Viktor begrüsst am Tor die sechs Freiwilligen: "Also meine Herren, wir suchen eine der Unseren die durch einen Vorfall an diesem Tor verschwunden ist. Leider ist es offensichtlich das sie auf der anderen Seite in eine Kampfhandlung verwickelt wurde, daher ist es Notwendig ungesehen und ungehört vorzugehn. Wir werden in einem Waldgebiet rauskommn und den Spuren folgen bis wir wissen was das passiert ist." Also abmarsch." Er führt die Gruppe durch das Tor und lässt den Fährtenleser Soldat Dumont seine Arbeit machen. "Captain, die Vermisste hat sich nach dem Sturz durch das Tor hier vor den Reitern versteckt, die waren vermutlich auf der Suche nach einer weitern Person. Erst hielt sie sich raus und ist ihnen gefolgt. Aus unbekanntem Grund haben einige Pferde an diesem Punkt gescheut. Sie hat sich einen der Gäule gegriffen. Ab hier ist sie geritten. Weiter ging es in diese Richtung." und er zeigte den Hauptweg entlang. Langsam, da neben dem Weg, folgt der Trupp den Spuren durch den Wald.
Die Spur würde die Männer auf einen breiter werdenden Weg bringen, der aus dem Wald zu einer nahen Kleinstadt führte. Es gab nur eine niedere Einfriedung, keine Stadtmauern.
"Mein Name ist im Übrigen Amira.", flüstert sie kaum hörbar weiter und lauscht dann wieder auf die Tür. Sie würden wiederkommen, das wusste sie. "Wenn sie mich holen kommen...", begann Amira erneut von Neuem, da sie fest damit rechnete, dass es dazu kommen würde, "...Der Schlauch mit dem Wasser wird in dem Fall unter dem Strohhäufchen in der Ecke zu Eurer Linken sein. Wie es scheint, habt Ihr zumindest Einen von denen hier drinnen, dem etwas an Euch liegt..."
"Ich... bin für die nur... eine Hexe... weil ich... anders arbeite, als der ... Medicus hier. Sie wollen außerdem ... eine ... wie mich von der... Bruderschaft... immer vernichten..." sie brach ab und krümmte sich in erneutem Schmerz und keuchte.
Ganz sacht legt Amira ihr eine Hand auf die Schulter, als Luka sich zusammenkrümmt; eine leichte Berührung, die die Andere kaum spüren würde. "Es tut mir leid. Ich würde es Euch gern leichter machen.", kam es bei dem Anblick erneut von Amira, "Wenn ich nur die Hände frei hätte..."
Da fiel ihr der Wundhaken wieder ein, den sie in ihrem Stiefel hatte veschwinden lassen...Amira zog ihn wieder heraus und probierte, ob sie das Schloss ihrer Handeisen damit vielleicht aufbekam...
Als die Kleinstadt in sicht kommt und klarer wird das die Spuren da hinführen lässt Viktor anhalten. "Also, anscheinend wurde sie in diese Stadt gebracht." Sehen wir uns das mal an.. Und ausser Sicht bleiben." Er nimmt sich seine Fernglässer und beobachtet die Stadt. "Na wenigstens sind es Menschen.
Viktor bot sich das Bild einer normalen Kleinstadt mit einem etwas höher liegenden Herrensitz und daneben liegendem Tempelgebäude. Gut bewaffnete und ausgerüstete Männer in Rot-schwarzen Wappenröcken schienen das Stadtbild zu beherrschen. Die Dörfler waren einfache Bauern und Handwerker. Die Stadt lag ein Stück des Weges zwischen den Feldern hindurch, es mochten keine zwanzig Minuten zu Fuß sein.
Auf dem Palast war derzeit nicht geflaggt.
Der feine Wundhaken verbog in dem schwergängigen groben Schloss.
"Mist verdammich noch eins...", fluchte Amira beinahe tonlos vor sich hin, als sich der Wundhaken als ungeeignet herausstellte, das Schloss zu öffnen. Vorsichtig bog sie ihn wieder einigermassen gerade und betrachtete sich das Ergebnis. "Ich werde ihn Euch ersetzen...", murmelte sie leise und verbarg das Stück wieder in ihrem Stiefel- könnte trotz Allem noch irgendwann nützlich sein. Abermals versucht sie mit drehen, zerren und verrenken die Fessel irgendwie abzustreifen, sodass sie wenigstens eine Hand freibekäme, doch es half alles nichts- Amira scheuerte sich lediglich dabei die Haut auf...
Luka sah ihr vor sich hindämmernd zu. Die Augen waren halb geschlossen und sie sah ins Leere. Ihr unregelmäßiges Atmen wurde nur gelegentlich von einem zitternden, tieferen Atemzug unterbrochen. Sie glitt ab in einen leicht fiebrigen Schlaf.
Und noch jemand anders schlief. Im Graben, unweit des Waldes, lag ein etwa siebenjähriger Junge in zerlumpter Kleidung. Gut verborgen vor den Blicken lag er unter einem Holunderbusch. Unruhige Träume von einer blutenden Frau in weißem Gewand jagten ihn, und von einer anderen Frau, kleiner, dunkler und mit roten Augen.
Viktor lässt die Gruppe wieder zusammen kommen. "Wir müssen in diese Stadt und das sollte unauffällig geschehen. Sdt. Cosgrave, sie gehen zu unserem Transportpunkt zurück und erstatten Meldung über unsere entdeckung. Weg, Soldat." Der Angesprochene erhebt sich in kauernde Setllung und huscht in den Wald wo er kurz darauf verschwindet. "Gut und hier sollte es bald dunkel werden, wir warten auf die Dämmerung und beobachten weiter. Falls sie eine Chance sehen unauffällig an örtliche Kleidung zu kommen, Zugreifen!"