Er konnte hier und jetzt nichts tun. Nur sich still und lautlos verhalten als stiller Zeuge von Ry'Kahs heilenden Kräften. also verhielt er sich auch still. und dachte nach... viel zu viel...
Nach ein paar unangenehmen Minuten ließ Ry'Kah Tha'Risha los. "Bleib noch etwas sitzen und warte, bis das ganz fest ist. Aly'Triss - komm und setz Dich hier auf die andere liege."
Sie bemühte sich regelmäßig zu atmen und wagte es schon, den Rücken zu strecken. Noch schmerzte es, aber es fühlte sich schon besser an. Bevor AlyT'Riss kam, bedeckte sie ihre Blöße und bedeckte sich mit dem Mantel.
Er unterdrükte ein seufzen. und kam almählich wieder auf die Beine. Er gehorchte stillschweigend und ging zu Ry'Kah er sah ihr lange in die Augen, bevor er sich setzte. Er war nicht glücklich mit der Situation, soviel war klar. schließlich lag er auf der Liege.
Als er sich dann hinlegte, anstatt sich zu setzen, runzelte Ry'Kah etwas die Strin. Was war mit ihm? Sie legte ihm die Fingerspitzen auf die Brust und lauschte in ihn hinein... aber außer der Schramme und einer alten Verletzung, die Schmerzte, war da nichts. Er fühlte sich schlichtweg unwohl. Ry'Kah nickte. Sie nahm ein Handtuch auf, ging zu der "Spinne", machte es nass und wusch ihm das Blut von der Brust, um beurteilen zu können, wie die Schramme wirklich aussah. Sie hatte ihn auf die Liege hinter Tha'Risha gebeten, und ein anderes Handtuch über seinen Lenden abgelegt. Die Priesterin war vorsichtig - sie hatte derartiges schon viele tausend Male gemacht. Sie strich mit dem Finger direkt neben dem Kratzer entlang und wiederholte das nur wenige Millimeter über der Wunde, die sich unter ihrem Finger schloss. Die Worte, die sie dabei sprach, waren nicht hörbar. Dann wandte sie sich seinem Knie zu - und entschied sich für etwas, dass sie seit Jahren nicht getan hatte... "Voldugur gloaa, thu vera minn, lyftar thu stjarnagloaa, apperar for heilii!" Ein helles Schimmern entstand unter ihren Händen - dieser Zauber nutzte die Kraft des Sternenlichtes, er war absolut schmerzlos und sanft wie der Hauch eines warmen Sommerwindes auf der Haut. Sie entzog ihm die Schmerzen und blockierte das Empfinden dafür im Knie, bis es sich von der Belastung erholt haben würde. Dann legte sie ihm nochmals die Fingerspitzen auf die Brust. Ihre Augen suchten seinen Blick und ihre Lippen formten ein lautloses "Bel'la dos, abbil wun natha v'dri n'nehr isto"*.
Unwohl war kein Ausdruck. Er wäre am liebsten aus dem Raum hinaus gerannt. Verwirrung, Fragen, Unwägbarkeiten wegen all dem und die verzweifelte innere Suche nach Antworten quälten ihn. Da er seine Hose ja bereits wieder an hatte, auch wenn der Lendenschurz darunter noch fehlte, war das Handtuch nur etwas zusätzliches, vieleicht auch Obligatorisches. AlyT'riss hielt während all dem passiv still, ausdruckslos, monoton. Er hatte die Augen mehr geschlossen, während Ry'Kah in ihn hinein horchte. Als ihre Finger schließlich an der Wunde einglang glitten um sie zu schließen, was kein Problem war, legte er nur ganz leicht den Kopf zur Seite um sie anzusehen, auf ihre Hände zu sehen. Als Ry'Kah dann seinen Blick suchte und die lautlosen Worte formte reagierte er zunächst nicht, bevor sie unter ihren Händen spührte wie er leise tief luft holte, dann kurz die Augen schloss und ebenso fragend zurück sah. Er schluckte kurz und antwortete ebenso lautlos, mit zuhilfenahme seiner Hände. 'Xun naut ori'gato uns'aa v'dre wun l'oloth. Udos zhal'la telanth bauth ol ulnin xuil uss jalbyr.' nach den letzten Worten richtete er sich müde auf, Die Berührung auf Ry'Kahs Hand war nur flüchtig, mehr würde er sich nicht erlauben, und er verbarg diese Berührung darin, das er ihren Druck von seiner Brust wegnehmen wollte, indem er seine Hand unter Ihre schob, als würde er ihr aus dem Wagen helfen. Anschließend rieb sich sein Knie. Er nickte, als er spührte das er es bewegen konnte. Schmerzfrei laufen können ist ein Segen. Er entfernte sich ohne Aufforderung von der Lige und holte sein Hemd und heimlich auch den Lendenschurz. Er sah wieder zu Ry'Kah und fragte per Zeichensprache. 'shlu'ta usstan alu?'
do not let me rest in the darkness. we should speak about it soon with one another. can I go?
Mit einer kleinen Geste bedeutete sie ihm soviel wie - verzeih meine jetzt kommenden Worte... "Du darfst gehen. Ich erwarte Dich am heutigen Abend zur elften Stunde - und verspäte Dich nicht. Du wirst Deine Frau mitbringen."
Sie wandte sich Tha'Risha zu. "Du, Dalninil, wirst jetzt von Skabrunt in das Gefängnis gebracht werden. AlyT'Riss, ein letzter Dienst: Unterrichte den Aelkri davon, wenn Du hinausgehst. Er wartet an der Tür."
Sie legte den Kopf schief. Oh wie sie es hasste, so im Dunkeln zu tappen, nicht zu wissen, was los ist. Tha'Risha hob die Augenbraue und schnaubte. "Xas, malla Ilharess! Und dann?"
AlyT'riss verneigte sich und ging hinaus. Er nahm es ihr nicht übel, nichts davon. Draußen benachrichtigte er Srkrabunt udn ging dann sich erstmal sauber machen und abkühlen, bevor er danach schweigend und mit kalten nachdenklichen Gesichtszügen die Gewölbe verließ. Draußen gab er noch anweisung auf die Ilharess zu achten. Dann ging er recht mit eben dieser mine kühl, nachdenklich und verschlossen nach Hause.
"Du wirst zumindest für die Öffentlichkeit Deine Strafe antreten. In Kürze wirst Du Dich in eine fortschreitende Ausbildung begeben - und damit Du ein Ziel hast: Ich werde in der Zweiten Dezemberwoche nach Xaria reisen. Ich wünsche, dass Du mich begleitest, Dalninil. Ah - noch eins. Halte Deine Finger still. Wenn ich Dich erwische, dass Du Deine Magie unrechtmäßig oder gegen Deine Ausbilder verwendest, wirst Du mehr Probleme haben, als bisher!"
"Ausbildung?" Tha'Risha verstand nicht. "Was für eine Ausbildung? In Magie?" Eine magische Ausbildung wäre genau das, was sie wollte. Und es wäre eine erklärung dafür, wieso die Halbdrow noch Zugriff auf ihre hatte.
"Nau. Zunächst die elementareren Dinge - die Grundlagen des Einzelkämpfers. Zeit für Fragen wirst Du haben, wenn sich die Ausbilder der Gruppe annehmen. Wir werden sehen, ob Du sie schaffst. Dalninil, ich will Dich schon sehr bald wieder an meiner Seite wissen! Das Gefängnis ist nur der Form halber - Du hast genug gebüßt. Nur die da Draußen würden es nicht verstehen, deshalb muß ich zunächst einiges in die Wege leiten. Ich lasse es auf den Versuch ankommen, was Deine Magie angeht. Eine gute Ausbildung in dieser Richtung kann aber nicht in drei Wochen abgeschlossen werden... Gib Dein Bestes! Ich will dich nicht gegen andere Soldaten versagen sehen."