Lorrinde liess sich genug Zeit um den kleinen Feendolch wieder in seine sichre Hülle zustecken ehe sie neben Amira auf die Knie sank- das rauchende Etwas was mal ein Mensch gewesen war, ignorierte sie. " lass mich sehen wie schlimm es ist" sie legte der anderen die Hand auf die Schulter, erwartete schon halb angefaucht zu werden- mindestens, wenn nicht mehr.
Amira zuckte bei der Berührung zusammen und wich automatisch mit einem kehligen Knurren zurück. Schwarze Augen zuckten hoch und suchten Lorrinde's Blick, wobei nach und nach erneut sowas wie Erkennen in der vollkommenen Schwärze aufblitzte.
Langsam setzte Amira sich mit dem Rücken an die Tür und nahm dann wortlos die blutverschmierte Hand von ihrem Bauch. Der Hieb war tief und sollte besser rasch versorgt werden, ehe sie zusammenbrach- im Moment war sie noch hochgepuscht, doch dieser Effekt würde nicht mehr allzu lang anhalten...Neben dem Schwertstreich fanden sich noch massiv auf den Bauch konzentrierte Blauviolette Verfärbungen von den Stabschlägen des Priesters- es musste höllisch schmerzen...
Gut immer hin versuchte sie sie nicht zu beissen. Mehr als ein paar Blicke waren nicht nötig " das muss versorgt werden Amira" damit sagte sie der anderen garantiert nichts neues aber der Klang der Stimme sollte ihr helfen wieder zurück zu finden. " ich werde sie säubern und die Blutung stoppen- wenigstens muss ich dich nicht fragen ob du mit Feuer klar kommst."
Lorrinde nesselte aus ihrem Beutel zwei kleines Fläschchen- besah sich sie und steckte eine zurück, die andere öfnete sie und setze sie der Verletzten nach einem erklärenden " ein einfacher Stärkungstrank, dass du mir nicht ganz wegsackst" an die Lippen.
Beinahe witternd schnuppert Amira nach dem Inhalt der Phiole, als Lorrinde ihr diese an die Lippen hält und trank gehorsam- im Grunde ihres Seins spürte sie, dass die Andere ihr helfen wollte, weshalb sie diese machen liess...
Ein einfacher stärkungtrank- aber Amira würde spüren wie er zu wirken begann. Lorrinde streckte die Hände aus- Handflächen nach oben " gib mir deine Hände Liebes" würde sie dem Körper auf ihre Art helfen
Langsam und ohne den Blick von Lorrinde's Augen zu nehmen, hob Amira ihre Hände und legte sie auf denen der Frau vor sich ab. Sie waren sehr warm, griffen jedoch nicht fest zu. Die Rechte war vom Feuer geschwärzt jedoch unverletzt und die Linke von ihrem eigenen Blut völlig verschmiert.
Nicht das das Lorrinde stören würde... sie griff auf instinktives Wissen zuürck, jenseits von Worten formte sie eine Melodie, in deren Echo sich Magie und Energie verbanden, in den verletzen Körper flossen ihn durchdrangen und im Kreislauf wieder zu Lorrinde zurückkehrten- nur um erneut den Körper in feurigen Bahnen zu fluten - hinfort zu nehmen was nicht da sein sollte- und den Körper an seine Unversehrtheit zu erinnern, ihm dabei zu helfen den Zustand wieder zu finden. In Amiras Geist formten sich Abbilder, sie langsam in Worte übergingen, gespürt- nicht gehört
Flammenspiel und Funkenflug brennen heiss und heilen gut Funkenflug und Flammenspiel wirken hier so wie ich will durch der Flamme magisch Macht wird das Heil zurück gebracht durch Funkenflug und Flammenspiel heilen Wunden wie ich will Feuer ich rufe dich Feuer dich bitte ich lass durch mich fliessen heilend macht lass mich wirken durch deine Kraft
Amira schliesst die Augen und atmet deutlich tiefer und entspannter, als sich die Wirkung des Zaubers in ihr breit machte. Nein, mit Feuer hatte sie kein Problem- im Gegenteil. Zwar bereitete es ihr ein gewisses Mass an Schmerzen, als sich zusammenfügte, was zusammen gehörte und jenes sich regte, was aus seiner ursprünglichen Position gebracht worden war, um dorthin zurückzugelangen, wo es hingehörte, doch dieser Schmerz vermochte im Moment kaum in ihr Bewusstsein vorzudringen...
Lorrinde wagte keine komplette Körperheilung....musste sparsam mit ihren Kräften umgehen... aber es würde reichen dass sie bewegungs fähig war..wenn auch nicht ganz schmerzfrei. Mit einem letzen Nachhallen auf der elementaren Ebene zog sich Lorrinde zurück und löste dabei auch den Kontakt der Hände bis sich nur nur die fingerspitzen berührten. Blinzelnd um das äussere bild wieder klar sehen zu können musterte sie Amira " wie fühlst du dich?"
Nach einem tiefen Durchatmen, was von einem leichten Verziehen des noch etwas lädierten Gesichtes begleitet wurde, öffnete Amira ihre Augen wieder- sie waren noch immer Schwarz- und schaute Lorrinde an. "Nicht gut, aber sehr viel besser- danke.", antwortet sie wahrheitsgemäss- geistig schien sie zumindest zum Teil halbwegs klar zu sein, "Ich habe keine Ahnung wo Du hergekommen bist, aber pass' bloss auf, dass die Dich nicht hier unten erwischen." Sie macht Anstalten aufzustehen. "Viktor ist irgendwo in der Stadt- er war mir nach dem Torunfall gefolgt.", fuhr sie halb knurrend fort, als sie versuchte auf die Beine zu kommen, "Die anderen beiden brauchen Hilfe- der Wächter mehr als Lukarde, sie haben ihn übel zugerichtet, als sie ihn erwischt haben, wie er uns helfen wollte..."
Lorrinde wich etwas zurück um ihr Platz zu lassen, hielt er dennoch die Hand hin " wenn ich nicht will erwischt mich hier niemand- und wenn nach mir geht bleibst du nicht - Lukarde?"
Richtig jetzt wo ihre Sinne nicht mehr regelrecht schnurrend um Amira herumstrichen, war die Anwesenheit der beiden anderen eigentlich klar wahrnehmbar.Und die Bardin schimpfte mit sich innerlich, dass nachdenken gerade keine Stärke von ihr war...
"Lange Geschichte.", meinte Amira und nahm die Hand dankend an, um wieder auf die Füsse zu kommen, "Ich pul' es Dir gern auseinander, sobald wir hier raus sind- aber voher ist der da wichtiger." Die Frau mit den Schwarzen Augen deutet auf den neben dem Tisch zusammengesackten Brom. "Ich hatte schon genug damit zu tun, ihn vor dem Tod zu bewahren und halbwegs zu stabilisieren.", fuhr sie fort und lächelt kalt, ls sie weiterspricht, "Keine Sorge- einziehen wollte ich hier nicht."
Ein schneller Blick Richtung Lukarde und ein Kopfnicken zu Amira " dann schau nach Lukarde und ich werde sehen was ich tun kann" sie kam zu dem Verletzen - vielleicht würde sie helfen vielleicht nicht, Amira schien er wichtig genug zu sein. Ausatment legte sie ihm die Hand in den Nacken- oberflächliches Eintauchung um den dringlichsten Schaden zu begutachten
"Er hat uns helfen wollen, da er offenbar nicht guthiess, was man mit uns hier trieb und wurde dafür von seinen eigenen Leuten an den Rand des Todes geführt.", erklärt Amira mit einem kurzen Blick auf den nahezu reglos daliegenden Körper, "Wenn er schnell hier raus kommt, hat er eine geringe Chance zu überleben- ich werd' ihn jedenfalls nicht zurücklassen; das hat er nicht verdient."
Amira trat nach dem Gesagten seitlich an den Tisch heran und versuchte die Aufmerksamkeit der Ordensschwester zu erlangen, indem sie diese sacht am Arm berührte und deren Blick suchte- blieb nur zu hoffen, dass sie beim Anblick der vollkommen Schwarzen Augen nicht zu sehr erschreckte...
Luka öffnete die Augen kaum einen Spalt weit. Sie war weit geflohen.
Brom lag in tiefer Bewußtlosigkeit und blutete wieder. Er hätte nie bewegt werden dürfen. Gebrochene Rippen und ein seitlich eingedrückter Brustkorb verrieten viel von dem, was man mit ihm gemacht hatte. Auch seine Hände waren immernoch flammender Schmerz.