Mit Stirnrunzeln sieht sie ihre Reaktion. "Sirgal?", flüstert sie leise und schubst sie sacht mit den Beinen an; nicht wissend, 'was' sich gerade in umittelbarer Nähe aufhielt. Sie flucht leise, da man ihre Fesseln nicht weit genug gelockert hatte, als dass sie gross etwas tun konnte. Vergeblich versucht sie die Knoten zu lösen.
"Sirgal?", spricht sie sie abermals leise an. Was würde Amira doch drum geben, wenn sie auch nur eine Hand frei hätte und die Vitalfunktionen der Schlafenden überwachen könnte. Aber so war das ein zweckloses unterfangen. "...Verdammt noch eins...", flucht die Frau kaum hörbar und versucht sich erneut an den Knoten zu schaffen zu machen- erfolglos...
Da war Allisters Stimme in ihrem Kopf... und vermischte sich mit einem Bild der letzten Nacht, als sie aufgewacht war, und ihn friedlich schlafend neben sich gesehen hatte. Ihr geist war ruhig, der Körper begehrte jedoch auf. Die Kälte war nicht gut.
Er streckt seine Hände aus und ein finger durchdringt sanft Sirgals Hinterkopf. 'Das ist neu' er spührt die traum ebene, und lässt sich von ihrem geist dorthin tragen.
Im Traum sieht Sirgal neben sich auf den schlafenden Allister. Er liegt auf der Seite, hat eine Hand unter das Handtuch geschoben, auf dem sein Kopf liegt. Die Züge sind weich, entspannt und friedlich. Durch ihre Augen prägt sich jedes noch so kleine Detail ein - die weiche Haut der Augen, der leichte Schwung des Barthaares an den Mundwinkeln, die entspannten Lippen. Es ist ein sanftes Gefühl, dass bei der Betrachtung entsteht, voller Wärme und Zuneigung.
Sie blickt sich weiter um. Viktor schlief mehr oder weniger eindeutig- zumindest hob und senkte sich sein Brustkorb in regelmässigen Abständen, was Amira zumindest ein kleines Bisschen beruhigte. Der junge Grabenkämpfer lehnte mit geschlossenen Augen und ebenfalls verschnürt an der Wand- auch hier war aus der Entfernung zweifelsfrei eine Atmung festzustellen. Erneut bleibt ihr Blick an Allister's Körper hängen und etwas schnürte Amira die Kehle zu. Wie versteinert starrt sie ihn eine Weile an und doch durch ihn hindurch, ehe sie wieder Sirgal mustert. Wenn Amira gekonnt hätte, würde sie sich selbst ohrfeigen- hätte sie vorhin nicht einen derartigen Aufstand veranstaltet, hätte man sie womöglich nicht gefesselt, sodass sie sich nun um ihre Freundin hätte kümmern können, deren Anblick sie im Moment so garnicht in Ruhe liess. Wieder versucht sie sich aus den Fesseln herauszuwinden, auch wenn der Armbrsutschütze, der ja eigentlich auf sie hatte aufpassen sollen, noch in der Nähe sein müsste...
Lächelnd streckt sie die Hand aus und streicht ihm sanft von der Schläfe aus über die seidigenHaare. "Ja. Ich bin nur so so sonderbar müde, kann aber nicht schlafen."
"Du träumst. das Heilen von Amira hat dich sehr Viel Kraft gekostet, deshalb ist dir so kalt." Er reicht ihr die hand sie ist warm, und weich wie die jemandes der gerade erwacht ist, es strömmt etwas wärme aus ihr und sein gesicht verzieht sich zu einem liebevollen Lächeln.
"Amira... habe ich das?" fragt sie ihn etwas verwundert. "Woher weißt Du es dann?" Dennoch nimmt sie seine Hand, umschließt sie mit kalten, steifen Fingern.