"Darüber werden wir bei anderer Gelegenheit sprechen, Jhan'Afay. Nicht heute. Du hast die anderen ebenfalls mit Respekt zu behandeln - und auch das Personal..."
"Es sind nur Rivvin!" platzte es aus ihr heraus. Jhan'afay mochte Menschen nicht, sie waren für sie nichts weiter wert und manchmal hatte sie das Gefühl, dass Ry'Kah zu weich war.
Ry'kah atmete zitternd tief ein, dann fixierte sie Jhan'Afay hart im Blick. "Dann willst Du mir also in Zukunft tee zubereiten, die Wäsche machen, Botengänge erledigen und die Windeln meines Kindes waschen?"
"Du tust weit weniger als das. Und nur weil sie schneller und akkurater geantwortet hat, ist das noch lange keine Beleidigung. Mäßige Dich, oder Du bekommst eine ganz besondere Aufgabe!" Ry'Kah knurrte vor Zorn.
Jhan'afay schaute auf und in ihren Augen blitzte es vor Wut. "Diese Iblith ist zu weit gegangen, Jabbress! Ich werde Menschen nie als gleichwertig akzeptieren!"
"Du wirst sie als nützlich akzeptieren. Und wenn nicht, werde ich eine berufen die Peitsche zu führen, die dich züchtigt! Und jetzt geh mir aus den Augen!" Sie hatte sich halb im Sessel erhoben.
"Sie sind nicht mehr als Vieh!" fauchte Jhan'afay, die sich damit gerade Luft machte. "Ich weiß, dass ich gerade mit meinem Leben spiele, aber ich spreche wahr und das wisst Ihr!"
Es war nur eine Geste, ein paar leise Worte, dann glommen die Hände der Priesterin auf und ein Bolzen entlud sich in Richtung Jhan'Afays. [Energiebolzen] "Es reicht! Hinaus! Wache..."
Jhan'afay wurde nach hinten geschleudert und rang nach Luft. "Das kann... nicht im Sinne der...großen Mutter sein. Straft mich, wenn Ihr wollt, malla Jabbress. Von mir aus tötet mich, doch öffnet Eure Augen..."
"Hinaus mit ihr - setzt sie fest, bis sie sich abgekühlt hat!" Ry'Kah war so wütend, dass sie sich fast an Jhan'Afay vergriffen hätte. '...Nicht im Sinne der Göttin...' hallten ihre Worte nach. Schwindelig blieb sie stehen, wartete, bis sie allein war.
Bevor sie sie rausbrachten, sagte Jhan'afay noch :"Malla Ilharess, ich diene Euch und Eurem Haus auf ewig, doch öffnet Eure Augen!" Dann fesselte man ihr die Arme auf den Rücken. Der Gardist fragte noch:"Ins Gefängnis oder direkt in Euren Keller, malla Jabbress?"
"Ins Gefängnis. Ich will sie hier vorerst nicht mehr sehen!" Ry'Kah hielt sich an der Lehne des Sessels fest, die Finger in das Polster gekrallt. Es schien, als sei es vor Wut.