Ril'afay hnagelte sich den Flur entlang, als sie die Drow abführten, Fragen standen ihr im Gesicht geschrieben. Schwankend kam sie in der Türe zu Ry'Kah an und sah um die Ecke, sich am Türrahmen festhaltend.
Ry'kah schlug das Herz bis zum Hals. Sie musste sich ernsthaft festhalten, um nicht zu stürzen und ließ sich in den Sessel sinken. Leise sagte sie zu Ril'Afay: "Es tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe, mein Kind. Willst Du nicht weiter schlafen?"
Sie schüttelte den Kopf und hielt sich erst noch halb hinter dem Türrahmen versteckt, bevor sie seufzte sich zusammen riss, halbwegs gerade zu Ry'Kah kahm und sich neben sie auf den Boden setzte. "Was hat die Drow gemeint?" fragte sie schließlich und sah zu Ry'Kah auf.
"Sie sagte etwas von das es nicht im... im Sinne der Mutter Göttin wäre und ihr .. verzeiht wenn ich etwas frage das ich nicht soll." sie senkte den Blick. Ril'afay hatte noch viel zu lernen.
Ry'Kah schüttelte nur in einer unendlich müden Geste den Kopf. "Nau - es ist schon in Ordnung. Sie kann nicht verstehen, dass sie die Menschen, mit denen wir hier Leben, auch zu achten hat - als einen nützlichen Teil der Gesellschaft. Sie soll sie nicht auf gleicher Ebene Treffen, nur ... Jhan'Afay ist zu impulsiv und überschätzt sich maßlos. Sie hält sich für etwas, das sie nicht ist - und nie sein wird. Sie ist noch jung und es fehlt ihr an Erfahrung in diesen Dingen."
Ril'afay hörte aufmerksam zu. "Meine Mutter sagte immer, das die Menschen oder andere Rassen nur dienende der Drow sind und ihrer nicht würdig. Sie sagte das der umgang mit ihnen unsere erhabene Blutlinie nur verunreinigt."
Ry'Kah sah sie lange an - eigentlich fehlte ihr die Kraft für ein solches Gespräch. "Ja, das stimmt schon. Die Drow sind die höchstgestellte Rasse in dieser Welt - und nur wenige Geschöpfe sind mächtiger als sie. Dennoch - sieh meine Dalninil. Die große Mutter liebt sie. Und sie ist etwas ganz besonderes. Auch die Tatsache, dass sie uns als Landesführung hierherbrachte, um über Menschen zu herrschen, hat seinen Grund. Ich habe in vielen harten jahren lernen müssen, dass es nützlich sein kann, die Menschen als das zu nehmen, was sie sind. Dienstbare Geister in einer schnellebigen Welt. Sie breiten sich aus - immer mehr. Sie verdrängen die alten Rassen. Auch uns, Ril'afay. Die Welt ändert sich. Nie werden solch mindere Geschöpfe wie die Menschen diese uns ureigene Macht der Magie beherrschen - dafür sind ihre Körper nicht geschaffen. Sie sind fehlbar und haben nur wenig Zeit zum lernen..."
Wieder hörte sie sehr aufmerksam zu. verstehend nickte sie. Ihr brannten noch viel Fragen auf der Seele, aber sie sah die Erschöpfung in Ry'Kahs Augen und beließ es ersteinmal dabei. Nur eine Frage war da, die sie die ganze Zeit kizelte. "Warum habt ihr eine weiße Hand und Tha'Risha diese Stacheln?" sie sah auf die Hand und dann zu Ry'Kah auf.
Mit sichtbar schwacher Geste hob Ry'Kah die Hand und brtrachtete sie. "Ein kleiner Kontakt mit einer stark die Materie verändernden Substanz. Bei mir führte sie zunächst zu dieser Mutation - eine andere konnte man beseitigen." Ein Schauer überlief sie bei der Erinnerung an das Ritual im Tempel Archiemondes, als man ihr die 'Katze' aus dem Leib riss und einen Teil ihrer Seele damit vernichtete. "Auch Tha'Risha kam mit dieser Substanz in Berührung. Chaos-Materie verändert einen Körper ganz wie es ihr gefällt..."
Sehr spät am Nachmittag. Betrat Aly'Tirss die Zugansgtür zu Ry'Kahs Haus. Er meldete sich artig beim Wachpersonal udn fragte ob die Ilharess jetzt oder später zu erfahren wünscht was in der Stadt der Hundert Türme vorgefallen sei.
AlyT'Riss nickte und trat ein. Er kannte den Raum ja bereits recht gut. Ril'afay hatte sich zwischenzeitlich doch wieder schlafen gelegt, sie lag auf dem Sessel Ry'Kah gegen über und hatte sich wie eine Katze eingerollt.
Aly'Triss wartete darauf das ihm das Wort erteilt wurde. Er hatte den Blick gesenkt.