"Bringt den Tee weg. Besorgt etwas anderes - Malve, Hibiskus, Kamille, in der Richtung." Reagierte sie sofort auf die Worte des Alten. "Am Liebsten etwas aus den Beständen der Soldaten - fragt einen, was er für Gewöhnlich trinkt!" Oh ja, die Hausherrin konnte man nicht verleugnen in ihr. Luka war es gewohnt, der Küche, der Schwesternschaft, zum teil sogar dem gesamten Haus vorzustehen.
"Ich dachte, es wäre bekannt, dass eine solche Mischung nciht zu euch gebracht wird. Außerdem ist das einer der gängigsten Heiltees - und nicht für den normalen Gebrauch bestimmt... Ich sollte ernsthaft mit der Wirtin sprechen."
"nein es ist nicht bekannt." sagte er. "es ist in Gewisser hinsicht unklug soetwas jedem auf die Nase zu binden. Wenn dann hören die nur das ich es nicht mag."
"Das meinte ich damit auch. Sicher geht es niemanden etwas an, ob ihr gewisse Dinge einfach nicht mögt, oder anderes dahinter steckt. Allein schon, wie heftig die Wirtin auf gewisse Andeutungen anspringt, was das alleinige Wort "Gift" angeht, erzeugt mir Unwohlsein."
"hm.. naja.. die leute wissen hier mehr über mich als ich über sie." seufzte er mit einem nicht überhörbaren Unterton das ihm das nicht passte. "aber das essen hier kommt nicht von drüben. es kommt von unten, da ist eine kleine Mannschaftsküche hinterdessen Herd ein Kerl steht dessen Namen ich mir immernoch nicht merken kann... Nordländisch..."
"Wie sagte der Heiler vorhin? 'Etwas das weit hervorragt, an dem stößt man sich schnell'. Ebenso ist es mit dem Ruf. Oft eilt er einem weit voraus - ob im Guten oder im Schlechten sei mal dahingestellt. Ich habe es auf bittere Weise erlebt, als der König..." sie brach ab.
"ich weiß das ihr ärger mit Eurem König habt welcher Euren Orden jagt. Wir hatten schon eine Unterredung darüber Luka," sagte er ruhig und sah sie an. Wenn sie da was zurück hielt war es eh zuspät. Er wusste schon zuviel in dieser Richtung.
Sie wollte nichts zurückhalten - es tat einfach weh und sie spürte den Klos in ihrem Hals, den die Erinneung an die Ereignisse mit sich brachte. "Vergebung..." sie drehte sich weg, wischte verstolen mit einer Hand über die Augen.
Weia.. weinende Frauen. Eine Schwachstelle bei dem alten. vor allem wenn er wusste das es ehrlich war. "Luka." sagte er leise und sanft. "Manche dinge passieren. Das Warum können wir manchmal nicht verstehen, halten es für unsinnig... Es macht uns wütend, schafft distance und immer eine gewisse fassungslose Trauer. Aber... es istt an uns die Richtigen schlüsse daraus zu ziehen."
Ihre Stimme war leise, aber in keiner Weise weinerlich, als sie antwortete: "Dass dieser König ein Herz aus Stein hat, ist bekannt. Die Grausamkeit, mit der er den Orden zerschlagen ließ, passt zu ihm. Hunderte der Brüder hat er foltern lassen, um sie zu falschen Geständnissen zu zwingen, die er aber nie erhalten hat. Lieber sind sie gestorben. Er hat bis auf eines alle Ordenshäuser, Kornkammern und Ausbildungsstätten vernichtet, trieb es so weit, bis wir Schwestern zum Schwert greifen mussten."
"ja... wenn derartiges kommt, dann kommt es heftig und.. es zieht immer Handeln und maßnahmen mit sich, welche man eigentlich nicht will." sagte er ruhig. Dann klopfte es. "herrein!" und der Bursche brachte einen neuen Tee. "hh.h..hoffe .. ist g..gg..genehmmm." Er winkte ihn zu sich. Roch. "ja. ist recht. Sagte er. Stell hin und geh!" Der bursche gehorchte und sie waren wieder alleine. Triss schwieg kurz, bevor er luftholend ansetzte. "es ist...eine frage des wie ihr weiter gehen werdet."
"Wir folgen unserem Großmeister treu, halten den Orden aufrecht und dienen den Menschen des Dorfes im Sinne von Zuflucht und Heilkunde, so, wie es unser Weg uns gebietet." Sie wandte sich ihm wieder zu, diesmal die Wangen leicht gerötet aber mit klaren Augen. Luka nahm den Krug und goß Tee in beide Becher, reichte ihm einen davon. "Bitte."
Er nahm ihn und dankte mit einem nicken. "Genau das ist es.. ihr verlasst den Pfad nicht und lasst Euch nicht beirren in dem was ihr tut. Seit den Prinzipien treu und haltet daran fest. und.. warum?" diesmal schmunzelte er ein wenig.
"Das hat viele Gründe", sagte sie sanft, nahm das, was man für ihn als Essen gebracht hatte und stellte es so hin, dass er es bequem erreichen konnte. Dann entdeckte sie, dass Jemand mitgedacht hatte und es sich um ein Tablett mit ausklappbaren Beinen handelte. Lukarde richtete es und setzte es ihm zurecht, stellte dann sein Mahl darauf.