Sirgal hält ganz still, lauscht seiner dunklen Stimme, die hier unten einen ganz besonderen Nachhall bekommt. Sie entspannt sich völlig, einfach nur genießend, und lehnt sich dabei leicht an Allister an.
Wieder war da das Gefühl, dass die Zeit stehen bleiben würde. Die Stille, die Ruhe... ...und in einem verborgenen Winkel die Sorge, dass wieder jemand hereinkäme und neue Hiobsbotschaften brächte. Dabei wünschte sie Neu Igraine eine Zeit der Ruhe und des Luftholens. Es waren so viele schwerwiegende Dinge passiert in den letzten Wochen. Sirgal ließ ihren Geist treiben.
Sirgals Bewegung ist schnell und erschrocken... sie richtet sich auf und dreht sich ruckartig um. Ihr Blick huscht durch das Dunkel der Halle zur Tür. Das Herz bis zum Hals schlagend, holt sie ein paar mal Luft, bevor sie sich wieder entspannt und sich mit der Hand durch das gesicht streicht. Dann schüttelt sie langsam den Kopf. Es gab Dinge, die konnte sie nur schwer ablegen. "Entschuldige."
"Das Du mich..." Ihr Kopf ruckt zu dem jüngeren Allister herum. Was wusste er? Oder wer... Wieder huscht ihr Blick in die Dunkelheit und dann zu dem Allister neben sich zurück.
Sirgal begreift. "Nur einer riecht nach Schießpulver, wie andere nach Aftershave", konstertiert sie. "Allister - egal wie alt Du bist..." sie sprach beide an, "...erschreck mich nicht so. Und das hier, mein Lieber ist nicht für Dich!" Sie haucht ihm einen Kuss auf die Wange. "Sondern für Ihn." Als Sirgal dabei mit einer Hand aus dem Wasser greift, um Allisters Kopf vor dem Ausweichen zu bewahren, und ihre eigenen Finger sieht, verbirgt sie diese schnell wieder. Das Los des Alchemisten stand nur zu deutlich darauf geschrieben! Sirgal kannte das Phänomen, dass sich die Haut mehr oder weniger regelmäßig von den Fingerkuppen schälte - aber jetzt, in dem warmen Bad, war die Haut aufgequollen und man sah an den Kuppen regelrecht die sich lösenden Schichten. Sie hatte zu viel mit ätzenden, austrocknenden und anderen giftigen Substanzen zu tun gehabt, als dass diese keine Spuren hinterlassen hätten.
Der jüngere lächelt halb versonnen halb verträumt und zu hundert prozent verdattert.
sein doofes grinsen scheint einen Moment um seinen ganzen kopf zu reichen..
er sieht die hände der Alchemistin, und er weiss zeichen zu deuten, er berührt ihre hände sanft.streicht mit seinen eigenen geschundenen Duellantenhänden verbrannt und verhornt, über die ihren.
Sirgal senkt einen Augenblick den Kopf, dann zieht sie ihn kurzentschlossen an sich. "Egal in welcher Welt, und egal in welcher Zeit - Du bist immer ein liebenswerter Schuft, Allister", sagt sie leise.