Izz'Dorl erschrak zuerst, zumal sie das Blut sehen konnte, aber als er sie ansah, meinte sie nur: "Schsch... Komm. Lass mich Deine Schulter sehen... Du musst Dich ausruhen. Komm mit!" Sie half ihm auf die Beine.
Er seufzte, dann kam er, für einen Augenblick leicht schwankend und am Türrahmen Halt suchend, auf die Beine und ging dann gerade in den Behandlungsraum zurück. "Wie geht es den beiden?" fragte er und hatte seine Maske wieder aufgesetzt. Briz'shalee gegenüber Schwäche zeigen wollte er nicht!
"Esel!" raunte sie ihm liebevoll zu, und meinte seinen Sturkopf damit. "Setz Dich bitte. Faris schläft und Rel'Nag... siehst Du ja." Sie führte ihn zu einem Stuhl, wo er sich rittlings niederlassen sollte, so dass er die Arme auf dem davor stehenden Behandlungstisch ablegen konnte - falls das ging. "Leg deine Tunika ab - oder kann ich Dir helfen?"
Briz'Shalee war konzentriert dabei, die tiefe Wunde zu nähen. Sie hatte sie genauestens gesäubert und schloss sie nun fein säuberlich. Die Heilerin hatte kein Ohr für die beiden.
Aly'Triss rang sich ein leicht schmerz verzerrtes lächeln ab. Eröffnete den Waffengurt und die Halterung für den Bogenköcher, die er dann zur seite legte, bevor er sich etwas schwerfällig damit tat, den Wappebnrock abzulegen. es tat weh die durchbohrte Schulterpartie zu bewegen. die Nerven waren dort angekratzt und hatten ihn schon die ganze zeit beim Kämpfen behindert. Aber er ließ sich serh gerne vion Izz'dorl helfen und suchte auch kurz ihre Hände versteckt zu streicheln
Der Pfeil war forne unter dem Schlüsselbein eingedrungen und zwischen Schulterblatt udn Wirbelsäule wieder herraus . er musste den Arm in der Endphase der Vorwärtsbewegung erwischt haben, so das der Pfeil durchdringen konnte ohne im Schulterblatt hängen zu bleiben oder die Wirbelsäule anzukratzen. Er hatte Glück gehabt.
Izz'dorl begann, das zu tun, was Briz'Shalee ihr aufgetragen hatte. Sie hatte in das Wasser etwas der betäubenden Substanz hineingegeben und legte zunächst das Tuch auf die Wunden in Schulter und Rücken auf. Währenddessen begann sie vorsichtig und mit einem weiteren weichen Tuch die anderen Wunden auszuwaschen und versuchte, ihm dabei so wenig wie möglich weh zu tun. Er mochte Maske machen, wie er wollte - sie sah den Schmerz in seinen Augen ebenso deutlich, als hätte er es ihr gesagt. Es war Izz'dorl beinah unheimlich, wie genau sie diesen Mann zu kennen schien...
Er hing unterdess den Gedanken nach, was wäre wenn. Hin und wieder wenn er zu sehr dort hinein verfiel holte ihn der schmerz wieder in das hier ud jetzt zurück. Irgendwann hörte er auf daran zu denken und genoss einfach nur die vorsichtigen berührungen Izzdorls. Er seufzte und sah. von Brizz'shalee abgewand. über die verwundete Schulter leicht zu ihr. auch wenn er sie nicht richtig sehen konnte. dafür hätte er seinen kopf verrenken müssen, so hatte er dennoch das Gefühl ihr direkt ind ie Augen zu sehen. Seine Gedanken waren nur für sie 'ich liebe dich!' und er hätte weinen Können, aber er tat es nicht sondern nur innerlich. doch nicht wegen dem schmerz, wegen dem Geschenk das sie für ihn war und er, der Holzkopf, nicht gescheit genug auf sich acht gegeben hatte.
Izz'dorl hatte sich einen Augenblick genau umgesehen - und als sie Briz' Rücken sah, beugte sie sich hinunter und legte ihm geräuschlos die warmen Lippen in den Nacken und strich sanft mit den Fingern über seine Wange. 'Ich bin bei Dir...' Dann entfernte sie vorsichtig das Tuch und begann, die Schusswunde zu säubern. Briz'Shalee würde dann den Rest übernehmen.
Izz'dorl spürte die Anspannung und strich über die feste Muskulatur seiner Schultern. "Später", sagte sie leise. Sie ahnte, dass es da etwas gab, dass hier keinen Platz hatte.
Briz'Shalee beendete die Naht mit letzten Stichen und richtete sich auf. "Fertig, Izz'dorl?" fragte sie.
"Xas, malla Jabress. Es ist alles vorbereitet."
"Bwael - dann übernimm hier den Verband. Ich sehe mir die Schulter des Sut'Rinos an." Die Heilerin erhob sich, streckte kurz den Rücken und wusch sich dann gründlich, bevor sie zu AlyT'Riss trat.
Izz'dorl trat zurück und überließ der Älteren das Feld. Sie wandte sich Rel'Nag zu und begann, einen Verband mit Kompressen anzulegen, der nicht so schnell verrutschen würde.
Er senkte den Kopf leicht, bedauernd, das seine Liebe ihn nicht mehr berührte. Er ließ die Augen halb geschlossen und konzentrierte sich dem Schmerz keinen Raum zu geben.
Briz'Shalee überzeugte sich, dass die Wundränder gut betäubt waren und untersuchte den Schusskanal noch einmal auf Verunreinigungen, aber Izz'Dorl war gründlich gewesen. Vielleicht war sie ja an einer Ausbildung interessiert? Briz'Shalee schob auch diesen Gedanken zur Seite. Dafür war später Zeit. Sie versorgte die Wunde mit einer Lösung, die das Ansiedeln von Keimen unterbinden würde und nahm dann eine feine Nadel zur Hand. Mit filigranen Stichen begann sie die Wunden zu schließen. Ein paar Minuten Später war auch das getan und gemeinsam mit Izz'Dorl legte sie dem Hauptmann einen festen Verband an, der seinen Arm am Körper fixierte. "Zwei Tage - dann werden wir sehen, ob ihr die Schulter bewegen könnt, ohne dass die Nähte reißen. So lange bleibt der Arm am Körper." Sie ließ kein wenn und aber zu - und AlyT'Riss war genauso verpackt wie Faris.
Ein einziger drohender Blick der Heilerin reichte.... Izz'dorl fragte, ob sie noch benötigt werde, dann würde sie die Herren nach Hause bringen - dem stimmte Briz'Shalee zu. "Bettruhe für Beide! Rel'Nag, ihr erhaltet noch etwas hiervon..." sie gab ihm ein Paket Kräuter. "Jeden Tag drei Tassen davon. Es wird die Blutbildung anregen - und ihr habt massiv Blut verloren." Warum konnte sie nicht wissen, denn die schwere Verletzung zuvor hatte sie nicht miterlebt. "Aly'Triss - einTag komplett Ruhe! Morgen werdet ihr wissen warum."
Er grummelte nur. "Bringt Sut'Rinos zu Yachtallar Ry'Kah. Ich werde ihn bis dort noch begleiten bevor ich heim komme. " er sah Izz'dorl kurz an. Er musste das tun! Semper Fi war ihm gerade zu Heilig!
Izz'dorl schüttelte den Kopf. "Ich werde Euch beide heim bringen, mein Lieber!" sagte sie deutlich. Dann Zog sie ihm die Tunika so an, dass der Arm entlastet war. Den Ärmel hatte sie nach innen gesteckt - er brauchte ihn sowieso nicht.
Zwei Träger brachten Rel'Nag hinaus zu einem Fuhrwerk - das Pferd hatte man längst versorgt.