RE: Die Heeresquartiere - 46

Yska sah aus den Augenwinkeln, was mit Ry'Kah geschah und knurrte drohend in Richtung Yaru, besser gesagt zu diesem Buch.

Ry'Kah hatte das "Feuerbällchen" mit einer Geste abgelenkt, so dass es nur die Wolle der Tunika versengte - und etwas von dem darunter befindlichen Lederpanzer sichtbar wurde.
Sie murmelte ein Wort und drohte dem Buch eher scherzhaft mit einem Flämmchen am Zeigefinger.
"Lass das..."

Das, was Ry'Kah tat, war nur ein Reflex... sie riß einen Energiewall hoch, der silbrig schimmernd vor ihr entstand. Die Flamme des Buches hätte sie nicht erreichen können.

Rel'Nag, der noch bei AlyT'Riss stand, konnte gerade noch den Trieb unterdrücken, seiner Frau zu Hilfe zu kommen.

Yska hatte sich den beidne Frauen zugewandt und kam mit dem Fleisch im Maul näher, setzte sich und schien auf Ry'Kah aufzupassen. Sie fraß knurrend weiter.

Die Priesterin ließ den Wall sinken. Als sie den Zauber aufhob, fiel er wie Silberstaub in sich zusammen. Eine Windboe wirbelte den Staub auf und er verschwand.

"Dann stell es ins Regal zu den anderen Büchern... wo es hingehört." Nicht sehr erfreut wandte sie sich ab.
Sie trat zu Rel'Nag und trug ihm auf, sich um die Kisten zu kümmern.
Er nickte nur und eilte dann in Richtung der Schmiede davon.

Ry'Kahs Blick blieb nachdenklich an AlyT'Riss hängen.

Ry'Kah trat zu ihm, so dass sie schräg rechts vor ihm stand.
Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte sehr leise und nur für seine Ohren bestimmt:
"Du nicht, mein Freund. Diesmal nicht. Ich hätte Dich noch gern länger in meinen Reihen."

"Die Stadt liegt in Deinen Händen - und wenn er uns entwischt, wird er herkommen. Da sei Dir sicher. Nicht weit der Drachenschänke liegt ein Stein im Boden - eine Siegelplatte. Sorge dafür, dass sie unversehrt bleibt. Wenn ich mein leben lassen sollte, wird der Bann, der sie hält brechen. Das, was dann in diese Welt kommt, kann das Land vernichten..."
Ihr Daumen strich über seine Schulter.
"Ich will Dich da Draußen nicht brechen sehen. Du wirst in Sel tac'Zil mehr als genug Gelegenheit haben, Deine Kraft und Findigkeit zu beweisen. Jetzt Ruhe... ich brauche Dich noch."
Sie ließ die hand sinken, wobei ihre Finger sanft über den Stoff seiner Tunika strichen.