Ry'kah hatte einen leicht grauen Farbton angenommen. Sie zog sich bis an eine Wand zurück und kehnte sich dort haltsuchend an. Das hier ging irgendwie grade zu weit... etwas war völlig falsch. Schwindel erfasste sie und leichte Übelkeit.
Ry'Kah hatte keine Ahnung, warum sie plötzlich so extrem reagierte. Dann fiel ihr die alte Verbindung zu Tha'Risha ein. Damals, in den Weißen Landen. Sie hatte ihr etwas ihrer Lebensenergie übertragen und sich durch das endlose Ritual an ihre Schwester gebunden. Und jetzt waren zwei hier... Sie glitt an der Wand herunter, bis der Boden festen Halt gab.
"nun reicht es mir! schau was du anstellst Tha'risha! Es wird zeit das du gehst und zwar jetzt!" Yaru war sauuer und blickte Tha'Riusha genervt an. "Lasst sie los!"
Tha'Risha draußen zuckte zusammen. 'He, es geht um mich, wieso soll ich dann nicht rein dürfen!'
"Duuu kannst mich nicht zurückschicken, Yaru. Wenn dann muss ich das tun. Denk nach, dann verstehst du es auch. Zeit ist etwas hochkompliziertes und dir bleiben jetzt zwei Möglichkeiten mich loszuwerden, entweder wartest du, bis ich genug Kraft habe oder du grillst mich." Sie musste eine Pause einlegen. "Ich bin nicht hier, um dir oder Sel Tac'Zil zu schaden, wobei es durchaus verlockend wäre, in dieser Zeit...Nein, ich bin hier um etwas in richtige Bahnen zu lenken. Bei mir ist es egal und wird nichts mehr ändern, aber 230 Jahre zuvor ist es vielleicht wichtig."
Draußen vor der Villa haderte Tha'Risha gerade mit sich selbst. Sie wollte da jetzt rein. Aber die Order von Yaru war eindeutig und sie würde ihr den Kopf abreissen, wenn die Halbdrow es doch wagte. "Menno!" fauchte sie.
Tha'Risha hob die schweren Lider. "Habt ihr beiden euch entschieden?"
"Denk nach, Ry'Kah!" Tha'Risha sah sie an. "Würde ich sie töten wollen, wäre es längst geschehen! Und außerdem wäre ich sicherlich nicht in dieser Verfassung!"
"Richtet sie auf und setzt sie so, dass sie eine Wand im Rücken hat. Gebt ihr zumindest die Füße frei - mit denen wird sie keinen Zauber weben. Und - Nau. Ich will Deine Hände nicht beweglich sehen. Nur dann werden wir überlegen, ob es tatsächlich sinnig ist, Dich mit Dir selbst zu konfrontieren!" Ry'Kah setzte sich gerader hin.
Man brachte zwei Stühle. Einen davon für Ry'kah, groß, weich und bequem. der andere stuhl stand frei im Raum. Für wen auch immer. Yaru beobachtete und behielt Tha'Risha im Auge.