Es kam keine Antwort von Yanni. Dann würde sie wohl im Hort oder bei Cyrgaya sein, Tha'Risha hätte es ahnen müssen. Mit erstaunlich wenig Gepäck ging die Halbdrow wieder nach unten, sie wollte in der Küche nach etwas Proviant sehen.
"ein Ende. hm... in dem du...davon läufst?" sagte er ruhig. "nagut.. und wenn du Das Land verlassen hast, was willst du dann tun? und wo willst du hin?" weiter ins Land hinein? Wo man dich nicht akzeptieren wird? geschweige den die kleine Yanni. Oder ins Unterreich, wo man dich auch nicht akzeptieren wird? Oder irgendwo in die Wildnis, fernab jeglicher Zivilisation Deine Tochter in ein Leben von Verfolgung und Einsamkeit entführend?" er schüttelte sanft den Kopf. "Warum gibst du dich auf Tha'Risha?"
Ihr schlug das Herz bis zum Hals. "Ich laufe nicht weg, ich ziehe Konsequenzen ... und kehre heim." Tha'Risha schluckte die aufkeimende Träne runter. "Ich mache hier alles falsch, stürze Personen, die ich liebe in Verzweiflung, und baue nur Mist. Das es nicht funktioniert, habe ich wohl eindrucksvoll bewiesen. Es war ein netter Versuch... "
"Ein Versuch? Tha'Risha... Verdammt du warst mit dem Jungen auf dem Richtigen Weg, du hast dich nicht davon beirren lassen was er dir alles um die Ohren wirft du... du hättest es nur durchziehen müssen.... Ohne meine Hilfe." er sah sie ehrlich an. Mit der Gefühlsregung wollte er Tha'Risha irgendwie nicht nur Ry'Kah zu liebe aus der Falle helfen. Sie zeigte ihm das da viel mehr unter ihrer Haut steckte als sie zugeben wollte.
"Ich hätte ihn getötet! Und einzig der Umstand, dass ich nicht alleine war, hat das verhindert." Eine Träne rann ihr die Wange herunter. "Glaub mir einfach, es ist besser, wenn ich gehe. Denn früher oder später tue ich allen, die mir nahe stehen weh und stoß ihnen vor den Kopf." Sie sprach sanft und leise, man merkte an, wie sehr sie um ihre Beherrschung bemüht war.
Er seufzte. "Aber du hast es nicht getan Tha'Risha und das zählt! Das waru... ist dabei erstmal nebensächlich Du du alleine hast dich selsbt zurückgehalten Du hast den Willen dafür aufgebracht und das ohne Hilfe. Da war nur ein kleiner Schrit ein ganz kleiner den es beduft hätte das du ihn gehst. Aber bis zu diesem letzten Schrit hattest Du es geschaft. keiner von den anderen Du aus eigener Kraft. und das willst du jetzt wegwerfen? Nur weil du glaubst das du es nicht schaffst?" er schüttelte den Kopf. "Solange du so denkst wirst du nie über deinen Schatten springen. Sieh doch einfach das in der Situation was es bis zu dem einen schritt definitiv war. Ein Erfolg und keine Niederlage! Ein Erfolg den du dir selbst erarbeitet hast..." Er blieb noch immer weich in seinen Worten und erlich.
"Hör auf damit, AlyT'riss." Es tat so verdammt weh, warum verstand das keiner. "Es kann kein Erfolg sein, denn er wird seine Meinung nicht ändern. Ich bin in einer Welt aufgewachsen in dem es nur hieß Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich war zwölf, als ich diesem Dreckskerl den Dolch durch die Kehle zog. Sein Blick, als er mich anflehte. Doch wie oft hab ich gefleht und er hat auch nie aufgehört. Ich sah ihm beim Sterben zu und... ja, das war ein Erfolg, denn er hat für das, was er tat bezahlt und ich hatte gesiegt. Das ist ein Erfolg..." Ihr liefen die Tränen über die Wangen. "Ich will nicht wieder da unten sein, verstehst du das nicht?"
"Dort will dich auch niemand hin drängen.. im Gegenteil! aus diesem Teufelskreis sollst du endlich raus kommen Doch dafür musst du Wege erkennen mit derartigen Situationen anderst umzugehen... oder glaubst du es tut mir nicht weh wenn du mich auf meine Altersschwäche hinweist? Glaubst du allen ernstes das das für mich kein Stich in die Seele ist?" er sah Tha'Risha mit besorgtem Blick an. "ich muss das auch schlucken und trotz allem einen Weg finden mit den Personen umzugehen. Oder soll ich dich etwas windel weich Prügeln wenn du mich einen Alten Mann nennst?"
"Aber ich werde das nicht tun. Und du, du hast es heute auch nicht getan." er sah sie weiterhin sanft an. "Tha'Risha auch wenn du glaubst du würdest immer jedem weh tun egal was du tust, Ich bin der festen Überzeugung, das du auch anderst kannst. Das du da eine Kraft in dir hast deinen Weg so zu gehen ohne jenen die dir nahe und wichtig ist weh zu tun und ich glaube das du nur den Mut dazu finden must diesen Weg ein für allemal auch zu gehen." er seufzte. "Ich kann dir das nicht einfach beibringen, aber wenn Du wirklich willst das das ein Ende hat ohne das du einfach wegläufst. Dann wirst du das auch schaffen." er reichte ihr seine Hand. "Nimm meine Hand und setz den ersten Stein Tha'Risha. Lauf nicht weg sondern fang an daran zu glauben das Du es beenden kannst."
Wazag und Faris waren Triss gefolgt - und ein Stück vom Haus entfernt stehengeblieben. Faris sah Wazag an. Die Soldatin wusste, worauf das hier hindeutete. Sie hatte nicht nur einmal die Nachricht überbracht, dass die Jallil nicht mehr in Gullminne war... Die beiden ungleichen Frauen wechselten einen schnellen Blick. Sie warteten in einer reichlichen Entfernung vom Haus - jedoch so, dass ein Ruf sie holen würde. Faris hatte Wazag am Arm festgehalten. "Nicht weiter ran. Lassen wir ihr die Privatspäre..."
"Ich..." Tha'Risha zitterte. Er ahnte wohlmöglich nicht, wie schwer ihr das alles fiel. Es tat alles so weh, die Erinnerungen, die Gefühle, die mit ihnen verbunden waren. Die Erfahrungen zur Jahreswende brachten nochmal einiges hoch. Sie trug Geschichten und Erfahrungen in sich, die sie mit niemandem je geteilt hatte. Doch sie wollte nicht wieder verletzt werden, diese Maske half, doch dahinter war sie einsamer denn je. "Ich kann es nicht beenden, denn es ist ein Teil von mir, den ich nicht verleugnen kann und will, denn er hat mir über Dekaden mein Überleben gesichert. Ich kann nur lernen damit umzugehen...Weißt du, ich bin in dem Glauben aufgewachsen, dass diese Welt nunmal so funktioniert."
"Ich denke du hast durchaus sehr oft gespührt und auch selbst erlebt das es auch anderst geht. Aber wenn du den umgang damit erst lernen möchtest, dann pack es an." er hielt ihr noch immer die Hand hin. "Und wenn du es zulässt, werde ich dir helfen. Es liegt an dir." in gedanken beebte er. 'kommschon Tha'Risha.. komm schon.. greif einfach zu.