Da die beiden Männer ihn nicht wirklich allein gelassen haben, muß Sirgal ihn nicht auffangen. Beide Grabenkämpfer fassen beherzt zu und bringen ihn in einen vorbereiteten Raum, den Sirgal schon ganz zu Beginn hatte richten lassen.
Sirgal schält Allister selbst aus der Rüstung, die die Männer dann mitnehmen. Allein mit dem Gouverneur sagt sie leise: "Was machst Du nur. So werde ich nie auf Dich aufpassen können..."
Sirgal entkleidete ihn soweit erforderlich, stbitzte ihm Mantel, Stiefel und das, was unbequem zum Schlafen, nass oder verdreckt war. Anschließend deckte sie den Mann zu. Sie legte Allister eine Hand auf die Stirn, die andere auf die Brust und 'lauschte' in ihn hinein, ob er verletzt war – so würde es am schnellsten gehen, herauszufinden, was los war.
Eine ganze Weile später ließ sie ihn in Ruhe schlafen, als sie sicher war, dass keine Gefahr drohte. Wiedermal war er dem Tod von der Schippe gesprungen - und das war gut so.
Sirgal machte ihre Runde, sah nach Falk und Amira, nach Viktor, und bezog schließlich zwischen Allister und Kyrillas Stellung, die nur durch eine Tür getrennt schliefen. Das Mittel, was sie dem jungen Grabenkämpfer gegeben hatte, würde ihm wirklich die Schmerzen genommen haben - und er würde sehr gut und lange schlafen. Sirgal würde sein Schimpfen, wenn er wieder wach war, gern auf sich nehmen.
Amira hatte Falk's Reaktion auf ihre Bemerkung bezüglich des Spaziergangs nicht abgewartet, sondern reagiert nun- immer noch recht träge- auf Sirgal's Anwesenheit, als diese ihre Runde macht und kurz bei ihnen vorbeischaute. Aus müden, jedoch nomalen, Augen blickt sie ihre Freundin an. "Wie geht es den Anderen?", fragt sie sie mit leiser Stimme, ehe diese sich wieder auf den Weg macht. "Ich würde ja selbst nachsehen gehen..aber irgendwie klappt das grad nicht so ganz...", fügt sie schief grinsend hinzu.
[OT: Nachträglich an dieser Stelle noch einen richtig guten Rutsch ins neue Jahr- die Dascon-Kiste konnte ohne grössere Zwischenfälle beendet werden; aber mehr dazu zu gegebener Zeit... ]
"Allister ist völlig erschöpft aber meiner Meinung nach nicht weiter schwer verletzt. Er schläft. Zu Viktor gehe ich noch - und Kyrillas..." Sie seufzt leise. "Ich hoffe, es wird wieder."
Amira's Miene wird ernster. "Du hoffst...oder Du weisst?", fragt die Frau leise und bringt sich ächzend in eine halbwegs aufrechte Position, indem sie sich mit dem Rücken am Kopfende anlehnt.
"Das kann ich Dir erst morgen sagen. Vorher kann und darf er das Bein nicht belasten." Sie macht eine nachdenkliche pause. "Einer der heiler von hier hat böse Worte gesprochen. Aber ich lasse nichts auf Kyrillas kommen. Er ist noch so jung!" Sie schluckt und es ist zu sehen, wie sich ihre Kiefermuskeln spannen. Begeistert kann sie also vom gesagten nicht sein.
Amira schlägt die Augen nieder und seufzt leise. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, was Sirgal's Aussage bedeutete. Dann hebt sie den Blick wieder und schaut ihre Gegenüber aus trüben Augen an. Es ist ihr anzusehen, dass sie noch lange nicht wieder auf der Höhe ist, und das vor dem nächsten Tag und einem ausgedehnten erholsamen Schlaf wohl auch nicht sein würde. "Irgendwie...Es muss gehen...", erwidert sie leise.
"Ich werde alles tun, Amira, um ihm das Bein zu retten. Egal, was es mich kostet." Sirgals Stimme war nur ein Raunen. Es beschäftigte sie schwer. Würde es ausreichend sein?
Kyrillas erwachte aus einem Traumlosen Schlaf. Der junge Grabenkämpfer schlug die Augen auf sein Blick war zur Decke gerichtet. Er atmete ruhig und regelmässig.