Als Warzag die Position veränderte tappte sie genau auf jemanden Zu, der sich dort verkrochen hatte und sie nun angriff. Da war der erste und in dem Moment als er die Sache startete brachen auch die anderen Drei aus dem Unterholz hervor um sie anzugreifen. 4 gegen eine! udn der erste hieb kam sofort und streifte ihre Schulter.
Wazags Aufschrei war ein schmerzerfülltes Wutgeheul. Die verdammte Schulter tat schon genug weh! Sie riß die schwere Axt und das Schwert heraus und hieb wild um sich. Der Schmerz hatte etwas in ihr brechen lassen, von dem selbst AlyT'Riss nichts wusste... [Berserker]. Sie sah Gegner - und warf sich hinein. Axthiebe kamen mit solcher Wucht, dass sie Schädel spalten würden, wie ein Messer warme Butter.
Kharen hörte Wazags Aufschrei und begann zu rennen. Von weitem sah sie, in welcher Bedrängnis die Aelkri war. "Tyr steh mir bei!" sprach sie und rannte drauf los. Im Laufen holte sie aus und hieb auf einen der Vier ein.
Unter dem Blatt vielen der erste angreifer wie ein hilfloses Kind. Warzag hatte das Wiesel erwischt. Der zweite war auch kein Großes Problem nur bei dem Weg zum Dritten "versüßte" ein Bolzen den Schmerz noch einmal, bevor der andere mit dem Langschwert auf sie niederging und durchaus fähig ihrer Axt immer wieder auswich und agil um sie herum schwebte.
Wazag spürte den Schmerz kaum - der Rausch trieb sie weiter. Ohne nach links oder rechts zu schauen warf sie sich dem Angreifer entgegen, Schwert und Axt schrieben tödliche Bahnen... Aber der andere war noch unverletzt - leichter und schnell.
Auch Mugnaz hatte den Aufschrei Wazags gehört. Er sah aber auch, wie sie vorging und was passierte. Die menschliche Frau griff ein - das musste reichen. Er griff nach einem der angebundenen Pferde, schwang sich auf den bloßen Rücken und jagte gen Gullminne...
Mit der Hilfe von Kharen blieb Warzag ein weiterer Bolzen erspart der sehr bewegliche kerl jedoch war ein ernst zu nehmendes Problem. als der andere viel flüchtete dieser und dieses verdammte Frettchen war flink wie sonstetwas. letztendlich lagen da drei gefällte Burschen und eine Sirgal in einem Getürkten Lager.
Wazag kannte kein Pardon. Brüllend lief sie ihm nach. Es konnte kein Ende dieses Kampfes geben, so lange der Kerl noch lebte... Zweige, Äste, die sie trafen... Egal. Hinterher... der Blutrausch trieb sie weiter und weiter - ungeachtet der Verletzungen.
Kharen rannte zu Sirgal und fluchte ungehalten. Hoffentlich kam sie nciht zu spät. ImRennen warf sie Axt und Schild achtlos weg und kniete sich dann neben die Botin. Mit demDolch schnitt sie die Fesseln durch und achtete darauf, dass sich der Bolzen nicht bewegte. Dann spürte sie nach Puls und Atmung. "Sirgal? Hörst du mich?" Schnell waren die Utensilien bereitgelegt, die sie brauchen würde.
Der Bolzen im Bein war das geringere Übel. Der lange Pfeil, der aus ihrem Rücken ragte, würde das größere Problem sein. Sirgals Blick war starr ins Leere gerichtet. Ihre Haut war fahl und eiskalt, die Fingerkuppen blass mit bläulich lividen Flecken. Der Knebel im Mund war nass und zum Teil blutig. Ihr dunkles Hemd wies verschieden Flecke auf, zum einen von geronnenem, zum Teil von frischem Blut aus diversen kleineren Schnittverletzungen.
"Scheiße!" Kharen löste den Knebel und ließ ihr etwas Wasser über die Lippen laufen. Dann nahm sie ihren Dolch und schnitt Sirgals Kleidung rund um den Pfeil auf. Zunächst wischte sie das Blut fort und legte ein Tuch, auf welches sie Salbe geschmiert hatte, mit der sauberen Seite nach unten hin. Sie untersuchte die Wundränder und zählte innerlich bis drei. Sie brach den Pfeil ab und ließ ihn drin. Wenn sie ihn rausreissen würde, würde sie eine Blutung verursachen, die sie so nicht stoppen konnte. Als sie damit fertig war, klappte sie das Tuch, welches mittlerweile mit der Salbe völlig durchtränkt war um und legte es auf die Wunde, es würde die Heilung beschleunigen und außerdem Schmerzstillend wirken. Den Bolzen am Bein, entfernte sie einfach, sie stieß ihn durch, nähte die Wunde und verband sie. Dann sah sie sich nach Wazag um. Sirgal musste hier weg. Sofort!
Die Aelkri war im Wald verschwunden. Keine Spur von ihr zu sehen.
Der Rausch ließ nach. Wazag sah sich nochmals um, dann gaben ihr die Knie nach. Sie stützte sich schwer auf ihr Schwert. Wo war die Kraft hin, die sie bis eben auf den Beinen gehalten hatte? Der Aelkri wurde schwummerig. Ihr war sonderbar zumute. Die Axt fiel ins Laub unter den Bäumen. Sie öffnete die Lippen und sah nach unten. Da ragte etwas aus ihrem Leib... Federn... lustig. Sie hatte doch gar keine Federn? Die Welt, die sie sah, bewegte sich irgendwie träge. Es brauchte richtig Zeit, wenn sie zur Seite sah, bis das Bild ihrem Blick gefolgt war... AlyT'riss kam ihr in den Sinn. Es tat ihr leid, dass sie nicht schwimmen konnte. Er hatte es sich gewünscht... Sie fiel. Dass sie auf dem Boden aufprallte, merkte sie nicht mehr.