Vikor greift zu und fängt Sirgal ab so das sie nicht auf dem Boden aufschlagen kann, er setzt sie kurz hin, nimmt ihr Decke breitet sie auf dem Boden aus und legt Sirgal vorsichtig darauf. Dann holt er seine eigen Decke und deckt sie zu.
Er schnappt sich eine Tasse Tee und dreht seinen Rücken den Wachen zu und murmelt vor sich hin. "Mal sehen ob das klappt."
"Sonnenlicht und Feuersglut. Geben das was tut uns gut. Wärme und Gemütlichkeit ruf ich bis zur Morgenzeit."
Viktor verdeckt das magische Aufleuchten so gut es geht vor den Wachen und richtet den Zauber erstmal auf sich selbst. Er wollte nicht nochmals jemanden mit einer magischen Rückkopplung in Mitleidenschaft ziehen falls das nicht so funktioniert wie er hoffte...
Sirgal saß ja die ganze Zeit, so sackte sie Viktor mit sich halb drehendem Oberkörper einfach entgegen. Die nachlässig zum Abfangen ausgestreckte Hand hätte allerdings ins Leere gegriffen, wäre Viktor nicht gwesen. Völlig verlangsamt hat sie keine Widerworte und lässt sich einfach hinlegen, mit halb geöffneten Augen, die ins Feuer starren. "Magie kann mir ... nichts mehr tun..." sagt sie dann mit schwerer Zunge.
Draussen hinkt Amira langsam weiter zurück in Richtung Scheune, nimmt Einzelheiten in sich auf und gestattet sich die klare Nacht einen Moment lang zu geniessen- zumindest soweit ihr das im Moment möglich war. Für sie war es beinahe so, als wäre hellichter Tag und sie grinst schadenfroh in sich hinein, als sie ihr Augenmerk wieder auf die Wachen lenkt, wie sie teilweise in der Nacht umherstolperten...
"Das kann sein, aber ich hoffe sie kann dir noch, wenigstens ein kleinwenig, helfen. Und ehrlich gesagt sind Du und Allister die einzigen der Verwundeten die mir wichtig genug sind das zu Versuchen." erklärt Viktor. Er kontzentriert sich stärker, will er Sirgal doch nicht nochmals Schaden zufügen, und murmelt die Worte ein weiteres mal um auch Sirgal die Wärme zu schenken, damit sie diese Nacht erholsam schlafen konnte. "Du solltest dich wirklich Ausruhen, lass es einfach zu. Ich pass auf unsere Freunde auf." redet Viktor in beruhigenden Tonfall weiter
Als man sie nun wieder energischer vorwärts drängt, ist es zu Beginn nicht einfach für Amira, ihrem Bein klar zu machen, dass es nun schneller funktionieren musste. Knurrend presst sie eine Hand über die Verletzung und verharrt einen Moment lang in leicht gebückter Haltung, was ihr einen weiteren Stoss einbrachte- auch wenn sie sich nun praktisch schon wieder vor dem Scheunentor befanden. "Rühr' mich nicht an!", faucht sie bösartig zischend über ihre Schulter, ehe sie durch das mittlerweile geöffente Tor zu ihren Freunden zurückhinkt. Ob die Wache ihre Augen bei der Gelegenheit näher betrachtet hatte, wusste sie nicht- und wenn, war es dafür eh zu spät... Zielstrebig bewegt sie sich weiter auf die vertraute Gruppe zu. Sie registriert, dass Sirgal reglos dalag und lässt sich langsam neben der Freundin nieder. Amira schaut Viktor an, wobei eine Hand gewohnheitsmässig nach Sirgal's Puls tastet. "Was ist passiert?", fragt sie leise...
"Sie ist übermüdet und komplett fertig, wie die meisten von uns." antwortet Viktor auf Amiras Frage. "Kannst du sie dir mal ansehne ich glaube sie hat auch noch Verletzungen." Er macht ihr an der Seite von Sirgal platz. "Ich geh mal und verpass auch Allister etwas. Ich bin gleich zurück." er geht zu seinem Freund und murmelt, wie er hofft, zum letzten mal für diese Nacht den Zauberspruch um Kleider zu erwärmen.
Danach kniet er wieder neben Amira und Sirgal nieder, "Kann ich helfen?"
Viktor hätte sich nur umzudrehen brauchen, denn Sirgal lag quasi im rechten Winkel zu Allister am Feuer.
Auf Amiras Ansprache reagiert sie nicht mehr. Siegal liegt auf der linken Seite, den Kopf in Richtung Allister abgelegt. Die Hand, die in Richtung des Feuers auf dem Boden liegt, hat einen dunkel verfärbten Handballen und ein paar Kratzer in der Innenfläche. Mehr ist nicht zu sehen.
"Scheisse...", flucht Amira leise nach einer genaueren Überprüfung Sirgal's, ehe sie zu Viktor hochschaut. "Wenn mich nicht alles täuscht, dann hat sie Fieber.", erklärt sie kurz, während sie sich behutsam die bereits verkrusteten Platzwunden am Kopf ihrer Freundin besieht- die Hand und auch das Knie, was ihr beim Laufen ganz offensichtlich Probleme machte, lässt sie zunächst ausser Acht. Erneut tastet sie nach ihrem Puls. "Sirgal. Hörst Du mich?", fragt Amira leise, auch wenn sich sich sehr sicher ist, keine Antwort zu erhalten. Kurz schaut sie sich um und bedeutet Viktor mit einer knappen geste sich so zu setzen, dass sie und Sirgal von den Wachen abgeschirmt währen. "Egal was gleich passiert- rühr Dich nicht von der Stelle.", weisst sie Viktor an und legt Sirgal sanft eine Hand auf die Stirn und die andere au den Oberarm. Amira würde ausser Nachsehen und gegebenenfalls ein wenig Schmerzdämpfung kaum etwas tun können, aber dann wüsste sie wenigstens genauer, was mit der Botin los war. Die Frau atmet tief durch und schliesst die Augen, wähend sie sich in Konzentration fallen lässt. Sie geht äusserst behutsam vor, denn das Letzte was sie wollte war, Sirgal Unbehagen zu bereiten. Aufmerksam sieht Amira sich in dem Körper vor sich um. Rein äusserlich sieht sie sehr konzentriert aus. Feiner Schweiss breitet sich auf ihrer Stirn aus, als sich die üblichen Symptome ankündigen. Ein sanfter Schimmer scheint von ihren Händen auszugehen...
"Dann sollten wir sie vielleicht etwas vom Feuer weg ziehen." spricht Viktor während er zwischen Amira, Sirgal und den Wachen kauert. "Falls du noch etwas brauchst lass es mich wissen."
Von Schmerzempfinden sieht Amira im Moment nichts, dazu ist Sirgal Wachbewußtsein zu weit weg. Es sind Gewebeverletzungen da - an der linken Hand, am Unterarm. Die Schulter hatte mehr gelitten. Prellungen an Hüfte und Oberschenkel, die alte Verletzung am Knie war hoffnungslos überbelastet. Auch der Knöchel links hatte gelitten. Am Kopf die beiden Platzwunden waren hässlich, aber nicht schlimm. Sirgal hatte wohl etwas wie eine Gehirnerschütterung, aber nichts, was sie wirklich Schädigen würde. Die grenzenlose Erschöpfung, die Leere in ihr, sollte auffälliger sein.
Amira hört Viktor nicht. Viel zu tief ist sie versunken. Keine Knochenbrüche, praktisch nichts was akut lebensbedrohlich wäre. Diese innere Leere macht sie stuzig. "Ausgebrannt?", geht es Amira durch den Kopf und sie spielt einen Moment lang mit dem Gedanken ihr etwas von ihrer Energie abzugeben. Doch dann kommt ihr das Ereignis zwischen Sirgal und Viktor in den Sinn. Wie würde die Botin auf Amira's Energie reagieren? Wäre ihre Kraft ebenso 'unverträglich'? Doch bevor sie das auch nur ansatzweise versuchen würde, würde Amira versuchen, Sirgal auf anderem Wege zu erreichen. Sie erinnert sich, dass sie mit ihrer Freundin damals zwar nicht in Worten, jedoch in Bildern kommunizieren konnte- zumindest erhielt Amira ihrerzeit auf die Art Antwort. Behutsam zieht sie sich aus dem Gewebe, dem Körper zurück und sucht auf der geistigen Ebene nach Sirgals Selbst...