RE: Der Auftrag im Westen - Teil 2 - April 9-2 - 34

Lukarde lächelte. War eine starke Königin besser als ein tyrannischer König?
Dann seufzte sie leise. DAs, was der Orden durchstehen musste, war sehr schwer gewesen. Es hatte sämtlichst Mitgleider in alle Himmelsrichtungen verstreut und bei der neuerlichen Zerschlagung waren nur sehr wenige übrig geblieben.

"Vor vielen jahren zogen wir gegen das Chaos aus, um die Welt zu reinigen. In unserer schwächsten Stunde wurde der Orden zerschlagen. Gruppierungen und Einzelne wurden in alle Himmelsrichtungen zerstreut und gründeten neue Glaubensgemeinschaften. Vor zehn Jahren zerschlug der König den Orden erneut. Königswald war die letzte Feste, die er nicht fand - und so konnten nur ganz wenige überhaupt überleben... Mein Haar ist rötlich. Als gefundenes Fressen wurde ich der Hexerei angeklagt und verhört... Zu einem Prozeß kam es aber nicht. Ich denke, sonst wäre ich heute nicht hier. Hunderte der brüder und Schwestern verlor so das Leben - zu Tode gefoltert um irrsinnige Geständnisse zu bekommen, die jeder Wahrheit weit entbehrten."
Sie sprach sehr leise und sah Calimar nicht an.

"Das Antlitz der Welt wieder von den Verblendeten und Unreinen zu befreien, ebenso wie all jene Wesen, die nicht natürlichen Ursprunges sind, den Weg ins Licht zu weisen ist unsere Aufgebe, ja. Untote, Widergänger, Dämonen..."

Luka lächelte bei seinen Worten und entspannte sich wieder etwas. Sie griff sich an die Schulter und spannte die Muskulatur.

"Das ist gut so. Sie verderben die Seelen und reißen ihren Willen an sich. Das Chaos bringt das verdereben über die Völker und verändert sie bis zur unkenntlichkeit mit List, Tücke und Intriganz..."

"Selvetarm?" fragte Lukarde.
"Nun, ich folge dem Gott, der seine Helfer an meine Seite stellt, meine Seele stärkt und mir die Hand und das Herz führt. ER ist mein Gott, der mich durch seine Wesen lenkt und nach dessen Willen mir auch seine Offenbarungen zuteil werden..."

Lukarde lachte.
"ER hat keinen Namen.... aber wer ist Selvetarm?"

"Und was ist er? Welche Aspekte verkörpert er? Und warum ist es erstrebenswert, ihm zu folgen?"