Sie wollte gerade die Lippen öffnen, dann setzte die Wirkung des Zaubers ein. Der Körper der Ilharess sackte zusammen und in tiefem Schlaf fiel ihr Kopf mit leicht geöffneten Lippen zur seite.
Khalek stürzt nach vorne und fängt Ry'kah mti beiden Armen auf. Er legt sie vor sich auf den Boden und zieht drei rote Kerzen auf seiner hinteren Gürteltasche. Er stellt sie im Dreieck um Ry'kah und ihn auf und entzündet sie mit einem Feuerzauber. Er kniet sich neben Ry'kah auf den Boden udn zieht sich seine Handschuhe aus. Seine beiden Hände schweben wenige Zentimeter über Ry'kah. Er schließt seine Augen und konzentriert sich. Dann flüstert er vor sich hin:
"Magiatheruc!...
...Araghtheruc!...
...Mentemtheruc!...
...Animatheruc!...
...Fhyrrlhephantztheruc!...
...Toxidatheruc!"
Dann dreht er seine rechte Hand so, dass seine Handinnenfläche nach oben zeigt.
"Nex Aragh Lor Aragh...
...Magiatheruc!"
Seine Konzentration nimmt immer mehr zu. Nun sieht er Ry'kah mit der sicht eines arkanen Zauberwirkers. Durch dieses Ritual schafft er es, seine Magiesicht zu aktivieren und untersucht ausgiebig Ry'kah. Er analysiert ihren Körper und ihren Geist. Er sucht nach Magie, die von Ry'kah Besitz ergriffen haben könnte, udn nach Giften. Er durchschaut jede Illusion und sieht deutlich Ry'kahs Gefühlwelt in verschiedenen Farben ihren Geist umschweben.
Fassungslos schlug eine Bedienstete die Hand vor den Mund und lief hinaus...
Das, was Kahlek fand, waren ganz unterschiedliche Dinge. Massive, hohe Magie, gespeist von IHREM Willen und umgeben von dunklem Feuer. Die Energien, die sich in Ry'Kahs Körper befanden, waren eine Spur zu groß - es waren drei unterschiedliche Energien, statt zweier. Es waren zwei Geister, zwei Seelen, die um den Körper stritten - und eine wurde immer mächtiger. Von Gefühlen war im Moment nicht viel zu erfassen und um eine Illusion handelte es sich auch nicht. Gifte waren benfalls nicht im Spiel...
In seiner Trance suchte Khalek nach der passenden Zauberformel. Er war vor knapp einem Jahr dabeigewesen, als ein Dämon, der von einem Menschen Besitz ergriffen hatte, mit diesem Ritual gebannt worden war.
Seine Augen bleiben immernoch beschlossen, als er gezielt aus seiner Umhängetasche ein Stück Holzkohle sowie zwei Karaffen herauszieht. Er erhebt sich und zieht mit dem Stück Holzkohle langsam und bedächtig einen Kreis um Ry'kah und ihn, wobei die drei Kerzen wie Säulen in den Kreis eingebaut wurden. Diesen nun vollendeten Kreis bestärkt er mit einem weiteren inneren Kreis aus Asche, welche er aus der roten Karaffe nimmt. Ein letztes Kreis aus Salz, welcher sich in der blauen Karaffe befindet, vollendet den Ritualkreis. Mit der Koltohle schreibt er diverse arkanen Runen in den Kern des Ritualkreises. Die Runen beschreiben seine neun Elemente - Feuer, Wasser, Luft, Leben, Tod, Untod, Materie, Leere und Energie - sowie den namen des Dämonenfürsten Orcus.
Er kniet sich wieder neben Ry'kah hin, legt seine rechte Hand so, das sein Handrücken ihren Körper berührt, und seine linke Hand so, das seine Handinnenfläche ihren Körper berührt.
"Nex Aragh!...
...Lor Aragh!"
Er sammelt seine Energie für das ihm nun bevorstehende Ritual. Durch seine Magiesicht erkennt er, dass der Ritualkreis vollends und perfekt gezogen ist udn jede Rune ein Meisterwerk darstellt. Alles ist vorbereitet udn wartet nur auf dessen Einsatz. Er konzentriert sich und gibt seine Energie frei. Er kanalisiert sie durch seinen Körper zu seinen Händen. In der rechten Hand bildet sich ein weißes Leuchten, welches sich in einer Sphäre manifestiert. Es ist grell und erhellt den ganzen Raum. In seiner linken Hand verbreitet sich ein schwarzes Leuchten. Ein schwarzer Schimmer, wie ein Schatten, breitet sich auf Ry'kahs Körper aus und dringt tief in ihren Körper udn in ihren Geist ein.
Khalek weiß, dass dieses Ritual alles andere als einfach ist und es ihn sogar töten kann, wenn er zuviel Energie hineingibt, aber er ist sich in einem auch klar darüber, dass daran gar kein zweifel besteht, dass er es nicht schaffen könnte. Er ist ein Meistermagier! Er ist Khalek Schattenherz!
dann intoniert er laut und deutlich, absolut akzentfrei, die Zauberformel - Wort für Wort:
Jedes Wort fällt ihm schwer und bei jedem Wort sendet er von sich aus durch die linke Hand einen Energiestoß in den Körper und in den Geist von Ry'kah. Er versucht den fremden Geist zu finden, ihn zu fassen und ihn in die Sphäre aus weißem Licht in seiner rechten hand durch seinen Körper zu kanalisieren.
Der Körper Ry'Kahs begann sich unter den Händen Khaleks zu bewegen, schien sich zu winden... Wusste der Magus, dass die Ilharess ein Kind unter dem Herzen trug?
Es verging nicht viel Zeit nach dem Aufbrechen der Bediensteten, da wurde die Tür mit einem Schwung geöffnet. Tha'Risha stand wutschnaubend darin und besah sich die Situation. Was machte dieser Ma... verdammt das war Khalek! Oh, nein. Nicht schon wieder. "Nau!" entfuhr es ihr. "Khalek!" donnerte Tha'Risha und in ihren Augen blitzte es wütend. Sie rammte das Schwert vor sich in den Holzfußboden und legte mehr als die Hälfte ihrer Kraft in den Zauber, den sie wob :"Fashkan del isto, lassrinn lil yorn del fear." (Magie aufheben)
Der Geist der Ilharess, der sich in Ry'Kah befindet, krallt sich mit allem, was sie hat in dem Körper fest. Wenn Khalek weitmachen würde und sie mit Gewalt aus Ry'Kah vertreiben wollte, so würde er Ry'Kah unweigerlich töten.
Wieder geschah das, was schon einmal vor wenigen Tagen geschehen war. Ein dünner Blutfaden rann der Priesterin aus der Nase... Die fremde Präsenz, die 700 jahre alte Ilharess, würde nicht einfach kampflos gehen!
Khalek spürt, wie das Ritual unterbrochen wurde. Er öffnet seine Augen, welche wie die neun Höllen des Abyss lodern. Er erhebt sich, womit er automatisch das Ritual beenden muss, fängt an, leicht zu schweben - nur wneige Zentimeter über den Boden - un dintoniert in einer dunklen, fast dämonischen Stimme merhmals die selbe Zauberformel:
"Mentem Ballisto Perdo Corporem Magia Mortis!"
Das linke Bein von Tha'risha fängt an zu schmerzen.
"Mentem Ballisto Perdo Corporem Magia Mortis!"
Nun spürt Tha'risha im rechten Bein einen Schmerz, wie durch einen Dolchstoss.
"Mentem Ballisto Perdo Corporem Magia Mortis!"
Ein Schmerz durchzuckt Tha'rishas rechten Arm.
"Mentem Ballisto Perdo Corporem Magia Mortis!"
Ein Schmerz im linken Arm taucht auf.
"Mentem Ballisto Perdo Corporem Magia Mortis!"
Ein unendlicher Schmerz verbreitet sich in Tha'rishas Brust und sie spürt, dass ihr Herz nur noch langsam schlägt.
Danach beruhigt sich Khalek wieder und sinkt langsam zu Boden. Das Lodern in seinen Augen lässt nach und er kippt seitwärts zu Boden und ist Ohnmächtig.
Noch während Tha'Risha und Khalek sich bekämpfen, erhebt sich ein hohes, hohles Lachen. Sie regte sich in dem Körper, den Khalek nun loslassen musste...
Tha'Risha befand sich noch in voller Konzentration, als der erste Bolzen sie traf und sie taumeln ließ, der zweite riss sie vollends von den Beinen. Bevor sie etwas tun oder sagen konnte, trafen sie der dritte und vierte Bolzen in die Arme. Sie hätte schreien können, doch der fünfte ließ jeden Versuch, aufgrund des Schmerzes oder um Hilfe zu schreien im Keim ersticken. Er nahm ihr die Luft zum Atmen. Sie schmeckte Blut, dann verschwamm alles um sie herum und sie sackte seitlich zusammen. Das letzte was sie sah, war Ry'Kah, dann wurde alles dunkel und still.
Als ob nichts gewesen wäre, erhob sich 'Ry'Kah'. Mit einem spöttischen Zug um den Mund stand sie da und sah auf die beiden Bewußtlosen hinunter. "Vielleicht hättet ihr jemanden fragen sollen, der sich damit auskennt?"
Lorrinde stolperte mehr als das sie lief über die Türschwelle und stützte sich schwer atment auf die Kommode neben dem Eingang als die Nachwellen der Magie übe ihr zusammen schlugen " Schatten nochmal" fluchte sie mit zusammen gebissenen Zähnen, schüttelte wehement und zwang ihren Körper zu gehorchen.. sie dort hin zu bringen wo das Lied in ihr die Disharmonien grell zu spüren vermochte.
In einer Welt jenseits des Bewussten... Tha'Risha war bereits hier gewesen, mehrmals. Und sie wusste, dass sie keinen Schritt weitergehen durfte. Doch hier jenseits von allem Schmerz und jedem Leid war es so friedlich. "Dalninil...." Eine Stimme, ein Gedanke...