Die Pergamente waren teilweise aufgerollt. Die Schrift kannte sie: Es wwaren Chaosrunen. Die Pergamente schienen sehr alt zu sein. Kratzspuren und Blutflecken vermischten sich mit den Runen, welch emit schwarzer Tinte geschrieben wurden - sie waren leicht verblasst durch ihr wohl hohes Alter.
Ein Blick zur Tür - sie war noch zu. Schnell nahm sie eines der Pergamente und begann zu lesen. Es war etwas holprig, denn noch konnte sie nicht alle Runen auswendig - aber fast, jawoll.
"Tzeentchs Haut scheint sich unablässig zu bewegen, formt sich zu unzähligen Gesichtern, die verschwinden, auftauchen, grinsen und Grimassen schneiden. Wenn Tzeentch spricht, wiederholen sie die Worte, oft mit leichten, feinen Sinnabweichungen. Das Gesicht prangt direkt auf seinem Oberkörper, sodass sie eine Einheit bilden. Oberhalb der Augen entspringen zwei Ausladende Hörner. Tzeentch selbst scheint über einem wirbelnden, vielfarbigem Nebelmeer zu schweben. Daneben wird er als vielfarbige Wolke beschrieben, welche ihre Farbe stetig wechselt. Häufig erscheint er auch als großes Vogelwesen mit einem Federkleid welches im Licht verschiedenfarbig fließt. Komplotte, politisches Geschacher und großer Verstand ziehen ihn magisch an, genau wie Ränkeschmiede."
Ein anderes den folgenden:
"Die normalen Gefolgsleute, Chaosbarbaren, Chaoskrieger oder Kultisten, erhalten selten Belohnungen der Götter. Ein Champion des Chaos jedoch begibt sich auf eine Art Schnellspur zu Macht in Ewigkeit oder Wahnsinn und Tod in Verdammnis. Welches Schicksal ihm widerfährt weiß jedoch keiner, bevor es zuspät ist. Meist sind es Mutationen, doch auch der Verstand der Champions kann sich massiv verändern, oder die Sinne werden massiv gestärkt - oder genommen. Andere erhalten magische Fähigkeiten. Andere Belohnungen tauchen in Form neuer Anhänger, Homunculi oder Magischer Gegenstände auf. Die größte Gabe jedoch ist die Unsterblichkeit, indem er in den Dämonenstand aufgenommen wird."
Sie hob die Augenbrauen. Sie hatte bereits ähnliche Texte gefunden und legte die Pergamente beiseite. Sie schlug ihr Buch auf, in dem sie schon knapp einhundert Seiten beschrieben hatte. Auf den meisten Seiten prangte das Zeichen Tzeentchs, aber auch andere Zeichnungen und Runen waren zu sehen.
Khalek ging an den Schreibtisch, holte sich seine Schreibfeder un dging zum Buchständer auf der anderen Seite des Labors, wo sein schwares Buch verweilte. Er öffnete es, tunkte die Feder in die nun aufgeschraubte Phiole udn fing an zu schreiben. ein merkwürdiger Geruch verbreitete sich im Raum. Er erinnerte an das Ende eines Massakers.
"Es ist ein spezielles Elexier. Es sollte dir gefallen, denn es ist Chaos-gefällig. Es ist ein magisches Gemisch aus verschiedenen Blutsorten: Mensch, Eld, Halb-Elf, Drow, Eiself, Dämon, Halb-Dämon, Formwandler und sonstige Rassen. Alle starben sie unter Schmerzen mit dem Wunsch auf den Lippen, dass es bald vorbei sei mit ihren Qualen. Man riecht regelrecht diesen Wunsch und dessen Nichterfüllung."
Khalek lachte nochmal - dieses Mal etwas lauter.
"Und dann habe ich sie mit den winden der Magie kombiniert. Das Ritual war alles andere als einfach. Aber, es war anscheinend erfolgreich."
"Es ist ein 'Dankeschön'. Durch diese spezielle Tinte, eine Zusammenarbeit zwischen Tzeentch und Slaanesh, wird jede Seite, jedes Wort, jeder Buchstabe zu einem kleinen persönlichen Opfer an das Chaos. So beweise ich durch meine Studien meine Ehrerbiertung. Und, wie machst du das?"
Khalek drehte sich nun endlich zu Tha'risha um und funkelte sie an.
"Äh..." Tha'Risha fühlte sich von der Frage ein wenig überrumpelt. Was tat sie für Tzeentch? Nun, sie sammelte Wissen, Informationen, um Personen gegeneinander auszuspielen, beeinflußte andere, sponn Ränke. Aber das alles musste er nicht wissen. Also blieb es bei der Äußerung.
An der Türe wurde die Klingel etwas barsch gezogen. Der große graue Wolfshund tappte hechelnd zu seinem herrn zurück, welcher noch immer hoch oben im Sattel saß und sich so im Sitzen gedreht hatte, das er den Sack losschnüren konnte.