Sie nimmt die Kiste entgegen und wiegt sie prüfend in den Händen. "Hm- ist schwerer als die andere.", meint sie und schält sie aus dem Stoff heraus. Zum Vorschein kommt ein schön poliertes, dunkles Holz mit einem rötlichen Schimmer, Einlagearbeiten aus Perlmutt und Silberfäden komplettierten das Bild. Bewundernd streicht Amira mit den Fingerspitzen über die feine Arbeit, ehe sie langsam den Deckel öffnet. Zunächst finden sich neben feinsten Pergamentbögen und einem schön geschnitzten Schreibgriffel aus Elfenbein lediglich eine ganze Reihe kleiner, jedoch unspektakulärer Lederbeutel. Amira angelt sich einen davon heraus, um ihn zu öffnen und den Inhalt in ihre Hand fallen zu lassen. In dem Ersten finden sich Silberne Schreibfedern von unterschiedlicher Breite und Machart und in dem zweiten eine ähnliche Auswahl, jedoch aus purem Gold- sehr filigran das Ganze. Gespannt öffnet sie den nächsten Beutel- insgesamt waren es 10 an der Zahl. Hier sowie in zwei weiteren, finden sich schwere Silberstücke. In den restlichen Fünf fanden sich- fein säuberlich getrennt- glasklare Kirstallspitzen, sowie Dunkelblaue Lapissteine von feinster Qualität, aber auch feine kleine Handspiegelchen und in den beiden letzten abermals geschliffene Edelsteine von feinster Qualität- in dem einen Rosenquarz und in dem anderen absolut klare Amethyste...
Kyrillas Augen werden gross, allein schon der Anblick des Kästchens war toll. Dann kam der Inhalt. Er war umwerfend. Die Spitzen waren wohl auch für die Feder, die oben aufgelegen hatte bestimmt.
"Nicht schlecht, nicht schlecht...die Dinge sind toll. Wäre eigentlich schade etwas zu verkaufen. Aber ich weiss warum der Kerl das Zeug so gut hütete"
Sie nickt zustimmend. "Ganz ehrlich? Ich hätte es wohl auch nicht wieder hergeben wollen, wäre ich an seiner Stelle gewesen.", meint Amira, "Stellt sich nun zwangsläufig die Frage, was damit anfangen? Aufteilen und erstmal behalten und dann Stück für Stück verscherbeln?"
Amira lacht auf. "Jeder macht Fehler.", grinst sie frech, "Nein im Ernst- ich glaube wir werden da schon auf einen Nenner kommen."
"Essen klingt gut.", meint sie, was von einem Knurren ihres Magens begeitet wird. "Hey- abgesehen von dem Snack auf dem Herweg hatte ich heute noch nichts.", findet Amira mit einem schiefen Grinsen und einer eher verunglückten Unschuldsmiene.
"Danke.", entgegnet Amira lächelnd und beisst ein Stück Fleisch ab, gefolgt von kleineren Happen von Käse und Brot- es war unübersehbar, dass sie Kohldampf hatte.
Kyrillas grinste als er sah das Amira am verhungern war. Kyrillas ass ruhig und genüsslich. Es tat gut etwas zu essen. Der Grabenkämpfer genoss die Sonne
Amira hatte sich bequem zurückgelehnt und mampft friedlich vor sich hin. In der Entfernung hörte man die beiden Pferde herumgaloppieren und das Rauschen der allgegenwärtigen See. "Doch- ich finde, der Ausflug hat sich gelohnt.", grient sie zwischen zwei Happen.
"Gute Frage- hätte alles so seine Vor- und Nachteile.", findet sie grinsend, "Von mir aus können wir's gern machen- aber in dem Fall werde ich auf einen Anteil pochen. Du weisst schon- Finderlohn."