RE: Das Haus von Khalek Schattenherz - 20

Er nickte wissend.

"Und wie ihr euch sicherlich noch erinnern könnte habe ich es euch in meiner grenzenlose Güte mehr als gut genug zurückbezahlt, sodass keinerlei Schulden mehr im Raum standen, oder?"

Er lehnte sich nach vorne, stützte seien Arme auf den Tisch ab und positionierte seinen Kopf auf seinen immer noch gefalteten Händen.

„Sicher doch, wobei ich damit eigentlich nicht gerechnet hatte. Ich war ziemlich überrascht.“
Etwas unsicher strich sie sich eine Haarsträne hinters Ohr.
„und so nachtragend bin ich wiederum auch nicht, außer man hackt mir etwas ab...“

"Gut, ich bin es jedoch."

Er legte eine kurze dramatische Pause ein.

"Bestimmt habt ihr scherlich auch nicht vergessen, wie ich euch zweimal 'gehlfen' habe auf der letzten Expedition, oder?"

Sein Blick war bohrend und seine Augen verformten sich zu Schlitzen.

„Wie könnte ich das vergessen?“ Zilvra wirkte sichtlich empört darüber sie war zwar manchmal so das sie fehler machte aber vergessen wäre bei manchen Sachen nicht sonderlich gut.
Sie fand es schon schlimm genug nicht zu wissen warum sie in diese ätzende brühe gepackt hatte der grund war immer noch unklar warum sie es gemacht hatte aber sie hatte es gemacht.

"dann wäret ihr auch sicherlich in der Lage, diese zwei Punkte mir noch mal ins Gedächtnis zurückzurufen,w o ich euch, so edel wie ich nun mal bin, geholfen habe?"

Er sah sie mehr als wissend an.

„Das erste mal waren es bei den Sporen von den Pilzen da habt ihr die schmerzen von mir genommen.“
Sie machte auch eine Pause.
„und beim zweiten mal war es die Sache mit der Hand....“
Sie sah ihn kurz an.
„Dabei habt ihr mehr mal erwähnt das ich euch etwas schulde.“

"Wunderbar!"

Er nickte zufrieden.

"Wie ihr sicherlich schon iwwst, bin ich ein kleiner Bürokrat und neige zu starkem Schriftverkehr."

Er zog zwei Pergamente aus den Untiefen seiner Schreibtsichschublade hervor.

"Ich habe etwas aufsetzen lassen."

Er überreichte die beiden Pergamente Zilvra. Es waren Schuldscheine. Auf jedem stand jeweils die Situation geschildert und ein Bekenntnis, dass Zilvra in Khaleks Schuld stand.

Dann nahm er eine feder, eine Glasschale und einen Dolch hervor.

"Ich bitte um Signifikation mit eurem Blut, damit das Dokument seine Echtheit in jeder Situation behält! Und keine Sorge, die Reste eures Blutes dürft ihr natürlich vernichten."

Zilvra sah ihn wie vom Donner gerührt an.
Bis sie etwas sagte dauerte es.

„Ähm ich schneide mir doch nicht in die Hand.“

Das war das erste was sie sagte.

„Geht das denn nicht mit Tinte?“

das Zweite.

„Muss ich wirklich?“

War das dritte wobei sie etwas seltsam auf den Dolch blickte.

Khalek lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück. Sein Blick wurde grimmig. Der Kerzenschein wandelte sich erneut, doch dieses mal in einen dunklen Lilaton, der Khaleks Züge noch grausmer werden lies. Ein Duft von Tod lag ind er Luft.

"Tinte ist nicht nur löschbar, sondern Unterschriften können gefälscht werden. Doch wenn ihr mit eurem Blut unterschreibt, erhält das Dokument erst seine volle Wirkung. Keien Sorge. das Blut, dass ihr zum Schreiben benutzt ist nicht mehr zu begrauchen für gewisse Kontrollzauber. Darum erlaube ich euch ja, die reste eures Blutes selber zu vernichten! Und jetzt unterschreibt oder lebt mit den Folgen!"

Sein Ton war hart und barsch und seine Augen glühten ein wenig grünlich.

Zilvra löste eine Armschiene und schob ihr Hemd zurück. Dann nahm sie den Dolch.

„Gut..“

Sie hielt den Dolch fest setzte an zog aber wieder zurück.
Die Hand mit dem Dolch war ruhig aber der andere Arm zitterte.

„Gut, noch mal“

sagte sie mehr zu sich selbst setzte an und gab leichten druck auf den Dolch so das sie nicht zu tief schnitt. Dabei sah sie weg.

Khalek nickte zufrieden und hielt sich zurück.

Das Blut lief ihr warm über den Unterarm. Dann legte sie den Dolch bei Seite wobei sie ihren Arm über ihren Bein hielt damit sie nicht den Boden einsaute.

„Ein kleines Gefäß wäre nicht schlecht sonst kann ich nicht schreiben...“

Zilvra sah ihn bittend an denn sie wollte nicht unbedingt noch weiter hin alles voll tropfen das sie doch ein wenig zu tief geschnitten hatte. Der Dolch schien wohl extra scharf geschliffen zu sein.

Mit einem etwas genervten Blick rückte er die zuvor schon hervorgeholte Glasschale ein paar Zentimeter noch näher an Zilvra.

Vorsichtig nahm sie die Glasschale und hielt sich diese unter die tropfende Wunde.
Nach dem sie die schale soweit voll gemacht hatte das man damit was unterschreiben konnte stellte sie diese auf dem Tisch ab. Dann nahm sie eine Feder.
Zu erst las sie alles durch. Wobei sie die Feder zwischen ihren Fingern drehte. Eine komische Angewohnheit.
Zögerlich tauchte sie die Feder in das Blut und unterschriebt dann mit ihrem vollen Namen.
Als sie fertig war legte sie das Schreibgerät bei Seite und zog aus ihrer Tasche ein verband den sie dann stramm um die schnittwunde band.
„Ich hoffe das genügt.“
Sie schob ihren Ärmel wieder zurück und zog die Armschiene wieder drüber.
„Verzeiht das ich euch vorhin etwas verärgert habe. Es ist nun mal so das ich mir nicht gerne selber in den Arm schneide.“
Etwas beschämt sah sie zu Boden. Wie hat sie es früher gehasst als ihre Mutter sie dazu bringen wollte Priesterin zu werden. Der ruf der Göttin hatte sie aber woanders hingeführt. Aber das ist etwas anderes...
Sie nahm sich die Tasse mit Tee und nippte daran.

Leicht überheblich sah er sie an.

"Wünscht ihr, Sargtlin Zilvra, dass ich das restliche Blut verdampfen lasse und eure Wunde magisch heile? Als eine Art 'Freundschaftsakt'..."

Er nahm die Pergamente, rollte sie zusammen, fischte das rote Siegelwachs sowie sein Siegel aus einer Schublade seines Schreibtisches hervor und hielt seinen Zeigefinger nur weniger Millimeter von dem Siegelwachs entfernt.

"Fulumbar"

hauchte er schon fast leidenschaftlich.

Durch die Hitze des Feuers um seinen Zeigefinger fing das Siegelwachs an zu erwärmen und dann zu schmelzen. Klebrige Tropfen fielen auf die Schnittstellen der Pergamente und verschlossen sie somit jeweils. Ruckartig ließ er seinen Finegr und somit das Siegelwachs abkühlen, zog sein Siegel hervor und presste es auf die langsam erstarrenden Tropfen. Das Werk war vollbracht und Khalek sah ziemlich zufrieden aus.

"Zu eurem Wohl habe ich in meiner grenzenlosen Güte die Schuldscheine versiegelt, damit niemand etwas von euren Fehlern erfährt. Auch ich werde dies zu eurem Schutz im Geheimen behalten."