"Nun dann tuen es wohl Brangeschosse. Mmm mal schauen was ich zusammen bekomme ich hab ja nicht gerade was da aber wird schon klappen. Bisher flog alles mit genügend Schüssen um"
Amira lächelt bitter. "Da hast Du Recht, aber wir wollen mal hoffen, dass es nicht so weit kommt.", meint sie leise und trinkt wieder von ihrem gekühlten Tee.
"Wir haben jetzt gerade mal frühen Nachmittag- bis Sonnenuntergang dauert es noch ein Weilchen.", antwortet sie, "Allerdings gäbe es da noch einen Ort, den ich gern aufsuchen würde, solang ich noch Gelegenheit dazu habe."
"Es ist in der Nähe des Viehmarktes- die Pferde könnten wir dort unterstellen, bis es soweit ist.", entgegnet sie, "Wenn Du magst, kannst Du mitkommen. Allerdings möchte ich Dich in dem Fall bitten über jenen Ort Stillschweigen zu bewahren- ausser mir gibt es wohl niemanden mehr, der noch Kenntnis davon hat..."
"Für alle Fälle würde ich schonmal komplett packen.", antwortet sie, "Ich rechne schon fast damit, dass wir uns bis zu Aktivierung des Tores in den Ruinen verbergen müssen...Hm...Ansonsten vielleicht eine Laterne oder Fackel für Dich, damit Du in den Katakomben auch was siehst."
"Ermüdend.", vervollständigt Amira lächelnd den Satz, "Ich schau' auch, dass ein wenig Schlaf bekomme- was meinst Du? Ich komme Dich dann so in drei Stunden wecken, ist das ok?"
"Bis später.", sagt sie dem Grabenkämpfer noch hinterher und wartet ab, bis sich die Tür geschlossen hatte. Dann packt sie ihr Zeug soweit zusammen, wie es ging und verstaute dabei auch die Samtrobe, die sie die ganze Zeit über getragen hatte und griff in Sachen Bekleidung auf das dünne Hemd und die Hose zurück, die sie unter dem glasbestickten Gewand an hatte. Als alles soweit bereit war, ging sie nochmal die Waffen durch, die sie dabei hatte- es war nur das Nötigste; drei versteckte Wurfklingen und einen weiteren Dolch, welchen sie an ihren rechten Stiefel zu schnallen pflegte, der sich allerdings unter dem weiten Wüstengewand auch leicht verbergen liess. Amira legt sich auf ihr Bett und schliesst die Augen, doch der erlösende Schlaf wollte einfach nicht kommen. Wach lag sie da, tausende Gedanken in ihrem Kopf und auf jedes noch so kleine Geräusch horchend.
Kyrillas ging in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Rasch waren seine Sachen gepackt. Dann zog er die Schuhe aus und legte sich aufs Bett. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen
Minuten verstrichen und wurden zu Stunden. Als schliesslich die Sonne ganz allmälich zu sinken begann, erhob Amira sich wieder und klopfte leise an die Verbindungstür...