RE: Die Ereignisse nach dem G 16,5 - März 8-2 - 22

'Nein, weil sie Schiss hat, Kleine...' drang es durch den mentalen Äther.


"Aaah, raus aus meinem Kopf!" fauchte Tha'Risha. "Nur so erfahren wirs nie..."

"YARU! Was soll das denn jetzt?" donnerte Tha'Risha ihr hinterher. "Ich krieg gleich... Aaah! Da fragt man mal und dann sowas... " motzte sie leiser.

Im Saal kicherte Tha'Risha um sich herum.

"Du machst es uns nicht grade leicht..." meinte Ry'Kah.

Sie sah zu Ry'Kah und ihr Blick änderte sich auf seltsame Art und Weise.

Dann flog die Tür auf und Tha'Risha betrat den Raum, also die gegenwärtige. Ohne zu Zögern ging sie auf ihr Alter Ego zu, packte diese am Kragen und zog sie auf die Beine.

"Uh, endlich aufgewacht?"

"Klappe! Ich weiß ja nicht, was du denen erzählt hast, aber ich hab jetzt die Schnauze voll. Also sag, was du zu sagen hast!"

"Erst Fesseln ab, dann reden wir, Kleine!"

Sie sah sie, also quasi sich selbst, wütend an.

"Na, los..."

Tha'Risha zögerte, doch dann zog sie den Dolch und schnitt ihr die Fesseln durch.

"Ah, besser." Sie rieb sich die Handgelenke.

"Keine faulen Tricks..."

"Jaja, ich weiß, sonst reißt du mir was raus." Sie sah zu Ry'Kah.

"Rel'Nag?" Sie ließ sich aufhelfen und verlies den Raum.
An der Tür sagte sie noch:
"Zehn Minuten. Keinen Moment mehr."

"Xas, und nun raus!" die Ältere schloss die Tür hinter Ry'Kah und drehte sich zu Tha'Risha um, pfefferte ihr erstmal einen Windstoß entgegen, der sie quer durch den Raum fegte. "So, etwas mehr Respekt, ja?"

Sie rappelte sich auf und hielt sich den Kopf.

"Ich will dich nicht umbringen, zumindest hatte ich das bis eben nicht vor. Nur langsam habe ich wirklich die Schnauze voll."

Tha'Risha machte Anstalten, ebenso einen Zauber zu weben.

"Vergiss es Kleine! Und nun setz dich dahin! Wirds bald!" Ihre Augen glühten drohend.

Widerwillig setzte sich Tha'Risha. "Und nun?"

"Du wirst damit aufhören!"

"Womit?"

"Merkst du nicht, dass du offene Türen einrennst?"

"Oh, wird das ein Vortrag?"

"Das wird gleich deine Hinrichtung, wenn du nicht die Klappe hälst. Verdammt, warum glaubst du eigentlich, bin ich hier?"

Sie schwieg.

"Ich bin hier, weil du nicht nochmal so lange brauchen sollst, also ich. Außerdem ... Es war jemand bei mir, der mir wirklich zu denken gab. Und ... aaach, ich hasse das."

"Ach?"

Und wieder ein Windstoss, der diesmal Tha'Risha samt Stuhl durch den Raum warf. "Schnauze!"

Sie rieb sich die Seite,

"Vielleicht fängst du mal an, dein Leben ernst zu nehmen. Siehst du nciht, was aus dir werden kann? Aber du trödelst!"

"Sie waren nur ein paar Stunden in meiner Zeit, Kind. Aber es hat mir die Augen geöffnet. All die Jahre war ich, warst du blind."

"Aber ich bin nicht du!"

"Doch bis zu einem gewissen Grad bist du es. Ich weiß, was du durchmachst, ich weiß es, weil ich es auch erlebt habe und ich weiß, was die anderen erleben."

"Ja, sie werfen mir vor..."

"Nau! Sie haben Recht und du bist kurz davor, alles zu verlieren!"

"Hab ich das nicht schon?"

"Oh nein... Ja, es ist wahr, dass du einiges, fast alles zurücklassen musst. Aber eins ist wichtig : Hör auf zu zweifeln. Tzeentch ist dein, ist unser Weg und du weißt das. Nur krieg das in deinen Schädel rein. Lloth verlangt viel, doch er verlangt alles. Und du beißt um dich! Stehst dir damit selbst im Weg! Ich weiß es..."

"Einen Scheißdreck weißt du!" brüllte Tha'Risha.

Es kostete sie nur ein paar Handbewegungen und mentale Bolzen ließen die junge Tha'Risha aufschreien. "War ich wirklich so? Aaah, kein Wunder, dass sie dich übers Knie legen will..."

"Wer?" fragte sie gequält.

"Wirste noch rausfinden...Aber zurück zum Thema. Also... weißt du eigentlich, was für ein Koptzbrocken zu sein kannst? Hm? Und du siehst es nicht, denkst, jeder will dir was böses. Du stößt jeden weg, der dir in Freundschaft die Hand reicht. Sicher, es war auch für mich, also ist auch für dich nicht einfach, aber gib ihnen eine Chance damit umgehen zu können! Und dann verflucht nochmal, reiß dich am Riemen und krieg deinen verdammten schwarzen Arsch hoch."

Tha'Risha, die am Boden lag und schwer atmete, denn alles tat ihr weh, sah auf. Sie wusste nicht,was sie sagen sollte.

"Weißt du, ich kann es nicht rückgängig machen, aber ich kann dir den Weg weisen. Verspiel es nicht!"

Draußen waren Ry'Kah und Rel'Nag alleine - fast. Die beiden Aelkri waren auch da.
Rel'Nag hatte Ry'Kah eine Hand in den Rücken gelegt, und die Ilharess genoß das grade. Sie lehnte sich etwas an ihn und dachte sich:
'Hoffentlich geht das gut...' Die Geräusche aus dem Saal waren nicht grade ermutigend.
In der Halle entdeckte Ry'Kah eine gewisse Kiste auf einem niederen Tischchen und schmunzelte. Yaru war also noch nicht dazu gekommen...
Auch gut. Das würde die richtige Entspannung für sie werden.

Ry'Kah runzelte die Stirn und legte unwillkürlich eine Hand auf den Bauch - und die von Rel'Nag folgte.
Er hielt Ry'Kah so, als könne er sie durch seine bloße Gegenwart beschützen...

"Oh, sprachlos? Gut!" fauchte Tha'Risha.

Sie rappelte sich soweit auf, dass sie saß.

"Und noch was. Yaru! Sie kann dir soviel beibringen. Nur hör auf sie! Tu, was sie sagt!"

"Mach ich doch!"

Und wieder raste ein mentaler Bolzen auf Tha'Risha zu, der sie umwarf. "Widersprich mir nicht! Du tust es eben nicht. Erinnere dich an die Besprechung mit Ry'Kah. Du hast dich vorführen lassen wie ein Kind. Werd erwachsen! Und sowas will Chaosanhänger sein? Da gruselt es einen ja."

"Gib mir Zeit?"

"Wieviel denn noch? Du trödelst, verdammt und ganz ehrlich, das ist fühlt sich grad gut an!" Der nächste Bolzen traf sie.

"Lass... das... qualla..."

"Aaach, hör auf zu betteln. Noch was. Ich hab ein Geschenk da gelassen. Lorrinde war auch bei mir und ich hab sie von dem kosten lassen, was da so... na du weißt schon."

"Du hast was?"

"Ja, und ich würde vorschlagen, dass du dich ihrer annimmst."

"Wo...?"

"Yaru hat sie bereits, nehm ich an."

"Aber...?"

"Nicht was du denkst. Lorrine kam ganz freiwillig. Also, du weißt, was du zu tun hast. Geleite sie auf dem Weg."

Tha'Risha nickte.

"Und noch was: geh zu Ril'afay!" Damit wandte sich Tha'Risha ab und ging zum Fenster. Sie suchte mental den Kontakt zu Yaru :'An'kin... Wenn du immer noch wütend bist, kannst du jetzt gerne Dampf ablassen."

Tha'Risha schloss die Augen. Ihr tat alles weh und ihr fehlte im Moment die Kraft, aufzustehen. Das Beben bereitete ihr einige Sorgen.

Die andere hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich auf Yaru. 'Keine Spielchen. In Ordnung. Soll ich runter oder willst du hochkommen?'