RE: NC - Diese Welt, Sep.10-2 - Hexenjagd - Teil 1 - 5

"Keine Angst.", bat Amira beruhigend und streckte langsam eine Hand aus um diese warm auf die Stirn der Fremden zu legen. Sie schloss die Augen und wollte ganz behutsam 'nachsehen', was ihr fehlte...Die Rothaarige Frauh hoffte, dass die eisernen Ketten sie dabei in ihrer Wahrnehmung nicht zu extrem stören würden, sodass sie sich wenigstens einen groben Überblick verschaffen und die Schmerzen ein wenig dämpfen konnte...

Langsam und vorsichtig zog Amira sich aus dem Körper zurück und grummelte etwas Unverständliches, während sie sich ihre Eisenschellen betrachtete. "So wird das nix.", meinte sie und versuchte eine Schwachstelle auszumachen und zumindest eine Hand in soweit zu verrenken, um die Schelle vielleicht abstreifen zu können...

"Sshhh...Nicht sprechen.", raunt Amira sanft und leise, als sie die Stimme de Anderen hört, "Das streng Euch im Moment nur zu sehr an...Wenn ich nur dieses...*gnarf*...dämliche Teil...loswerden könnte..." Amira zerrte, zog und wand ihre Hand in der eisernen Fessel- das Schloss zu öffnen hatte sie nichtmal versucht, da sie eh nix passendes zum Knacken dabeigehabt hätte...Obwohl...die Ersatzmunition...Suchend tastet sie nach der kleinen Munitionstasche an ihrem Gürtel...

"Verdammte Axt...Das wär' ja auch zu einfach gewesen...", knurrt Amira ungehalten vor sich hin, als sie feststellt, dass man sie selbstverständlich durchsucht hatte. Sie tastet unwillkürlich nach ihrem Hals- waren die Blaue Steineule, der Ring ihres Meisters mit der Muschel, aber vor Allem der Münzanhänger, den sie von Falk hatte noch da? Auch suchten ihre Fingerspitzen ihre Hände ab- hatte man ihr ihre Ringe gelassen?

Sie atmete leise auf- wenigstens etwas. Die Steinschloss war nichts Besonderes, die konnte ohne Weiteres erstetzt werden, sollte sie sie nicht irgendwie zurückkriegen; der Dolch war da schon ärgerlicher- doch darum würde sie sich später Gedanken machen. Amira wendet sich wieder der Frau zu und untersucht sie nochmals von Aussen, da ihre eigene Fessel offenbar zu eng scheint, um sie abzustreifen. Sie findet den Anhänger. Mit gerunzelter Stirn strich die Frau mit den nach wie vor leicht schimmernden Augen über das Relief des Schmuckstückes. "...Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet...", murmelt sie weiter und überlegt bereits fieberhaft, wie sie es der Verletzten leichter machen könnte. Gab es hier trinkbares Wasser, welches sie vielleicht erreichen könnte? Einen Rinnsal an den Wänden? Irgendwas?

Viktor bekam die Aufregung mit und als ein Läufer an ihm vorbei in Richtung Allisters Büro rannt, machte er sich schnellen Schrittes auf rauszufinden was eigentlich am Tor, wo die ganze Sache wohl angefangen hatte, vorging und ob er helfen könnte.

Wieder ein leises Grummeln gefolgt von unverständlichem Gefluche. Im Moment war Amira schlichtweg hilflos und jetzt gerade vollkommen ausser Stande etwas an dieser Situation zu ändern- ein Umstand, der ihre Laune auf einen absoluten Nullpunkt sinken liess; sie konnte sich ja noch nichtmal ihre Weste ausziehen und der Fremden überlegen, um sie wenigstens ein bisschen warm zu halten, geschweige denn irgendwie zu versorgen. Knurrig sah Amira sich erneut in dem ungemütlichen Kerker um, fand jedoch nichts womit sie etwas hätte anfangen können und wendet sich wieder der Verletzten zu. Sie setzte sich zu ihr und liess sie ihre Gegenwart spüren, dass sie nicht allein war- so ziemlich das Einzigste was die Rothaarige Frau im Moment tun konnte, abgesehen von der Möglichkeit die Fremde von ihrer Qual zu erlösen. Amira fragte sich, wann man sie wohl holen kommen würde- es konnte nur eine Frage der Zeit sein, dessen war sie sich absolut sicher.

Viktor kam gerade beim Tor an als Fox ihre Frage wegen Amira stellte, und es so aussah als wäre niemand wirklich Verletzt. Er sieht Amiras Dreispitz und einen kleinen Blutfleck, aber nichts alarmierendes. Daher platziert er sich einfach in die Nähe und wartet darauf die Antwort zu hören.