Wieder ein kläglicher Versuch sich aufzurichten, dessen Scheitern nun von leisen Flüchen begleitet wurde. Geschwächt liegt Amira halb auf dem Bauch, halb auf der Seite und ihr Blick wandert wieder zu Falk. "...Was ist mit Allister?...", fragt sie langsam und versucht in seinen Blauen Augen zu lesen, ob er sie auch nicht anschwindelte, weil er sie mit der Wahrheit nicht beunruhigen wollte.
"Suchtrupps sind draußen. Man weiß noch nichts. Aber Du bleibst hier, meine Liebe... und lass den Unfug, aufstehen zu wollen. Du kannst grade niemandem helfen, so schwer das für Dich auch sein mag." Er sah sie ernst und aufrichtig an.
Unwillig verzieht sie das Gesicht- sie weiss, dass Falk Recht hat, aber es geht ihr trotzdem gegen den Strich, dass sie das Bett hüten sollte und so unternimmt sie einen letzten Versuch. Ihre Muskeln gehorchen ihr zwar, doch als Amira gerademal so weit ist, dass sie die Arme durchdrücken konnte, bricht sie wieder ein und bleibt mit einem Grummeln liegen. "Ich glaube, ich bleibe doch noch einen Moment lang liegen...", murmelt sie undeutlich vor sich hin. Schwerfällig dreht sie sich wieder auf die Seite zurück und schaut Falk mit immer noch leicht trübem Blick an. Ihre Züge entspannen sich sichtlich, als sie das Gesicht des Kriegers mustert. "...Sag'...warst Du vorhin bei mir, Falk, oder habe ich mir das nur eingebildet?", fragt sie leise.
Sirgal brachte Kyrillas nicht nur etwas zum Trinken, sondern half ihm auch, sie aufzusetzen. Sie schob ihm ein paar Kissen ins Kreuz, so dass er sich nicht allzusehr anzustrengen brauchte. Der Becher Wasser war mit einwenig Frucht versetzt, so dass er nur etwas Geschmack bekam und nicht so 'langweilig' war - eine Angewohnheit von Sirgal, die klares Wasser eher weniger mochte. Wieder ging einer der alten Heiler vorbei und schüttelte nach einem langen Blick auf Sirgal und Kyrillas wie mitleidig den Kopf. "Hast Du Schmerzen im Moment?" fragt Sirgal aber ruhig. Sie hat für den Fall eines Falles einiges zusammengesucht. Außerdem hatte sie noch etwas vor - dazu musste sie aber bis in die frühen Morgenstunden warten. Spätestens dann würden die Heiler sie verlachen...
Falk nickt still. "Ja, war ich. Ich kann Dich doch nicht einfach ... liegenlassen."
Draußen erstattete einer der Männer Allister knapp Bericht. "Der Drake ist erlegt worden." hinter ihm erloschen im Salzwasser die letzten schwelend stinkenden Flammen. "Wir haben sechs Männer verloren, und... einige Eurer direkten Freunde wurden mehr oder weniger schwer verletzt." Der Mann schluckte und sah seinen Vorgesetzten an.
Falk verstand das Wort zwar nicht, fragte aber auch nicht nach. Er lächelte leicht und beobachtete Amira nur. "Schlaf ein bisschen. Es ist das Beste, was Du tun kannst und Du erholst dich am Schnellsten."
Sirgal hatte Kyrillas rechtes Knie leicht weich unterpolstert. Sie hatte wirklich Sorge um den jungen Mann. Sein linkes Bein würde in kürzester Zeit verheilen, da war sie ganz sicher. Aber ihr klang noch immer die Stimme des Heilers im Ohr, als der die Verletzungen gesehen hatte...
Die Augen mehr oder weniger zur Hälfte geschlossen, blickt sie den Krieger an. "...Du solltest doch liegen bleiben...", meint sie leise, "...Die Flüssigkeit verlagert sich, wenn Du Dich aufrichtest und nimmt Dir so das Gefühl in den Beinen...Ist zumindest meine Vermutung..."
Amira lächelt still. "...In etwa so egal, wie mir meine Gesundheit wäre, wenn mein derzeitiger Plan bezüglich Deiner Genesung fehl schlägt...", antwortet sie ehlich, "...Ich kenne da noch andere Mittel und Wege Dinge wieder in Ordnung zu bringen...so als letzte Möglichkeit..."
Amira lacht leise bei Falk's Miene. Sie kann es sich einfach nicht verkneifen und streckt ihm kurz die Zunge raus. Dann wird sie wieder eine Spur ernster, als sie mit leiser Stimme zu erklären beginnt... "...Es gibt da einen Zauber...starke Magie...Mit Hilfe dieses Spruches bin ich in der Lage, Verletzungen auf mich zu ziehen...", entgegnet sie wahrheitsgemäss- nun war die Bombe geplatzt, "...Es ist riskant und nicht gerade ein Spaziergang in Sachen Kräfteverbrauch...Doch es funktioniert in der Regel...Du wärst vollständig Beschwerdefrei..."
"Und Du völlig unbrauchbar. Wunderbare Lösung das. Nein - im Ernst: Vergiss es!" Und seine Stimme machte deutlich, dass er genau so etwas niemals zulassen würde.