Schweigend nickte er und behielt sie aus kleinen Augen im Blick. Er war nicht der einzige der beobachtete was sie tat. Kel'aonar stand schräg hinter ihr die Arme gekreuzt und die Hände an den verborgenen Dolchen.
Lukarde wechselte die Position, setzte sich hinter seinen Kopf auf den Boden. Damit hatte er sie nicht mehr im Blickfeld und sie den anderen Drow gegenüber... Sie legte ihm erst die Hände auf die Schultern, nahm so Kontakt auf und strich dann erst wieder seinen Hals und die Schultern aus. Danach kam sie zum Kinnwinkel, den Kiefer entlang. Wenn man nicht wusste, was und warum sie das tat, musste es fast wie Streicheleinheiten anmuten. Nichts, was wehtat, nichts was unangenehm war - außer vielleicht ungewöhnlich. Der Druck war nicht fest, nicht mehr, als das Eigengewicht ihrer Hände.
Der Positionswechel brachte ihm unbehagen, sie war eine Fremde. Kel'aonar behielt aber die Ausicht und das gab ihm da am boden liegend sicherheit. Langsam Kroch die Kälte ihn ihm rauf.
Lukarde spürte, wie sich feinste Härchen aufrichteten - und tat etwas, was sie vorhin nicht hatte tun wollen. Aber da war die Situation noch ganz anders... Sie öffnete ihren mit weichem Fell gefütterten Mantel und legte ihn mit einem Schwung ab, der ihn über dem Liegenden ausbreitete. Warm legte sich das weiche Fell über ihn. "Legt bitte Holz nach." bat sie - wen auch immer. unter dem mantel kam ein geviertelter Schwarzweißer Wappenrock mit einem Kreuz, Spruchband und einem silbernen Wappen zum Vorschein, und ein gegürtetes Schwert, das deutlich machte, dass das hier nicht nur eine Heilkundige war. Auch die etwas rauhe rechte Hand verriet das.
Kel'aonars Blick wurde härter er nickte,. eine Glenn zu ohne das er den blick von Lucarte nahm. "An welchen Gott glaubt ihr?" fragte Kel'aonar sie direkt und gerade herraus. AlyTriss sah ihn an und hob den Blick, um auf das Wappen zu sehen.
Es war ein reiches Familienwappen. Der Wappenrock schlicht aber mit kostbarer Borte passend zweifarbig und mit Silber besetzt. In Dem Wappen waren Löwen, Lilie und Rosen... "Ich glaube an den, der mich zur richtigen Zeit dorthin führte, wo man mich braucht." sagte sie schlicht.
"Im Gegensatz zu anderen Galubensrichtungen geben wir ihm keinen Namen." antwortete sie dennoch, wobei ihr Blick wieder kurz auf die kleine Spinne fiel, bevor sie den jpüngeren Drow ansah. "Ich bin keine Ceridin, falls ihr das meint."
Kel'aonar nickte. 'Ein unbekannter Glaubenweg also....' dachte er bei sich. Dann wurde Triss aktiver. "Er schob kraftlos ihre Hände zur Seite und röllte sich über die schulter auf den Bauch um in die Bank zu kommen, damit er eine changse hatte auf die Füße zu gelangen. Weg von der Runde.. Übelkeit kam in ihm hoch und er wusste warum das so war. Diese Schwäche vor ihr war ihm nun sehr unangenehm. selbst Kelaonar wollte er nicht dabei haben der mit einem schritt bei ihm war udn ihm aufhalf. "nau.." doch er schob auch ihn zur seite. Keuchte und taumelte zu den Bäumen weg von den Beiden... Er kam fünf schritte weit, dann hielt er sich an einem Baum fest sank auf die Knie und erbrach. Kel sah ihm nach und verstand. Er blieb in der Nähe und wachte über den SutRinos, der da auf kniehen neben dem Baum hockte, die schulter am Stam und den Kopf vorne über.
Triss hasste das.. warum diese verdammte Schwäche? warum beid er Göttin diese Alergie gegen dieses Kraut?
[Folge der Behandlung ist das nicht - er würde nur wasserlassen müssen - wie beschrieben.]
Lukarde runzelte die Stirn. Sie ging in Gedanken die Wirkung der Brennessel und des Nesselgiftes durch.
Die Brennessel an sich war gut für viele Dinge - blutreinigend, blutbildend, blutstillend, Stoffwechselfördernd, bei Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht, Haarwuchsfördernd, Schuppen, gegen Frühjahrsmüdigkeit, Appetitlosigkeit, auch bei Verstopfung, Durchfall, Magenschwäche, Nierenschwäche, Bluthochdruck und Frauenleiden...
Magenschwäche - vielleicht erzeugte sie bei ihm eine paradoxe Wirkung? Luka ging die Wirkung des Nesselgiftes durch. Setzte man das Gift so ein, dass es die Haut durchdrang, war es von außen nicht mehr entfernbar - zum Beispiel durch Abwaschen. Seine Giftwirkung blieb aber erhalten. Die Wirkung setzt dann erst nach Stunden ein. Der Körper konnte in dem Fall nur langsam gegen die stechenden Schmerzen und die starke Verquellung vorgehen. Auch eine Überreaktion auf die die Schwellungen erzeugende Substanz im Nesselgift war denkbar. Es konnte sich sogar in kristalliner Form in Muskeln festsetzen und dort heftige Schmerzen machen. Aber - diese Unverträglichkeit, grade wenn sie mit der Nahrung aufgenommen wurde, betraf fast ausschließlich Frauen mittleren Alters! Naja - menschliche Frauen. Und dieser große Drow? Hautrötungen konnte man bei der dunklen Haut so gut wie nicht sehen. Nesselsucht oder Ekzeme hatte er nicht. Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Migräne, Schwindel? Davon war im Augenblick nicht die Rede gewesen. Wohl aber von Atembeschwerden! Halsschmerzen hatte er jetzt sicher auch. Über Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Magenstechen und schwerwiegendere Probleme wie Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen würde er wohl kaum mit ihr sprechen. Zumindest nicht, wenn er jetzt schon so peinlich berührt reagierte.
Lukarde musterte Aly'Triss. Sie würde sich gern um ihn kümmern - aber das war wohl mehr als unangebracht. Zunächst musste etwas her, dass das Gift gezielter neutralisieren würde - und etwas, um seinen Magen zu beruhigen und Schmerzen zu dämpfen. Weidenrinde. Und Kamille. Sie hatte beides dabei. Luka mischte die Pulver, goß Wasser darüber, seihte alles durch ein Tuch und brachte ihm still den Becher - egal, ob es ihm passte oder nicht. "Das hier wird helfen." sagte sie leise.
Triss war wieder mehr zum Lager gekommen, nachdem de rmagen leer war. Er sah sie an und nahm die Tasse, wo er ausgibig analysierend daran roch. Langsam kam er zum Feuer schlug sich in den Mantel ein und sah in die Runde. "Keine Brennessel" sagte er. "die mischung könnt ihr für euch einzeln machen aber.. die Gemeinschaftskanne bleibt von dem Zeug verschohnt sonst raucht es hier!" sagte er leise, bevor er für ein paar atemzüge schwieg. seine Stimme war rau sein atmen noch feifend. Schließlich sah er Lucarde an. "Danke... einer mit ahnung hier ist gerade recht."
"Es ist nur Kamille und Weidenrinde. Beruhigt und hilf gegen Schmerzen. Um das Nesselgift gezielt zu neutralisieren, fehlt mir die Ausrüstung." erklärte Lukarde und setzte sich wieder. Dass er ihren mantel genommen hatte, brachte Luka zu einem sanften Lächeln. Das Fell innen war kuschelig weich und warm.
"Nein, wärmt Euch erst richtig auf. Der Boden ist zu kalt zum so liegen." Luka hatte sich nah ans Feuer gesetzt, in dessen Flammenspiel die Zeichen auf dem Wappenrock und die kostbaren Borten schimmerten.