RE: Ein Kind wird geboren... - 61

"Er hat scheinbar noch niemanden des dunklen Volkes aus der Nähe gesehen. Und als Du wie ein Racheengel da runterkamst, hat er angst bekommen."

T'risslay drückte ihm einfach einen Becher Tee und etwas Brot in die hand und meinte:
"Essen!"
Dann begann sie Decken und Kleinkram zusammenzuräumen.

Draußen pfiff Sirgal erneut...

Erst war da nur ein leises Rieseln...

Dem Rieseln folgte ein leises, fernes Rollen...

Es war nichts zu sehen. Außer Sirgal, die im Talgrund stand, und den Blick ebenfalls in die Richtung des Geräusches erhoben hatte...

Ganz feiner Staub begann aus den trockenen Spalten der Höhlendecke zu rieseln.
Irgendwo in der Ferne schrie ein Pferd.
Sirgal rannte auf die Höhle zu und riß heraus, was sie erreichen konnte, Trisslay half ihr dabei.

Wie in Zeitlupe sank der hintere Bereich der Höhle ein...

Rel'Nag lief mit - vergessen das verletzte Bein.
Sirgal und T'risslay retteten die notwendigsten Sachen und trieben die beiden Älteren weiter bis zum seitliche Abrutsch des nächsten Einsturzes, denn sie befanden sich ja zwischen zwei Erdrutschen.
Ein riesiger Felsblock löste sich aus dem hang und kam ihnen nach...

Sirgal hatte T'risslay um die Hüfte gefasst und riß sie ebenfalls mit sich vorwärts. Sie hatte Rel'nags Gesicht gesehen, und das von T'risslay...
Die Botin gab ihr einen Schubs und kehrte im Bogen zurück.
Sie kam ursprünglich von der Küste - was sie nicht wusste - und bewegte sich auf wanderndem Untergrund erstaunlich sicher. Es gelang ihr an zwei Packtaschen zu kommen... sie verschloß die Ohren vor dem ersterbenden Schrei des Pferdes. Tränen in den Augen lief sie zurück zu den anderen, als der Fels dem ein jähes Ende bereitete.
Sie stolperte, fiel, riß die Beine zur Seite und kam unversehrt davon.
Schnell wieder auf den beinen kam sie langsam zu den anderen zurück, hielt sich aber abseits. Der Tod des Pferdes, so sinnlos wie überflüssig, traf sie wie ein Schlag. Schon zuvor hatte ein Pferd geschrien...
Sirgal hatte sich abgewandt, Tränen im Gesicht.