Er hatte sich mitlerweile einfach flach hingelegt, nur das Knie waar durch den Stein angewinkelt. er wollte noch etwas fragen, aber im vielen die AUgen zu. Der Kampf mit dem Dreader, die sache mit dem Gnom. Der Tauchgang. und der rest des ganzen Tages. hatte seine Reserven erst einmal aufgebraucht. nur ein kurzes Nickerchen. '... nur ein kurzes.... und dann taucht hoffentlich diese Drowmatronengeisterdame nocheinmal auf.....'dachte er noch bei sich, während ihm einfach die Augen zu vielen. Er schlief, schnarchte aber nicht.
Wazag hatte den Alten beobachtet. Sie brauchten ihn dringend - seine Erfahrung und seinen Einfallsreichtum. Die Aelkri kam leise näher. Ohne groß nachzufragen löste sie mit vorsichtigen Fingern den straff gewickelten Stoffstreifen vom Knie des Drow. Zum Einen konnte das Feuer so besser seine Wärme abgeben, zum Anderen hatte sie so die Chance, zumindest die Verätzung zu versorgen, die der Drider ihm zugefügt hatte. Sie war sehr vorsichtig und bemüht, ihn nicht zu wecken. Schließlich ließ sie eine Weile ihre inzwischen wieder warmen Hände auf dem Knie des Alten liegen, fühlte nach, was dort wohl geschehen war. Sie hatte immernoch den Rest des sonderbaren Heiltrankes - und war gewillt, ihn auch anzuwenden. Für eine befeuchtete Kompresse reichte es allemal. Sie wärmte die Flüssigkeit am Feuer, ebenso das Tuch. Dann legte sie die Feuchtwarme Kompresse auf und den stützenden Verband wieder an. "Schlaf weiter..." sagte sie leise. Sie brauchten alle eine Ruhepause. Der heiltrank würde die alte Verletzung nicht beeinflussen, wohl aber den Schmerz durch den Sturz und die Verätzung beseitigen. Der Verband würde wieder Schutz geben. Las sie sicher war, das alle versorgt waren und keine Gefahr drohte, legte sie sich, die Axt in der Hand, hinter den beiden älteren Drow nieder. So schützte sie deren Köpfe mit ihrem Körper und sorgte auch dafür, dass die Wärme des Feuers ihnen erhalten blieb. Auch Wazag schlief schnell ein.
Am Knie konnte sie nicht wirklich fühlen was dort war. jediglich die lange narbe an der seite war deutlich zu spühren. Für wirklich etwas zu fühlen, hätte sie fester zupacken müssen, was sie ja nicht wollte. Aly'Tris lächelte kurz heimlich als sie ihn dort unten anfasste und lies sie gewähren. Warzag war eine treue Kämpferin er verdankte ihr die Möglichkeit zum sieg über den Dreader und damit sein Leben.
Faris beobachtete Wazag im Umgang mit dem Alten Waldläufer. Selten hatte sie die Aelkri jemandem so viel Respekt entgegenbringen sehen. Was war da inzwischen vorgefallen? Als sowohl sie, alsauch AlyT'Riss schliefen, nutzte sie die Gelegenheit, ihn genau zu mustern. In dem für einen Drow durchaus als alt geltenden Gesicht waren Linien eingegraben, die das lange Leben geschrieben hatte. Aber da waren auch kleine Falten um die Augen, die von Humor zeugten - oder die Sonne ihm angetan hatte? Die Narbe am Hals, die am Ohr begann, ließ auf einen Mordversuch schließen. Aber er lebte noch und hatte sich scheinbar damit arrangiert - zumindest schien er keine Einschränkungen dadurch zu haben. Allerdings sah Faris auch, dass sich der feine Haarflaum seiner Arme aufgerichtet hatte. Er fror! Die Soldatin ließ sich von Mugnaz dessen Gambeson geben, erhob sich und legte ihn dem Alten über.
Es gab eine Zeit, da geht auch ein einer Drowrasse das Alter nicht mehr spuhrlos vorbei. Im Grunde war es sowieso ein Wunder das ein Drowmann ein derart hohes Alter erreichte. In der Regel beseitigte ein Matriachart, wie das der Drow, seine niederen "Mänchen", wenn sie nicht mehr kampftauglich waren, indem sie diese in die vorderste Front aller "friss oder Stirb" stellten. Wäre der Alte für sie jedoch kein Unbekannter, wüssten sie vielleicht das er nicht in einem Matriachat alt gewoden ist, was auch die kleinen lachfalten erklärte. Dieser Drow kannte freude, er kannte Hoffnung und er kannte die Freiheit. Aber er kannte auch ganz andere Dinge, für Drow alltägliche.
AlyT'riss wachte wieder auf, die Berührung alleine reichte um den Alten wach zu kriegen, ein Umstand dem er damals sein leben verdankte. Er sah wie Faris ihm den Gambi überlegte und seufzte. Ob er nocheinmal einschlafen konnte, nachdem man ihn nun zum zweiten mal geweckt hatte war jetzt fraglich. Also musterte er Faris mit kleinen, eigentlich müden, Augen. Letztendlich dachte er über so manches nach und suchte einen Ausweg aus dieser Situation. Sein Magen knurrte und er schloss abermals die Augen, zog die Arme unter dem Gambeson hervor und legte sie sich unter den Kopf.
Diese Matrone. sie war vor dem Tunnel aufgetaucht. Das heißt sie beobachtete sie auf irgendeine Art und Weise, oder zumindest ihn. Er wusste nicht viel über Matronen, nur das wenige das er aus seiner "Kindheit" kannte, Erzählungen und die Begebenheiten wo Matronen den Dienst des Söldnerhaufens oder seine Speziellen Dienste in Ansspruch genommen hatten. Er hatte ein kleines Problem mit ihnen. Eigentlich. Hatte aber bis dato immer recht gut damit getan sich unterwürfig zu zeigen, sie mit vorsicht zu bedenken und nicht mehr als unbedingt nötig aufzusuchen. Dann dachte er schmunzelnd daran wie die eine Matrone ihn doch tatsächlich in ihr Bett schleifen wollte, nachdem er in ihrem Auftrag Ihre Mutter aus dem Weg geräumt hatte und sie aufgestiegen war. Wie alt war er da? 140? Aber eigentlich wollte er sich an jene Zeit nicht mehr erinnern. Ok sie hatte ihm den Ruf eingebracht den er rund 250 Jahre lang genossen hatte, aber in Wirklichkeit war er in der Zeit kein wirklich guter Drow gewesen. Viel zu grobmotorisch, ungezügelt und hektisch. Er schüttelte die Zeit ab und versuchte sich noch weiter zurück zu erinnern. Die Zeit wo er noch in seinem Geburtzhaus gelebt hatte. Er suchte die Gesichter die er da kannte, bis in jene Nacht wo der Weg sich für ihn, nicht zum ersten mal, einschneident geändert hatte. Die Bilder wollten nicht. Abermals seufzte er und rief sich das Bild der Geist-Matrone in den Kopf, sowie die Worte die sie gesprochen hatte und die"Zärtlichkeit", sofern man bei einer Matrone je davon reden konnte, die sie ihm entgegen gebracht hatte. Nun war er gänzlich unruhig. Er konnte kein Auge mehr zutun und richtete sich in volgedessen schlichtweg wieder auf. Rückte näher an das Feuer und legte etwas von dem Holz nach das die anderen gesammelt hatten. Sein Blick glitt finster zu dem Swirfnebli hinüber. Müde und kühl in den Gliedern ob der nassen Sachen stand er schließlich auf und versuchte das Bein irgendwie in gang zu kriegen. Vorsichtig bewegte er es, bäugte und streckte es, belastete es langsam und konzentrierte sich darauf schritweise vor und zürck zu wiegen, bis sich das Gelenk soweit wieder erwärmt hatte das er halbwegs stehen konnte. So stand er da dann am Feuer die Arme verschränkt die Augen halb zu und wärmte sich, der Gambi lag am Boden. Er hatte ihn einfach gefaltet und abgelegt. Was hatte sie nocheinmal gesagt. Die ungläubigen müssten verfolgt und vernichtet werden. Hmmm.... und dort im Wasser, sie wollte mich warnen. Warum? Das alles war so verworren... das Geschenk der Jugend... Er sah nachdenklich in die Flammen und schüttelte den Kopf, bevor er auf der Unterlippe kaute welche durch mangelnde Feuchtigkeit Trocken geworden war. Abermals seufzte er tief und blickte in der Höhle umher. 'Wo bist du?' fragte er sich und war zugleich sehr verwundert darüber, das er sich zum erstenmal in den über 400 Jahren seines Lebens danach sehnte einer Matrone endlich wieder zu begegnen, dazu auch noch eine, der gegenüber er schlichtweg hilflos ausgeliefert war, wenn sie ihm an den Kragen wollte. Letztendlich packte er seine Vernunft bei Seite, setzte sich meditativ direkt an das Feuer, schloss die Augen und entspannte die Muskulatur, bevor er sich letztendlich im Rücken aufrichtete und das Spiel der Flammen über sein Gesicht tanzte. Er hatte keine Ahnung ob das was er nun vorhatte funktionierte, aber ein Versuch war es Wert.
Aly'Triss leerte seinen Geist, er leerte die Gedanken, Rel'Nag, die Flucht durch den Tunnel, Warzag, der Dreader, das slles löste er aus seinem Gedankengut und konzentrierte sich einzig und allein auf sie. Still und leise. Er sah dieses Bild vor sich von Ihr, wie sie dort gestanden war und ihre Untertanen dazu aufrief die Ungläubigen zu vernichten und Lloth darzubringen. All seine Gedanken focosierte er darauf. Auf sie. Fühlte ihre Berührung noch einmal... so nah am Herzen dicht an seinen Ohr. Und hoffte darauf das sie kam. Er war bereit dafür ihr zuzuhören. Sie war eine Hohepriesterin eine Yathtallar, wenn auch eine die nur noch als Geist existierte. Also rief er sie im Geiste bei ihrem Rang. 'Yathallar' Er ließ dieses Wort seinen ganzen Körper erfüllen und in seinen Gedanken nachhallen, wie ein Echo das von den Wänden reflektiert wird. 'Yathallar'. Er wusste das er kein Magiewirkender war, das die Nutzung jener Kräfte ihm nie gelehrt wurde, aber baute auf seine Erkenntnis und legte alle Entschossenheit in sein tun. 'Yathallar' er gab sich diesem Wort immer tiefer hin, ließ es all seine Glieder und Gedanken überfluten bis da letztendlich nur noch das Wort war. Entschlossen, voller kraft, voller Hingabe und Aufoperung. 'Yathallar' Er war ein Drow! Seit zwei Jahren in tiefster Dankbarkeit und Ergebenheit dem Reich SelTac'Zil dem Haus Arab'Ghym gegenüber fest verbunden. Aber hier brauchte er ihre Hilfe die Hilfe der 'Yathallar' und er war bereit. Bereit seit nun mehr 420 Jahren zum ersten male in seinem Leben sich friewillig einer Hohepriesterin zu offenbaren.
Etwas weiter entfernt schrak sie aus leichtem Schlaf auf und saß plötzlich kerzengrade im Bett. Was war das? Wer rief da? Verwirrt strich Ry'Kah sich über die Strin. Diese "Stimme" kannte sie nicht...
Faris hatte bei den Schlafenden gesessen. "Es tut mir leid..." sagte sie leise, denn sie wusste, dass AlyT'Riss jetzt nicht mehr schlafen würde. Die Soldatin zog sich zurück, als er erst aufstand und sich dann ans Feuer setzte. Trotz der Kopfverletzung hatte sie ihr Schwert quer über den Knien liegen und rieb mit einem Stück Stoff den Flugrost von der Klinge. Ein winziges Fläschchen Öl stand neben ihr.
Die Flammen des Lagerfeuers begannen zu tanzen, zu locken...
Die Welt um AlyT'riss verschwamm. Er wurde an einen Ort gezogen, jenseits der Zeit, jenseits dieser Welt. Ein Ort, in dem die bloße Vorstellung Substanz wurde und jeder Wunsch greifbar. Er ging durch reich geschmückte Gänge, die durch Feenfeuer beleuchtet wurden. Die Wände strotzten nur so vor Schmuck, Gold, Edelsteine, Spinnen aus feinstem Marmor. Es waren Darstellungen der alten Legenden, als Lloth das edle Volk der Drow zu seiner Stärke brachte, Darstellungen von Schlachten, Riten und Feste. Schaute er zu Boden, so ging er auf einem Teppich aus edelster Wolle, dunkelrot und absolut makellos. Am Ende des Ganges war ein prächtiges Tor, flankiert von zwei weiblichen Sargtlinen, die sich ehrerbietend verneigten, als sie ihn sahen. "Ihr werdet erwartet, malla Jabbuk." Wenn AlyT'riss an sich runtersah, erkannte er, dass er selbst andere Kleidung trug. Er hatte eine seidene Hose an, die glänzend seine Beine umspielten, darüber eine lange Weste aus blutrotem feingewebtem Stoff. Sein Piwafwi lag ihm locker über die Schultern.
Nach wie vor lag Rel'Nag auf der Seite, dem Feuer zugewandt. Faris hatte ihn so gelegt, dass die verletzte Seite unten lag, damit er es beim Atmen leichter hatte. Er schlief tief und fest, völlig erschöpft und durch den Blutverlust geschwächt.
Wazag hatte sowohl als Faris AlyT'Riss zudeckte, als auch in dem Moment, wo er aufstand, kurz die Augen geöffnet und die Lage überblickt - dies jedoch mit keiner Regung des Körpers zu erkennen gegeben. Sie lugte unter den halb geschlossenen Lidern hervor und ihre dunklen Augen erfassten jedes Detail. Die Aelkri hatte Fähigkeiten und Ansätze, von denen die meisten nichts wussten.
Er war sich bewusst, das er hie rund jetzt absolutes neuland betrat. ein Grünschnabel in einer Welt die er zum erstenmale betreten hatte. Er versuchte all dies mit der Erfahrung die er gesammelt hatte aufzuwiegen und blieb besonnen und zeigte sich nach außen kalt. Er ging den Weg den er nun gehen musste. Ein weg von dem er hoffte das er ihnen helfen würde. Ein zurück gab es nicht mehr.
Als Wazag den Alten so am Feuer sitzen sah, verglich sie ihn mit den Erfahrungen, die sie mit Ry'Kah gesammelt hatte. Es schien, als würde er... Sie erhob sich leise und setzte sich auf einen Felsen direkt hinter ihn. Schutz war das, was er brauchen würde - Wärme gab das Feuer. Sie legte außerdem einen Wasserschlauch bereit. Etwas zum Essen wäre sicher wichtiger - aber sie hatten nichts. Die Aelkri suchte sich eine Position, in der sie es auch Stunden würde aushalten können.
Die Tür wurde geöffnet und ein Saal erstreckte sich. Ein Saal, der prächtiger war, als alles was man sich vorstellen konnte. In der Mitte war ein Becken in den Boden eingelassen, auf dem Wasser schwammen einige Blüten und im Wasser saßen kaum einhundert Jahre alte Drow-Frauen. Ihre Haut war makellos und ihre durchscheinenden Gewänder klebten an der feuchten Haut. Rechts und links des Saales knieten einige Sklaven unterschiedlichster Herkunft. Auch sie schienen die schönsten ihrer Kaste zu sein - sozusagen nur das beste. Ebenso rechts und links befanden sich viele weiche Sitzgelegenheiten, unzählige Kissen um kleine Tische verteilt. Im hinteren Bereich des Saales stand auf einem Marmorpodest, zu dem sieben Stufen führten, ein prunkvoller Thron. Eine Spinne aus purem Adamant stellte die Rückenlehne. Dort saß die Matrone, neben ihr ihre Töchter. Und hinter ihnen prangte das große Bildnis der Lloth. Die Matrone war schön, sehr groß mit unendlich langen Beinen. Sie trug hohe Stiefel und ein Kleid aus dunkelroter Seide. Der Stoff umspielte ihre weiblichen Rundungen und verdeckten nur das nötigste. Man konnte sich fragen, wie so wenig Stoff ihre Brüste halten konnten. Sie trug feinen Schmuck und eine dunkle Krone mit dem Emblem des Hauses. Ihre weißen Haare, die ihr bis zum Hintern reichten, waren zu kunstvollen Zöpfen gepflochten.
Er blieb wo er war und verneigte sich und ging auf das rechte Knie, so wie er es immer getan hatte, wenn er zu den Matronen musste. Der einzige Unterschied zu dem was war und dem hier. Er kam freiwillig. Er kam weil er ihre Hilfe suchte. und jetzt wartete er auf ihre Gnade.
Sie musterte ihn lange und ihr Blick war durchdringend. "Schon lange hatte ich keinen Besuch mehr in meinem Haus." Ihre Stimme klang stolz und erhaben. "Doch dass es gerade ein Mann ist, wundert mich etwas. Doch sei es drum, denn IHRE Wege sind unergründlich und IHR Wunsch ist mein Befehl. Du hast das gesehen, was von unserer Stadt übrig blieb. Ein jämmerlicher Außenposten!" Sie spuckte die Worte fast aus, doch sie erlangte ihre Fassung wieder. "Dies alles hier ist das, was war und alles, was blieb." Sie erhob sich und mit einem Wink entstand ein Durchgang zu einem Balkon. "Tritt heran, AlyT'riss."
Er behielt die Fassung. nickte nur und folgte ihrer Aufforderung. In dem Abstand zu ihr, der ihrem Rang gebührt, trat er schweigend dort hin wohin sie ihn befohlen hatte und betrachtete das Bild das sich ihm offenbarte. Er sprach nicht, nicht ohne Aufforderung dazu.