Tha'Risha hatte ihre Mutter noch nicht ganz erreicht, da erhoben sich andere Stimmen. Aus Lichtern wurden Gesichter... Männer, Frauen, Kinder. "Ich musste gehen, weil meine Zeit kam. Du hast mir den Weg mit dem Schwert gewiesen..." "Ich musste gehen, weil ich ohne meine Mutter nicht überleben konnte!" "Ich musste gehen, weil Du mich hast liegen gelassen!" "Ich musste gehen, weil Du mich ausgeliefert hast - auch wenn es nicht Dein eigenes Schwert war..." Viele Stimmen erhoben sich, mehr und mehr Lichter und Gesichter kamen näher. Und dann erschien das Gesicht des Mannes, der Tha'Risha einst zu dem machte, was sie war, als sie Ry'Kah kennenlernte... Der alte Anführer der Gruppe. "Kleine, Deine Zeit ist noch nicht gekommen!" Er fing sie ab, kurz bevor sie ihre Mutter erreichte. "Noch hast Du die Wahl, zwischen Deiner lebenden Familie und einer Toten..."
Lorrinde hatte derweil mit klammen Fingern das Beutelchen vom Gürtel gelöst - die Phiole darin das Geschenk einer Freundin... Nicht wagend die Fremde aus den Augen zu lassen löste sie behutsam den Verschluss,drehte sich zu Thari deren Körper zu zittern begonnen hatte und versuchte ihr Etwas von dem Fluid ein zu flößen - kein Heiltrank sondern etwas der puren Energie die keimenden Pflanzen und dem Sonnenschein inne wohnt...ein elfisches Geschenk. Die Bardin hoffte das dies Thari helfen würde..wie auch immer....
Die Türe flog auf udn abermals kamen neue Personen hinzu. Personen? naja wie eine Person dah das, was da stand nicht wirklich aus, eher wie ein überdimensionalgroßer Vogel unter dessen gebogenem Kopf Ril'afay vorbei huschte und sich ein Bild von der Lage machte.
Yaru stand in der Türe und ihr Blick verhieß nichts gutes. sie schloss die Augen und ankerte die Mentale verbindung zu Ry'Kah schützte sie, stärkte sie und hielt sie somit im Leben. "Wer wagt es sie anzurühren?" war ihre verzerrt klingende Frage.
Ril'afay huschte unter dem Hals des Großen Vogels hindurch und stand ersteinmal fassungslos da nicht so recht wissend was sie tun sollte. Gerade als sie sich dazu entscheiden wollte zu helfen änderte sich ihr Blick. Er war wieder da. Er verneigte sich vor der Ilhares udn trat an ihre seite king auf die knie und hob den Bick. "lass uns gehen Malla ilharess..." waren seine sanften Worte.
Tha'Risha sah sich ihrem einzigen Freund und vielleicht so etwas wie einem Vaterersatz gegenüber. Er hielt sie von ihrer Mutter fern. Wieso?
In der wachen Welt verabreichte Lorrinde ihr dieses Fluid und der Körper der Halbdrow krampfte.
Auch Tha'Risha spürte eine Veränderung, sie strauchelte und streckte sich ihrer Mutter oder vielmehr dem Geist ihrer Mutter entgegen. Sie sank auf die Knie und schloss die Augen. Sie musste sich entscheiden... "Ich komme wieder," sagte sie mit Tränen in den Augen und wandte sich Ry'Kah zu. Sie nahm ihre Schwester in die Arme und lauschte. Tha'Risha hob den Kopf. Etwas stimmte nicht... "Pharaun!" fauchte sie.
In der wachen Welt war der Körper der Halbdrow zumindest einigermaßen stabil, doch noch immer waren alle Funktionen auf Sparflamme.
Das Lachen wurde lauter, dass sich fremd von den Lippen des Körpers der Hohepriesterin löste. "Mein getreuer Bruder und Schwertmeister! Du wirst nie von meiner Seite weichen, oder?" sie lachte, dann aber plötzlich krümmte sie sich, griff sich erst an den Leib, dann umklammerten ihre Hände einen Augenblick den Kopf. Es war der Moment, wo Tha'Risha ihrer Schwester kraft geschenkt hatte. Nur Sekunden später aber beruhigte sie sich, richtete sich mit bösem Glitzern im Blick auf. "Sie ist verloren!" triumphierte die Ilharess des Hauses Teke'Zur.
In der grauen Welt hatten sich die Augen Ry'Kahs Tha'Risha nachgewandt, als sie aufstand und zu ihrer Mutter lief... Die Energie hatte gereicht, um zumindest Etwas ihres Selbst in dieser Welt zu erreichen.
Was draußen vor sich ging, bekam Tha'Risha nicht mit. Hier hatten Zeit und Leid keine Bedeutung. Die Halbdrow hielt Ry'Kah fest und war bereit sie vor allem zu schützen. "Dalninil..." sagte sie leise.
Ry'Kah wandte den Blick ihrer Schwester zu. Unfähig etwas zu sagen, oder eigenen Willen gegen die zunehmende Kraft der fremden Ilharess zu entwickeln, sah sie nach oben, sah Tha'Risha an. Tränen rannen ihr über die Wangen und sie zitterte. Sie sollte nicht hier sein...
"Schsch..." beruhigte Tha'Risha sieh. "Du musst dich wehren! Nimm meine Kraft." Die Halbdrow berührte die weiße Hand Ry'Kahs, umschloss sie und griff nach ihrer eigenen Energie.
Dann musste 'draußen' etwas passiert sein - und Ry'Kahs Lippen formten einen stummen Aufschrei: NAU! Der Körper Ril'Afays tauchte in der grauen Ebene auf.
Pharaun trat in der irdischen an seine Ilharess und ergriff ihre Hand. hielt sie sanft und sah sie an. "ICh gebe erst ruhe wenn du heimgekehrt bist. warum verweilst du hier wo doch alle auf deine Rückkehr warten? Sie brauchen dich!"
Ril'afaytrat an Tha'Risha und Ry'Kahs seite und sah sie besorgt an. "Wo sind wir hier?" fragte sie leise.
Tha'Risha sah sie an. "Das möchtest du nicht wissen, glaub es mir." Sie taumelte. "Ihr müsst zurück, schnell. Jeder Moment, den ihr..." Irgendwas störte ihre Konzentration, sie war abgelenkt. Doch sie rief sich zur Räson. "Nau! Ril'afay, hör mir ganz genau zu. Du wirst über kurz oder lang den Wunsch verspüren hier zu bleiben, oder einen Schritt weiterzugehen. Dann verlässt du die Welt, in der dein Körper existiert für immer! Dass du hier bist kann nur bedeuten, dass du tot bist oder dass er wieder da ist. IN Anbetracht der Tatsache, dass die fremde Ilharess wieder da ist, denke ich letzteres. Ril'afay...du musst..." Wieder bekam sie diesen leeren Blick, wollte heimkehren. Sie sah an der Drow vorbei und wäre am liebsten in die Arme ihrer Mutter gelaufen.
Lorrinde hatte sich entschieden an Tharis seite zu bleiben..zumindest bei ihrem Körper, verbissen die Gedanken an ein Scheitern verbannend, zwang sie die Halbdrow mehr von der starken Essenz über ihre Lippen zu lassen, so den Körper auf der untersten Stufe stabil zu halten. Ein fragender Blick flog zu der Fremden, instinktiv kam jetzt die Angst hoch die sie bisher wohl verborgen hatte..was, wer war DAS?. Pharauns Rufen zu hören überraschte sie schon gar nicht mehr ....es war fraglich gewesen ob er den Weg gagangen war.
Bei den Soldaten war auch Dur'yl, der von den Heeresquartieren aus mitgelaufen war. Er wies die Umstehenden an: "Du - zum Haus der Heilung! Hol Kar'Yann! Du - in den Tempel. Hol die Yathrin Kha'Less! Ihr zwei - den Mann in sein Quartier - bewachen! Und Du - hilf mir, die jallil irgendwie so zu lagern, dass es ihr nicht noch schlechter geht!" Er hatte scheinbar alles im griff...
Die Männer beeilten sich, seinen Befehlen nachzukommen.
Zwei ergriffen Khalek unter den Armen, hoben ihn auf und brachten ihn in sein Zimmer, wo man ihn auf das Bett legte und auf einen Heiler wartete.
Kopfschüttelnd stand die Ilharess da, schlug schließlich die Arme unter. "Warum ich nicht gehe? Dieses Reich bietet ungeahnte Möglichkeiten!"
Ry'Kah unterdessen verlor wieder an Kraft und ihre Augen verloren wieder ihre Farbe. Apathisch sackte sie zurück.
Yaru stand da und musterte die sich ihr darbietenden Signaturen. sie schlang ihre energietischen fäden um die Mentale verbindung zu Ry*Kah und hielt diese beschützt und fest so das sie ihr nicht entgleiten konnte. Sie spührte diese andere die da in Ry'Kahs Körper platz suchte und langsam aber sicher dehnte sie diese Mentale verbindung um Ry'Kah mehr Platz zum Aggieren zu geben. ein tiefkehliges Knurren war von ihr zu hören
Lorrinde wich lange genug zurück um die Sodaten gewähren zu lassen ehe sie auf ihren Platz neben der Jallil zurück kehrte...auf merksam verbannte sie alles ausser der Aufmerksamkeit auf dem Zustand der Frau vor ihr aus ihren Gedanken..die Angst blieb zischelnd in ihrem Nacken aber noch würde sie ihr nicht nach geben. Erneut griff sie nach der Hand der anderen suchten ihre Finger den flachen Puls.
" Wo steckt ihr nur" murmelte sie die Antwort ahnend und die gefiel ihr garnicht