Tempel. Sie sah sich um und entschied sich spontan für eine Richtung. Sie wandelte durch die Straßen und zog die Blicke der Bewohner und Gäste auf sich. Ein ständiges Kichern begleitete sie.