Mit unbewegte Miene nickte er dem Mann zu. "Danke, Soldat." Langsam und mit sehr vorsichtigen Bewegungen, legte er sich wieder rücklings auf die Trage, sodass es weitergehen konnte. Mit verschlossenen Zügen starrte der Grünäugige an die Decke, wobei es in seinem Kopf arbeitete? Ob Pip mit Fox und Charly schon zurück war?
Keiner der drei war wieder zurück. Pip wartete noch vor dem Waschbereich auf Fox und Charly hatte die Gelegenheit genutzt und war direkt zu seiner Nachsorgeuntersuchung gegangen...
Der Grünäugige wartete, bis er wieder im Bett lag und die beiden Männer samt Trage das Krankenzimmer wieder verlassen hatten, ehe er einen Moment lang die Augen schloss und durchatmete. "Das wir ja immer interessanter...", meint er mit leiser Stimme aus welcher die vorangegangene Kälte wieder verschwunden war...
Sirgal holte sich den inzwischen kalten Kaffee, den sie zuvor nur Schluckweise getrunken hatte, und leerte den becher. Dann setzte sie sich wieder zu Blake und legte ihm die leichte Decke über. Ihre hand blieb auf seiner Flanke liegen - sie saß wieder an seiner rechten Seite, sah ihn an und ihre Hand lag links. "Was geht Dir durch den Kopf?" fragte sie.
Er lächelt dankend, als sie ihm die Decke überlegt. Als Sirgal dann wieder bei ihm sitzt, schaut Blake sie offen an. "Was hat Zim Dir erzählt?", fragt er leise, "...Würdest Du es mir verraten?"
Sirgal sah ihn ruhig an. "Er kam nach Gullminne - sehr ungewöhnlich, denn er verlässt die Insel normalerweise nicht. Als ich sah, wer da stand, befürchtete ich, dass mir Allister etwas passiert war. Aber er nahm mich mit und berichtete von einem Test, in dessen Zuge sich ein paar Männer an einem kameraden vegriffen hatten. Und dass dieser Mann wohl im sterben lag. Seine Feldscher wären am Ende. Es hätte nie passieren dürfen, meinte er, denn der Mann hätte viel auf sich genommen, um ihnen allen Ärger vom hals zu halten. Er fragte mich, ob der Name Stryker mir etwas sagen würde, und ich bejahte. John nickte, und meinte, es sei das Schwerste, seinen Klauen wieder zu entkommen und bei all dem noch dem Gouv'ner den Rücken frei zu halten."
"Das John eine gute Menschenkenntnis hat, dass Cygnar noch mehr sehr feine Menschen hervorgebracht hat, und dass ich mich mal wieder nicht in jemandem getäuscht habe." Sie sah Blake offen an. "Du bist ein Blender, Blake. Aber ein verletzlicher, liebenswerter."
Seine Miene war neutral geblieben, als sie sprach, doch als Sirgal geendet hatte, lächelt Blake schliesslich doch einen Moment lang. Allem Anschein nach befand er sich hier doch nicht ganz allein auf verlorenem Posten.
"Sollte Stryker jemals erfahren, was ich unter seinem Befehl tatsächlich getrieben habe, dann bin nicht nur ich ein toter Mann, auch die gesamte Bevölkerung dieser Kolonie wäre in höchster Gefahr.", erklärt er leise, auch wenn dies wohl überflüssig war, "Aus diesem Grund wissen, abgesehen von der Führungsriege lediglich Pip, Fox und Charly komlett über meine vergangenen Aktiviäten bescheid. Der Rest der Armeeangehörigen hier ist wohl zu fast 100% in dem Glauben, ich sei von Stryker hier eingeschleust worden, um hier alles auszuspionieren oder was weiss ich...Ist ja auch egal- für die werde ich wohl immer der 'böse Trauerschwan' bleiben...Na ja, wenigstens muss ich von Seiten der mehenitischen Zivilbevölkerung praktisch nichts befürchten- das ist zumindest ein kleiner Trost..."
Blake nickte verstehend. "Umso wichtiger, dass er es nie mitbekommt.", entgegnet er, "Ich könnte es mir nie verzeihen, sollte diese Welt aufgrund einer simplen Unachtsamkeit dem Untergang geweiht werden..."
Ruhig sieht er sie an. "Na und? Soll ich sie aufgrund meiner Unwissenheit etwa direkt verdammen?", antwortet der Grünäugige mit einer Frage, "Wenn ich das täte, hätte ich auch all die unschludigen Seelen, welche ich selbst herbrachte, mit eigener Hand in's Jenseits befördern müssen, wie man es im Grunde von mir verlangt hat..."
"Es war abzusehen, dass es über kurz oder lang zu einem solchen Vorfall kommen würde.", fährt Blake leise fort, "Es mag wirr klingen, doch irgendwo macht es nichts...Ich meine, im Grunde zählt nur das Ergebnis- solang meine Arbeit nicht umsonst war, ist es irrelevant, was mit mir dabei geschieht..."